Feuchte Räume, Dreifachverglasung und ungedämmter Altbau

Diskutiere Feuchte Räume, Dreifachverglasung und ungedämmter Altbau im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Du mußt noch Schlitze schlagen für die Elektrik von Fensterfalzlüftern oder Wohnraumlüftern. Da tun sich ja Abgründe auf... Du solltest...

  1. #81 BaUT, 25.11.2019
    Zuletzt bearbeitet: 25.11.2019
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    Da tun sich ja Abgründe auf...
    Du solltest Fensterfalzlüfter wenigstens mal googlen bevor du solchen Unsinn schreibst.
    Fensterfalzlüfter REGEL-air® FFL Typ 29 (1 Paar) Dichtung Schwarz o. Grau Shop Zubehör Fensterfalzlüfter

    Keine Kabel! Und ein Aufpreis von 20-40 EUR pro Fenster ist nix im Vergleich zum Ärger den man sich erspart.
    Ein Lüftungskonzept mit freier Lüftung über Falzlüfter kann der Fensterbauer sogar online gleich bei Regel-Air bestellen.
    Alles kein Hexenwerk - man muss es nur wollen.

    Nach allgemeinem Werkvertragsrecht gehört es im Übrigen dazu, dass der Handwerker dafür gerade steht dass seine Leistungen die zur Ausführungszeit geltenden Regeln der Technik einhalten. Wie Kasi ausführlich geschrieben hat: Sowohl der Planer als auch der ausführende Handwerker haben beim Fenstertausch im Altbau eine allgemeine Hinweispflicht und somit auch auf DIN 1946-6 hinzuweisen. Erst wenn der Bauherr deren Berücksichtigung explizit ablehnt sind die beiden aus der Haftung.

    Aber ja - es gibt leider zu viele Handwerker, die seit ihrer Lehrzeit (sofern es sich nicht um Ungelernte handelt) keine einzige Weiterbildung besucht haben. Von denen brauch ich dann auch keine Hinweise zu aktuellen Regeln der Technik erwarten. Da kann ich dann froh sein, wenn sie überhaupt mal die Technischen Merkblätter zu den von ihnen verarbeiteten Baustoffen gelesen haben...
    und ich kann einen Spruch auf der Baustelle echt nicht mehr hören: "Das haben wir schon immer so gemacht!"
     
  2. #82 Blaumar, 04.03.2020
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    Guten Morgen,

    vielleicht erinnert sich ja der ein oder andere an das Thema.
    Da die alte Wohnung nun abgehakt ist, Schlüsselübergabe wurde durchgeführt, möchte ich ein "kurzes" Update geben.

    Nach der ganzen Thematik, wie hier geschildert, tat sich erst einmal nicht mehr viel. Weiterhin wurde behauptet wir würden nicht genug lüften, die Wände und das Dach wären in Ordnung.
    Als die Kündigungsbestätigung ins Haus flatterte stand im Schreiben das unser Feuchtigkeitsproblem nicht von Lüften, wie ständig behauptet, sondern vom unzureichenden Heizen kam. Anschließend war Sendepause bis eben zur Übergabe.

    Zur Übergabe selbst wurde ein "Neutraler" Malermeister bestellt der die Wohnung abnehmen sollte. Der lief kurz durch die Wohnung, schaute sich hauptsächlich die Wände an und fertig. Nach ein paar kleinen Nacharbeiten wurde die Wohnung von Ihm, ohne Schäden, abgenommen. Das die Abnahme aber funktionierte schien den Vermietern nicht ganz zu passen.
    Man stellte dem "Abnehmer" ständig Fragen ob nicht etwas an den Armaturen zu sehen sei, an der Duschscheibe etc.
    Mit der Aussage "Ich kann Ihnen keine Bilder von Schäden machen wenn es keine gibt" war dann endlich Ruhe.

    Auch bei Schlüsselübergabe (die an einem anderen Tag wie die Abnahme durchgeführt wurde) wurde ständig nach Problemen gesucht und "bemängelt" das wir selbst gestrichen haben. Kann mir aber egal sein, die Wohnung wurde vom Malermeister abgenommen.

    Das Thema Schimmel wurde aber nie wieder angesprochen. Es wurde ja ständig behauptet das die Flecken von uns entstanden. Dementsprechend wurde mit Schimmelentferner gearbeitet, nichts mehr zu sehen.
    Beim Tag des Umzugs, also vor Übergabe, trafen wir die Nachbarn an die einen Maler in der Wohnung hatten. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass im Schlafzimmer der Nachbarn Wasser von der Decke tropfe und sich Schimmel bildete. Der Vermieter bat darum das Problem erst dann an zu gehen wenn WIR ausgezogen sind. Vermutlich wollte er nicht das wir mitbekommen das die Nachbarn ebenfalls ein Schimmelproblem haben.

    Nach 3 Tagen wurde es bei den Nachbarn aber so schlimm das gehandelt werden musste. Nach öffnen der Decke wurde behauptet das Wasser kommt von einem undichten Ablaufrohr des Dachs. Uns wurde damals ebenfalls gesagt das läge daran. Auf unserer Seite des Hauses sieht man tatsächlich ein Ablaufrohr vom Dach, bei den Nachbarn nicht. Ich weiß ja nicht wie viel Abläufe so ein Dach hat, für mich hört sich das aber einfach nach dummen Ausreden an.

    Ende vom Lied = Wohnung endlich weg, neue Wohnung da.
    Laut Aufzeichnung mit der Wetterstation haben wir Schwierigkeiten überhaupt auf über 45% Luftfeuchtigkeit zu kommen. Der feuchteste Raum ist das Schlafzimmer mit 43% bei einer äußeren Luftfeuchtigkeit von 98%. Temparaturtechnisch bewegen wir uns bei 21-22 Grad, ohne das eine Heizung läuft. Gut gedämmt, erster Stock eben.
    Auch der CO2 Gehalt dümpelt bei 800 rum während in der alten Wohnung sogar Werte von über 3500 gemessen wurden.

    Ich bedanke mich nochmal bei den Einschätzungen und der regen Diskussion ;)
     
  3. #83 Fred Astair, 04.03.2020
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    Hat die neue Wohnung eine Lüftung?
    Der hohe CO2-Wert in der alten Wohnung ist ein untrügliches Zeichen für unzureichende Lüftung durch Euch. Daran kann kein Dachablauf und keine Wabd schuld sein. Behalte diesen Wert mal schön für Dich, falls es vom alten Vermieter noch weiteren Diskussionsbedarf gibt.
    Hast Du Dir eigentlich vom abnehmenden Malermeister die Handlungsvollmacht des Vermieters geben lassen? Ein findiger Rechtsverdreher könnte auf die Idee kommen, dass gar keine förmliche Abnahme stattgefunden hat.
     
  4. #84 Blaumar, 04.03.2020
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    Scheinst ja immens viel Ahnung zu haben.
    Genau wie die 65% Luftfeuchtigkeit an mir gelegen haben, haben die CO2 Werte mit mir zu tun... Weißt du in welchen Zeiträumen diese Anstiege waren?

    Das schöne ist ja das ich solchen Nonsense wunderbar nachweisen kann. Lüftung um 14:30 Uhr, 470ppm, 17:30 Uhr 2200ppm
    Und diese Peaks sind keine Seltenheit. Darfst ja gern alle 3 Stunden lüften, wünsch dir viel Spaß und Erfolg.

    Was den Malermeister angeht: Wir leben in einer digitalen Zeit. Mailverkehr, übriger Schriftverkehr kann wunderbar Archiviert und genutzt werden. Da kann auch ein findiger Rechtsverdreher nichts dran ändern ;)

    Du darfst gern weiter Posten, das Bashing mit Vermietern hab ich hinter mir. In diesem Sinne, gutes gelingen :bierchen:
     
  5. #85 Fred Astair, 04.03.2020
    Zuletzt bearbeitet: 04.03.2020
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    Och, nur ein ganz klein wenig.
    Dein Schicksal ist mir völlig egal. Ich will nur andere blauäugige Nachahmer davor warnen, sich auf solch dünnes Eis zu begeben.
    Als mein Mieter wärst Du so leicht nicht aus der Nummer rausgekommen.
     
  6. #86 Andreas Teich, 04.03.2020
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    Schimmelvermeidung
    Interessantes Thema, wobei es sinnvoll gewesen wäre Infos zum Dachaufbau, Dämmung und zum Wandaufbau zu bekommen- auch wenn das natürlich nicht Aufgabe des Mieters ist.

    Zur Schadensvermeidung hätte sicher eine sorgfältige Schadensanalyse, ggf neue Dampfsperre,
    feuchtigkeitsunempfindliche Dämmung und Neuabdichtung gehört.

    Nur Abdichtung bei evt noch vollgesogener oder nicht komplett ausgetrockneter Dämmung ist sinnlos.
    Ebenso Dämmung ohne darunterliegender Dampfsperre gegen Feuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren.

    Bei einer auskragenden Balkonplatte hätte diese oder die Zimmerdecke
    gegen Wärmebrücken gedämmt werden müssen,
    ebenso die Außenwände von innen, wenn Außendämmung nicht infrage kommt.

    Tapeten würde ich generell bei solchen Gebäuden entfernen-
    statt dessen Kalkputz oder Lehmputz auftragen und Anstrich mit Silikat- oder weitestgehend acrylatfreien Farben.
    Das ermöglicht Schimmelfreiheit auch bei ungedämmten Altbauten
    (wenn es sich nicht gerade um ungedämmte 60/Anfang 70 er Jahre Bauten handelt)

    Bei meinem Gebäude von 1910 gibts keinen Schimmel, obwohl ungedämmt und Fenster mit Wärmeschutzverglasung.
     
  7. #87 Blaumar, 04.03.2020
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    Kann ich natürlich nicht viel sagen.
    Das Dach ist ein Flachdach, Dämmung ist keine vorhanden. Fenster mit Dreifachverglasung.

    Tapeten gibt es keine. Das Gebäude kann aber tatsächlich 60er, 70er Baujahr sein da der Stadtteil, aufgrund von Wohnungsnot in den 60ern, ordentlich bebaut wurde. Vorher befand sich darin 20 Jahren, oder länger, eine Arztpraxis, dass Gebäude wurde dann entsprechend umgebaut.
     
  8. #88 Andreas Teich, 04.03.2020
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    Wenn das Betondach tatsächlich keine Dämmung hätte würde das alleine schon Unmengen an Kondensat verursachen, ganz abgesehen von hohen Heizkosten.
    Dämmung müßte sich aber oberhalb, unter der Abdichtung, befinden
     
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