Feuchtigkeit im Keller

Diskutiere Feuchtigkeit im Keller im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Guten Tag, ich bin neu in diesem Forum und habe leider in der Suche nichts passendes gefunden. Wir haben ein Haus gekauft von 1972. Laut...

  1. #1 Rene280, 23.06.2019
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    Guten Tag,

    ich bin neu in diesem Forum und habe leider in der Suche nichts passendes gefunden. Wir haben ein Haus gekauft von 1972. Laut Vorbesitzer wurde in den letzten zwei Jahren soweit alles renoviert inklusive Keller zu Wohnräumen ausgebaut. Wir haben das Haus im Januar 2019 gekauft und im Mai 2019 eingezogen. Letzten Tagen ist meiner Frau und mir aufgefallen das im Schlafzimmer (Kellerraum) die Bettwäsche sich immer leicht feucht anfühlt. Wir haben uns nun ein Feuchtigkeitsmessgerät für Holz gekauft und mit diesem das Mauerwerk im Keller kontrolliert. Im unteren Bereich zum Boden hin haben wir einen Wert von ca. 6-8% ab der Hälfte der Wand 0-2%. Im Wasch/Heizungsraum haben wir an einer Wand 8-10% Feuchtigkeit laut Messgerät. Unsere Frage dazu wäre gibt es eine Tabelle oder ein Richtwert ab wann Wände als Nass gelten? Da wir keinerlei Schimmel und keinen Modergeruch im Keller haben wissen wir nicht ob es jetzt schlimm ist oder nicht. Unsere Wand im Keller ist eine 36cm dicke Betonhohlsteine. Was wir in Erfahrung bringen konnten das vermutlich keine Isolierung am Keller vorhanden ist, außer ein Anstrich.

    Danke im Voraus :-)
     
  2. #2 Manufact, 23.06.2019
    Zuletzt bearbeitet: 23.06.2019
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    Nein, gibt es nicht.
    Diese Messgeräte geben keine absoluten Werte wieder.

    Sie haben ja aber schon "Referenzwerte" gemessen.
    Trocken ist also bei Ihrem Messgerät und Ihren Mauern 0-2%
    8-10% erscheinen relativ hoch.

    Sollten Sie genaue Messwerte erhalten wollen, ist dazu die DARR-Methode geeignet.

    Kaufen Sie sich ein elektronisches Hygrometer (ca. 15-20 Euro im Baumarkt oder Elektronikmarkt)
    und noch ein Pyrometer (ca. 30 Euro).
    Stellen Sie das Hygrometer in die Nähe des Bettes (Höhe ca. 50-100 cm).
    Messen Sie die Werte der Temperatur und Relativen Feuchtigkeit mit dem Hygrometer und die Werte der Temperatur an den Innenseiten der Aussenwände an ein paar Tagen und stellen Sie ins Forum.
     
  3. #3 Rene280, 23.06.2019
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    Heißt wir sollen nichts geben auf diesen Wert? Lieber eine Firma kommen lassen?
     
  4. #4 Manufact, 23.06.2019
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    Ich würde Ihnen raten:
    Ermitteln Sie zunächst die Werte, dann sehen wir weiter.

    Wie oft und wie lange Lüften Sie im Winter, wie oft und lange jetzt?
     
  5. #5 Rene280, 23.06.2019
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    Einen Winter haben wir hier im Haus noch nicht mit gemacht. Zur Zeit haben wir das Fenster über den Tag offen/gekippt. Wir haben aber auch nur ein Fenster drin.
     
  6. #6 Manufact, 23.06.2019
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    Fenster schliessen!

    Stoß- und Querlüften zwischen 3:00 und 7:00, wenn die kältesten Aussentemperaturen herrschen.

    Und schnell ein Hygrometer und Pyrometer kaufen.
     
  7. arch

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    Der Fehler liegt, wie manufact vermutet, vermutlich in der Lüftung. Die Kellerräume waren vorher keine Wohnräume. Jetzt wird dort gewohnt, und gelüftet. Die heise, viel feuchtigkeit enthaltende sommerluft stromt den ganzen tag in den kühlen raum. Die kalten Oberflächen verhalten sich dann wie die geränkeflaschen aus dem Kühlschrank, wenn man sie heraus nimmt: sie werden feucht. Lüften begrenzen, und zur kühlsten Tageszeit.
     
  8. #8 Manufact, 23.06.2019
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    Die Messungen mit dem "Piekser" deuten eventuell auch zusätzlich auf eine ungenügende Aussenabdichtung hin ...

    Aber jetzt warten wir mal auf die Werte von Ti, Rel. LF und Tmauer .
     
  9. arch

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    Naja, je tiefer, je kühler. Taupunkt könnte da evt erst ab mitte der wand untrschrotten werden. Eine wand aus beton verfüllsteinen halte ich nzr für sinnvoll, wenn kein komplizierter lastfall fürs grundwasser anliegt. Aber ja, ich weiß, man verlässt sich manchmal doch auf die schwarze wanne.
     
  10. #10 Rene280, 30.06.2019
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    Also am Freitag war ein Gutachter von einer Firma da. Er konnte feststellen das Feuchtigkeit von außen eintritt und dies seit mindestens der letzten 5 Jahren. In dem einen Raum war es zu gar so schlimm da hat das Gerät 999,9 angezeigt 1000 ist Obergrenze. Nun haben wir auch zwei Angebote bekommen. Außenabdichtung würde ca. 35-40.000€ kosten und eine Innenabdichtung 15-23.000€. Unsere Frage ist nun sollen wir die Innenabdichtung machen lassen? Er Herr meinte das dies das einfachste wäre und Sie geben Garantie darauf. Können wir die Voreigentümer diesbezüglich verklagen? Da die uns dies verschwiegen haben.
     
  11. #11 Canyon99, 30.06.2019
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    Gutacher von einer Abdichtungsfirma?? Das ist imho keine gute Kombi.... Ich würde erstmal den Tips hier im Forum folgen und mich ein wenig mit Physik und dem Thema Taupunkt beschäftigen d.h. das eigene Lüftungsverhalten mit der Dauerlüftung im Sommer hinterfragen. Da bekommt ihr eine Menge Feuchtigkeit IN den Keller.

    Außerdem wie belastbar ist denn das sog. "Gutachten" ?? Wie wollt ihr dem Verkäufer Arglist oder Vorsatz nachweisen, wenn bei Abschluß des KAufvertrages / Einzug und auch aktuell weder Schimmel noch Modergeruch vorhanden sind... :confused::confused: Stelle mir das sehr schwierig vor.
     
  12. #12 Rene280, 30.06.2019
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    Hallo

    Der Ansatz von Schimmel ist nun da. Der Gutachter von der Firma meinte das es Schönverputzt wurde heißt Schimmel überstrichen. Naja letztendlich haben wir das Problem das unser Keller keinerlei Isolierung hat und in zwei Räumen keiner wohnt.
     
  13. arch

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    Könnten noch andere Probleme bestehen? Durften diese Räume überhaupt zu Wohnräumen umgenutzt werden? Gibt es einen Bauantrag? Erfüllen die Räume die Anforderungen an Wohnräume? Ohne Dämmung, aber beheizt? Hm, ENEV? Was ergeben die Messwerte die @Manufact abgefragt hat?
    Prinzipiell ist es nicht gut, wenn Schadensgutachter und Lösungsanbieter die gleiche Person ist.
     
    simon84 und Manufact gefällt das.
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