Feuchtigkeit im Dach

Diskutiere Feuchtigkeit im Dach im Dach Forum im Bereich Neubau; Ja einmal runter und neu wäre die beste Lösung und dann gleich umplanen auf Aufsparrendämmung oder einen Mix aus Zwischensparrendämmung und...

  1. #21 U Tilgner, 27.10.2019
    U Tilgner

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    Ja einmal runter und neu wäre die beste Lösung und dann gleich umplanen auf Aufsparrendämmung oder einen Mix aus Zwischensparrendämmung und zusätzlicher Aufsparendämmung damit die Kiste Tauwasserunempfindlich wird.
     
  2. #22 DummeFragen, 24.06.2020
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    Dieses ständige Rummosern, wenn man wagt, sich an unterschiedlichen Stellen zu informieren, finde ich befremdlich. Dann schreibt in die Regeln, dass es verboten ist und wer spiegel liest darf künftig nicht mehr stern lesen,

    Ich kann nur das weitergeben, was ich habe und was existiert. Was das Dach betrifft, füge ich es anliegen bei.

    Ein Gutachten für mehrere tausend Euro habe ich nun. Ergebnis:
    Bad
    Unterhalb der doppelt verlegten verzinkten Metallprofile befindet sich eine 18 mm dicke Rigipsplatte. Der Abstand von Unterkante Sparren bis Oberkante Rigipsplatte beträgt ca. 13 cm. Die aus Rigips bestehende Deckenverkleidung ist 18 mm dick.
    Als Dampfsperre wurde unterhalb der Sparrenkonstruktion eine blaue PE — Folie verlegt. Die Sparrenhöhe beträgt 23,5 cm, die Sparrenbreite 8 cm. Der lichte Sparrenabstand liegt zwischen 78 und 78,5 cm.
    Zwischen Oberkante Rigipsplatte und Unterkannte Sparren befindet sich ein doppelt verlegtes Ständerwerk, bestehend aus verzinkten Stahlprofilen.
    Der unbelüftete Zwischenraum der vorab genannten Deckenkonstruktion beträgt ca. 13,00 cm.
    Die Sparrenkonstruktion weist eine Höhe von 23,5 cm auf.
    Die Sparrenbreite beträgt 8,00 cm.
    Der Sparrenzvvischenabstand beträgt 78 cm. In den Sparrenzwischenräumen wurde eine 20 cm dicke mineralische Wärmedämmung eingebaut.
    Zum Zeitpunkt der In — Augenscheinnahme betrug die Holzfeuchte im Bereich der Sparren 11,2 % und im Bereich der OSB — Platten ca. 11%. Die 18 mm dicken OSB — Platten weisen an der Unterseite eine Feuchtigkeit von 11 % und Schimmelbildung auf.
    Die Feuchtigkeit im Sparrenbereich beträgt 11,2% und weist ebenfalls Feuchtigkeit auf.
    Die Höhe der Zwischensparrendämmung beträgt 20 cm und wurde nicht bis zur Außendämmung, d. h. bis auf das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) geführt. Unterhalb der OSB — Platten, die eine Dicke von 18 mm, nach Plan und Aussage des Bauträgers aufweisen, sowie im Bereich der Sparren habe ich neben der Feuchtigkeit erhebliche Schimmelpilzbildung festgestellt.
    An der Stirnseite befindet sich ein Lüftungssieb mit einem ca. 3 — 4 cm breiten Lüftungsspalt. Die Zwischensparrendämmung wurde nicht bis zur Vorderkante des VVDVS — Systems der Fassade geführt.
    Eine kraftschlüssige Anbindung der Dampfsperre an die Rohrdurchführungen habe ich nicht festgestellt, so dass eingedrungener Wasserdampf ungehindert in die Zwischensparrenkonstruktion gelangt, was zu den vorab genannten Schäden und Feuchtigkeitseintritten geführt hat.
    Da die Rohrdurchlässe nicht dauerhaft luftdicht in die Dampfsperre eingebaut wurden gelangt feuchtwarme Luft (Konvektion) in die Sparrenzwischenräume.
    Undichter seitlicher Anschluss der Dampfsperre an das Innenmauerwerk.
    Von den Durchfeuchtungen waren auch die angrenzenden Sparrenfelder betroffen. Die Dachneigung des Pultdaches beträgt 2,1 Grad. Die Dachneigung des Flachdaches beträgt 2° Grad.
    Zudem wurde die Dampfsperre durch Schrauben perforiert.

    Restliches Dach
    Danach wurde das Gesims im Bereich der hofseits befindlichen Dachterrasse geöffnet. Der Gesimskasten wurde mit weiß gestrichenen Profilbrettern verkleidet. In diesen Profilbrettern wurde an der Unterseite ein Lüftungssieb, in einer Breite von 3,5 cm. verlegt.
    Das Gesims ragt von der Wärmedämmung gemessen ca. 80 cm über das Bauwerk hinaus. Die eigentliche Auskragung des Gesimes beträgt. gemessen von der Wärmedämmung (WDVS) bis zur Außenkante ca. 65,5 cm. Dies bedeutet, auch in diesem Bereich wurde die Wärmedämmung nicht kraftschlüssig bis zur Vorderkante des VVDVS geführt. Die Zwischenhöhe, d. h. von der Unterkante der OSP — Platte bis zur Oberkante der Gesimsschalung beträgt 14 cm. Somit ist eine Verlegung der Wärmedämmung mit einer Höhe von 20 cm nicht mehr gegeben.
    Die Zwischensparrendämmung im rückwärtigen Bereich des Daches wurde ebenfalls nicht bis zur Vorderkante des VVDVS — Systems geführt. Der Luftspalt zwischen der Zwischensparrendämmung und der Unterseite der OSB — Platten ist mit ca. 2 — 3 cm zu gering. Schimmelpilzbildung ist auch in diesen Bereichen der OSB — Platten zu erkennen.
    Die gesamte Dachkonstruktion, d. h. das Flachdach wurde mit einer Blende, bestehend aus Titanzink, in einer Höhe von ca. 11 cm hergestellt. Der Abstand der Blende zum stirnseitigen Profilbrett beträgt 30 mm, die Aufkanthöhe über Dach mit den eingeklebten Blechen beträgt ca. 45 mm,
    Zusammenfassung:
    Die Wärmedämmmaßnahme der obersten Geschossdecke entspricht in bauphysikalischer Hinsicht nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik.

    Was habe ich nun davon:
    Der Bauunternehmer schindet seit einem halben Jahr Zeit. Er will erstmal von unten an diversen Stellen ins Dach schauen. Habe ich abgelehnt, weil ich keine Lust habe, dass sich die Schimmelsporen im ganzen Haus ausbreiten und das Ergebnis des Gutachtens (aus meiner Sicht) eindeutig ist. Dann will er nun die Mängel beheben, in dem er das Dach "von unten" öffnet. Das finde ich natürlich auch wenig prickelnd zumal ich bezweifel, dass sich das Unternehmen auch nur ansatzweise mit Schimmelbeseitigung und den damit verbundenen Schutzmaßnahmen auskennt. Sparren und Platten sollen im Dach bleiben, er will den Schimmel nur entfernen und das Holz behandeln.

    Da stehe ich also mit meinem Gutachten und geben demnächst dann einige tausend Euro für einen Anwalt aus.
     

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  4. #24 Bauking, 26.06.2020
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    Was soll denn der versteckte Rassismus an dieser Stelle?
    Unsere türkischstämmigen Mitbürger sind eher im Bereich Putz, Estrich, Kanalbau und Klinkerverfugungen anzutreffen und nicht ohne Grund gibt es hier kaum Beanstandungen.

    In dem konkreten Fall hat die Planung völlig versagt, hier hätte man eine mind. 14cm Luftschicht oberhalb der Dämmung mit mehreren Dachlüftern einbauen müssen und auf keinen Fall eine feuchte-variable Dampfbremse, sondern eine alukaschierte Dampfsperre verbauen sollen.

    Imho gibt's nur zwei Möglichkeiten, entweder das Dach abreissen und erhöhen oder von unten die Decken entfernen und alles absenken, ich glaube aber kaum, dass der TS über eine ausreichende Raumhöhe verfügt.
     
  5. #25 Andreas Teich, 26.06.2020
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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Flachdachschäden
    Rechtlich gesehen wäre es für dich am günstigsten und Rechtssicherheiten, ein Beweissicherungsverfahren zu beantragen.
    Die ganzen Maße die der SV ermittelt hat hättest du auch selbst feststellen können-
    der SV könnte sich dann mehr auf die Nichteinhaltung von Normen und die Abweichung von aaRdT konzentrieren, was Kosten spart.

    Das bei dir ein Schaden entstehen muß bzw. sehr wahrscheinlich ist ergibt sich schon aus der Konstruktion,
    die ziemlich altertümlich und ohnehin schadensträchtig ist.

    - Stark dampsbremsende/-sperrende Folien mit Sd-Werten über 100m lassen praktisch keine Rückdiffusion zu

    - statt dessen hätten feuchtevariable Dampfbremsen verwendet werden müssen.

    - Feuchtequellen vermeiden- Putz-, Estricharbeiten etc müssen vor Verlegung der Dampfbremse abgeschlossen sein.

    - dauerhaft wohnübliches Raumklima muß eingehalten werden

    - die Dachhaut müßte dazu dunkel und weitestgehend unverschattet sein.

    - Durchdringungen müssen vereinzelt sein, damit sie fachgerecht abgedichtet werden können

    - Blower-Door-Test hätte nach Verlegung der Dampfbremse durchgeführt werden müssen.

    - Bauhölzer innerhalb der Konstruktion müssen auf den Holzfeuchtegehalt überprüft werden.

    - wenn Hinterlüftungen vorgesehen werden sollen sie möglichst in Windrichtung ansteigend in entsprechendem freien
    Querschnitt, beidseitig und so dass sich quasi beide Öffnungen ‚sehen‘ und je länger und flacher das Dach ist umso größer
    der freie Belüftungsraum- bei dir viel zu gering.

    - falsch geplante/gebaute Hinterlüftungen können sich u.U.negativer auswirken als gar keine.

    - Mineralwolle als Teildämmung ist wesentlich ungünstiger als zB Zellulosedämmung als Vollsparrendämmung,
    die aufgrund der Salze wesentlich weniger zu Schimmel neigt, mehr Feuchtigkeit aufnehmen und großflächiger verteilen
    kann und diese kapillar wieder abgeben kann. Bei Berührung der Dachschalung mit Zellulose nimmt diese die Feuchtigkeit auf und trägt dadurch zu geringerer Feuchtigkeit der Dachhaut bei.

    Vollholzschalung oder Dreischichtplatten sind in dieser Hinsicht weniger schadensträchtig als OSB-Platten und Quellen erheblich weniger auf und verlieren nicht so schnell ihre Stabilität.

    Man könnte sicher noch mehr erwähnen- muß noch im Garten arbeiten:hammer::hammer:
     
  6. #26 DummeFragen, 05.09.2020
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    Hm, wie kommen Sie bei 2 Grad Dachneigung auf die 14 cm?
    Eine Dampfsperre ist verbaut aber der Gutachter sagt, es sollte eine Dampfbremse verbaut werden?
     
  7. #27 Hercule, 06.09.2020
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    PE Folie ist nicht wirklich eine fachgerechte Dampfbremse. Eine Dampfsperre (Alufolie) wäre noch schlimmer.
    Ich habe eine ähnliche Konstruktion mit dampfdichten ISO Trapezdach. Dazwischen Mineralwolle aber darunter eine Isover X-Tra Safe Klimamembran. Keinerlei Probleme. Sowas lässt sich vorab auch mit dem Ubakus online berechnen.
     
  8. BaUT

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