Feuchtigkeitsproblem trotz KWL + WRG

GANN-Hydromette Compact B
<< 15 Digits dodaaal trocken
16 - 24 Digits normal trocken
25 - 30 Digits "indifferent"
>> 30 Digits feucht - nass - abgesoffen (sieht man aber meist auch ohne Hydromette an Wasserrändern, Schimmelpilzbefall und Plattenerweichung)
Alle Angaben ohne Gewähr

 

Bravo!

 

Man kann es Dir mittels Ferndiagnose wirklich nur schlecht sagen, aber Du beschreibst da was sehr Seltsames. Bei Dir pegelt sich die rel. Luftfeuchte bei ca. 80% ein und das Sommer wie Winter. Vor allem im Winter ist das ganz ungewöhnlich, da sinkt nämlich die Luftfeuchte innen (bei laufender KWL) normalerweise stark bis in den „zu trockenen“ Bereich (oft deutlich unter 50%).

Wenn die Anlage so gebaut wurde wie in der Planung vorgesehen, dann ist das mit stark 100m3/h schon einmal nicht ganz schlecht. Das ist jetzt keine „Comfortlüftung“, aber es sollte als Grundlüftung doch funktionieren, wie da die Luftfeuchte dauerhaft bei um die 80% sein kann ist jedenfalls schon etwas verwunderlich.

Ich würde mir jetzt zuerst einmal die Anlage ansehen, die Frage ist hier, ob die auch wie vorgesehen funktioniert und die Luft wirklich austauscht. Das klingt jetzt erstmal etwas trivial, aber das ist halt der erste Schritt.

Wenn die Anlage funktioniert, dann gehts weiter mit der Suche nach dem „Brunnen“. Irgendwo muss das Wasser ja herkommen. Wenn ihr nicht gerade zu 5 auf 60m2 wohnt, Berge an Wäsche in der Wohnung trocknet, eine Pflanzenzucht betreibt, oder sowas halt, dann muss das Wasser irgendwo anders herkommen.

Hier wäre es dann verwunderlich wenn das nach ein paar Jahren nicht augenfällig ist, aber es soll ja so seltsame Einzelfälle durchaus geben.

Deine Messungen wie Du sie jetzt betreibst bringen da wenig, Du misst gerade wo sich die Feuchte nach Jahren gesammelt hat, aber wo sie herkommt weisst Du so noch immer nicht. Die „Metallfolie“ unter dem Laminat ist übrigens das Todesurteil für die „Hydromette“, derartige leitfähige Schichten machen dem Ding den meßtechnischen Gar aus.

Ausserdem, nochmal in anderer Form, Kondensat ist kondensierte Luftfeuchte, die Frage ist aber mE. woher die Luftfeuchte kommt, also an welcher Stelle das Wasser „reinkommt“ und verdunstet.

Mal zwei andere Fragen. Die Heizung an sich, die verliert nicht auffällig viel Wasser (ständiges Nachfüllen erforderlich)? Und wenn Du den Wasserzulauf am Zähler ganz zudrehst, was sagt dann das Manometer am Druckminderer nach ein paar Stunden (in denen Du alle Entnahmenstellen ganz in Ruhe gelassen hast)?

 

Was hat denn die Suche nach dem Verbleib des Wassers bei der automatischen Spühlung ergeben?

 

Wenn im HWR 30 °C und 70 % LF herrschen sind 70 % von 30,26 g Wasser in der Raumluft.
Kühlt diese Luft an den Abwasserohren auf 20 °C ab, kann die Luft nur noch 17,25 g Wasser als Dampf enthalten. Also da muß sich Wasser an den Rohren abscheiden.

Der Wassergehalt in der Luft ist auch von der Temperatur abhängig. Hohe Prozentwerte sind nur dann ein Hinweis auf eine Wasserquelle wenn an beiden Stellen die gleiche Temperatur herrscht.

Ich habe bei einem Problem wegen hoher Luftfeuchtigkeit und erste Schimmelspuren in einer Mietwohnung das Gerät LOG32 gekauft, ca. 55 €, und einen Tag aufgezeichnet.

Die Feuchtigkeit war in der Tat hoch. Aber eine gleichbleibende Temperatur zeigte, daß nicht gelüftet wurde.
Also zeigte ich den Mietern wie richtige Stoßlüftung funktioniert und wir konnten das Ergebnis gleich ablesen.

Ein Fachmann hätte 200 € dafür verlangt und ich hatte für 55 € gleich mein eigenes Gerät zum Aufzeichnen.

Damit war das Problem mit den Mietern behoben.
Bei besonders "schlauen" Mietern, die das Gerät mal kurz vor das Fenster legen und eine Stoßlüftung vortäuschen, muß man das Gerät festkleben.

Da viele Wohnungen ohne eine solche Lüftungsanlage funktionieren, würde ich den Wasserverbrauch für zwei Tage abfüllen und die Wasserleitung absperren.

Mal schauen was das Gerät dann aufzeichnet.

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