FI Schalter loest aus, Fehler nicht eingrenzbar

Ich stimme @simon84 zu, das klingt nach einem Isolationsproblem zwischen N und PE, vielleicht durch eingedrungenes Regenwasser. Hier müsste eine Isolationsprüfung bei abgeschaltetem FI durchgeführt werden, dann sollte das Problem recht schnell auf den betroffenen Stromkreis eingegrenzt werden. Dafür braucht man aber die entsprechenden Messgeräte, mit einem einfachen Multimeter wird man da kaum etwas finden.

 

Du könntest eine Fachkraft einfliegen lassen. Sind ja bald Herbstferien. Wenn bereits die Leitungen erneuert wurden, dann öffne doch alle Dosen an Außenwänden und schaue bzw. kontrolliere nach Feuchtigkeit.

Edit: Alternativ könnte auch das Dach oder die Außenhaut abgedichtet werden. Wenn es nach einem Regenschauer auftritt, läuft halt Wasser dahin wo es nicht hingehört.

 

Der FI löst vereinfacht gesagt aus, wenn es zu einer Stromdifferenz zwischen L1+L2+L3 und N kommt. Der Klassiker ist, dass der Strom aus L auf einen nicht dafür vorgesehenen Weg abfließt, z.B. über den PE-Leiter, ein Heizungsrohr, einen Körper, was auch immer.

Zu einer Stromdifferenz kommt es aber auch, wenn N und PE hinter dem FI irgendwo miteinander verbunden sind, da sich der "zurückfließende" Strom dann auf beide Leiter aufteilt. Das gemeine bei dieser Fehlerkategorie ist, dass die Neutralleiter hinter dem FI üblicherweise (Ausnahme: 2-Polige LS) alle miteinander verbunden sind und der Fehler damit unabhängig vom Stromkreis quasi überall sein kann.

Ich würde dir nicht empfehlen, die Isolationsprüfung auf eigene Faust zu machen, denn es handelt sich hier um Geräte für Fachkräfte, die üblicherweise im 4-Stelligen Eurobereich liegen und deren Verwendung ohne Einweisung nicht ganz ungefährlich ist. Die Option, einen Elektriker aus Deutschland zum Urlaub einzuladen, klingt tatsächlich sinnvoller.

 

Wenn *alle* Stromkreise hinter vom Netz sind, sollte es zu keiner Auslösung kommen.

 

Damit meinte er das selbe, was ich auch erklärt habe: wenn der Fehler keinem konkreten Stromkreis zuzuordnen ist, handelt es sich vermutlich um einen Fehlerstrom zwischen N und PE, da nur diese von den vorgeschalteten LS unabhängig sind. Trotzdem muss natürlich *irgendein* Strom fließen, d.h. wenn alle LS ausgeschaltet sind, wird es zu keiner Auslösung kommen.

 

Zeig mal Foto von der Verteilung ohne Abdeckung

 

Um das noch mal etwas konkreter in Bezug auf dein Eingangsposten zu beschreiben: sobald du LS1 einschaltest, fließt noch nicht zwangsweise ein Fehlerstrom über den PE ab, der ausreichend ist, um den FI auszulösen. Das hängt von der Art des Fehlers ab, und welche Leistung die eingeschalteten Verbraucher haben. Nun schaltest du LS2 zu, immer noch kein Fehler. LS3.... immer noch kein Fehler. LS4... LS5... nun beginnt vielleicht ein Gerät, dass sich hinter LS3 befindet, damit, mehr Strom zu ziehen - z.B. ein Kühlschrank, dessen Kompressor nach einer Weile anspringt. Und plötzlich löst der FI aus, weil die Summe des Fehlerstroms auf PE die Schaltschwelle überschreitet. Aber der Fehler ist halt völlig unabhängig von dem konkreten LS, hinter welchem der Strom verbraucht wird.

 

Sämtliche Verbraucher mal den Stecker aus der Dose.



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