Feuchtigkeit Wandecke

Also ist der "feuchte" Bereich aus Beton, rechts daneben Übergang auf PB (Wärmebrücke?).

Ich wäre mir nicht sicher, dass die Feuchtigkeit von außen kommt.

 

Braistorming, ohne abschließende Wertung...:

• mein allererster Gedanke war: das sieht nach einem Kondensatschaden aus.
• für eindringende Feuchte hätten eher schärfere Ränder der Flecken gesprochen. Hier sind die Ränder aber eher keine Ränder, sondern ein "unscharfes Auslaufen" der Flecken...
• Ich unterstelle mal, dass die Tiefgarage aus Beton gebaut ist, die Decke über der Tiefgarage auch.
• So, wie es beschrieben wurde, wurde die Dämmung der Decke nach unten ausschließlich oben verlegt. Das entspricht damit einer Innendämmung (was eine potentielle Wärmebrückenwirkung verschärft).
• Gleichzeitig ist dort die beschriebene Stahlbeton-Wandscheibe, also eine thermisch nicht getrennte "Verlängerung" der als sehr kalt zu erwartenden Betonkonstruktion der Tiefgarage.
• Der Raum ist ein Schlafzimmer, also sicher ein Raum, der statistisch gesehen häufiger betroffen ist. Hängt oftmals mit eingeschränkter Beheizung dieses Raumtyps (bei gleichzeitig erhöhter Feuchtelast) zusammen. Damit ist zwar eine Fußbodenheizung vorhanden, wird aber möglicherweise nicht/nur sehr eingeschränkt genutzt. Somit fehlt eine Wärmequelle genau dort, wo man diese bräuchte. was letztlich die kritische Situation noch verschärft.
• Damit wäre das genau der Bereich, an dem ich zu allererst einen solchen Schaden erwartet hätte.

wenn obengenanntes zutrifft und in der Tiefgarage in dieser Ecke wirklich keine unterseitige Dämmung vorhanden sein sollte, würde ich tatsächlich eine unzureichende Detailausführung als Ursache in Betracht ziehen.
Wenn dem tatsächlich so wäre, käme die Feuchte also vermutlich gar nicht von außen, sondern von innen (aus der Luft).

 

Das einzige, was Du da machen kannst, ist (wenn denn Kondensat die Ursache sein sollte) die Prüfung, ob die Wärmebrücke mit dem Nutzer zumutbarem Heiz- und Lüftungsverhalten schadfrei bliebe oder ob selbst bei maiximalem zumutbarem Verhalten dort Kondensat und in der Folge Schimmel auftreten wird.
Wenn letzteres der Fall ist, dann musst Du wieder die Gemeinschaft angehen, diese auffordern, Abhilfe zu schaffen und für Deine Folgen haftbar machen!

 

Spendiere den Mietern mal ein IR-Thermometer. Dann ein paar Punkte an der Wand markieren, Messabstand festlegen (Optik des IR-Thermometers beachten) und regelmäßig die Oberflächentemperatur an den Punkten messen und notieren. Gleichzeitig auch die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit messen und notieren, vorzugsweise vor dem Lüften, und evtl. auch noch nach dem Lüften. Dann siehst Du schnell ob es an diesen Stellen zu Kondensatbildung kommen kann und wie erfolgreich das Lüften war.
Die Messung der Lufttemperatur und -feuchtigkeit könnte man auch einem Datenlogger überlassen, gibt es für wenig Geld an jeder Straßenecke. Das Teil muss ja nicht auf 2 Nachkommastellen genau sein.

Ich möchte zwar nicht ausschließen, dass die Feuchtigkeit auch von außen kommen könnte, aber selbst die schlechteste Abdichtungsmaßnahme hätte zumindest eine Veränderung zeigen müssen.

Meine Frage zu dem Schmutzstreifen an der rechten Wand (außen) hast Du noch nicht beantwortet. Meine Überlegung war, ob hier evtl. Wasser o.ä. an die Fassade kommen kann. Das würde zwar noch nicht erklären warum auch die linke Fassade belastet ist, aber wer weiß schon welchen Weg das Wasser nimmt.

 

Wie groß ist das Schlafzimmer?

 

Wenn ich das richtig sehe, dann dürfte der rechte Fleck doch am Übergang Beton zu PB sein.
Die Mieter haben wohl die Position von Schrank und Bett, im Vergleich zum Plan, getauscht.
Weiterhin kann man wohl davon ausgehen, dass sich in diesem Raum ca. 30m3 Luft befinden.

Ich habe in einem thread mal ein bisschen gerechnet.

http://www.bauexpertenforum.de/show...m-Schlafzimmer&p=552193&viewfull=1#post552193

Dort hatte ich 40m3 angesetzt und 1 Person. Jetzt kannst Du Dir vorstellen, wie die Verhältnisse bei 2 Personen und nur 30m3 sind. Ohne jetzt Deinen Fall zu rechnen, würde ich unterstellen, dass bei einer Oberflächentemperatur unter etwa 14°C sich in der Ecke Kondensat bilden kann, und wenn die Wandecke keine Möglichkeit mehr hat die Feuchtigkeit abzugeben, dann wird sich das Wasser dort anreichern. Über Wochen und Monate kommt da einiges zusammen.

Ich würde als begleitende Maßnahme einen Trockner einsetzen. Nur durch Lüften kriegt man das wohl nicht mehr in Griff.

 

Ralf, da ist "falscher" Link ;-) Entfernungsmesser ist anderer Thread...
zum Thema:
einen sehr ähnlichen Fall hatten wir doch schon mal. TG unter SZ und Wärmebrücke. Ich muss mal suchen....

 

Danke. Da war wohl noch ein falscher link im Zwischenspeicher.

Ich hab ´s korrigiert.

 

und hier der thread den ich meine...
http://www.bauexpertenforum.de/show...enwand-%28Neubau%29&highlight=w%E4rmebr%FCcke

 

s.o. die Messung der Temperaturen. Man muss ja verifizieren ob es hier auch wirklich zur Kondensatbildung kommen kann. Sollten die Wände "warm" sein, dann hat sich das Thema Kondensat erledigt.

 

Temperatur und Luftfeuchte solle man im besten Fall in Raummitte messen. In der Praxis ist das aber nicht immer machbar, dann irgendwo an einer Innenwand (nicht neben der Tür oder an einer Stelle wo die Sonne auf das Thermometer scheint).