Finanzierung EFH

Was möchtest Du denn hören? Ans sich geht es doch nur um 2 wichtige Punkte. Baukosten und wie man diese bezahlt.

Bei den Baukosten wurden bereits Zweifel laut. Ein KfW70 für 170T€, da muss man wirklich an allen Ecken schön rechnen und der Bauherr sollte mit geringsten Ansprüchen in die Sache gehen. Mag sein, dass man das irgendwo hinbekommt, aber es muss auch die Frage erlaubt sein, ob man dann in so einem Haus wirklich wohnen möchte. Immerhin verschuldet man sich über Jahrzehnte dafür.
Meist läuft es dann darauf hinaus, dass nur ein Teil gemacht wird. Garage, Außenanlagen etc. fallen weg, innen wir auch nur das notdürftigste gemacht, oder halt der Preis steigt gewaltig.

Der zweite Punkt ist die Finanzierbarkeit. Hier wollt Ihr ein Limit von 1.000,- € Rate pro Monat setzen, gleichzeitig aber eine Finanzierung mit relativ wenig EK durchziehen (in Bezug auf die Gesamtinvestition). Dann wird die Tilgung niedrig angesetzt, und man rechnet sich das mit SoTi schön. Es würde mich wundern wenn das funktioniert, und die Überraschung kommt nach Ablauf der Zinsbindung, da bin ich mir ziemlich sicher. Deswegen wären 30 Jahre vielleicht gar nicht so übel, dann aber so rechnen, dass nach 30 Jahren alles bezahlt ist.

Bei Deinem Beispiel mit den 150T€, 3,71%& Zins und 1% anf. Tilgung hättest Du eine monatliche Rate von etwa 589,- € und nach 30 Jahren immer noch eine Restschuld von 67.591,- €. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, für 150.000,- € Kredit zahlst Du 30 Jahre lang jeden Monat 589,- €, also 129.541,- € nur an Zinsen und hast gerade mal 82.500,- € getilgt.

- Wie alt bist Du in 30 Jahren?
- Möchtest Du dann vielleicht in Rente gehen?
- Was ist das Haus bis dahin noch wert?
- Wieviel Geld musstest Du zwischenzeitlich für die Instandhaltung und Modernisierung investieren?

Über diese Punkte würde ich mal nachdenken.

Zum Thema SoTi, Sondertilgungen sind schön und gut, aber wer hält das wirklich durch? Da findet sich immer ein Grund warum man das Geld für etwas Anderes benötigt, denn 30 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Wenn Du jetzt schon nicht bereit bist ordentlich Kapital zu investieren, warum solltest Du dann in 5 oder 10 oder 15 Jahren dazu bereit sein? Nach der anfänglichen Euphorie sind solche guten Vorsätze meist schnell vergessen.

Deswegen sehe ich 2 Baustellen an denen Du arbeiten musst (s.o.).

a.) Die Baukosten müssen geklärt sein damit es hier kaum noch Überraschungen geben kann
b.) Dein Finanzierungskonzept würde ich mal überdenken.

Gruß
Ralf

 

Du hast doch mehrere Meinungen bekommen - wo genau ist denn jetzt das Problem? Wenn du die Sache durchziehen willst, dann tu's halt. Oder gehts nicht um Meinungen, sondern nur darum, sich bestätigt zu fühlen?

 

und genau deswegen habe ich Dir oben ein paar Punkte notiert. Ob Du darüber nachdenkst, oder nicht, das ist ganz alleine Deine Entscheidung.

Das hängt davon ab wann in den 15 Jahren die SoTi geleistet werden. Nehmen wir mal an, alle 5 Jahre, dann bleibt immer noch eine Restschuld von 18T€. Wenn Du stattdessen jeden Monat 125,- € mehr bezahlst, ist die komplette Finanzierung in 24 Jahren bereits gegessen.

Sobald eine Förderung mit eingerechnet wird, ist es schwer diese Variante mit anderen Optionen zu vergleichen.

Wenn Du jetzt 33 Jahre alt bist, dann muss das Thema in 30 Jahren gegessen sein. Ich würde mir sogar überlegen, ob man nicht die aktuell niedrigen Zinsen nutzt, keine extrem lange Zinsbindung wählt, und die ganzen Vorteile in eine höhere Tilgung investiert. Es gibt auch gute Angebot mit 10 oder 15 Jahren Zinsbindung, da kannst Du mit entsprechender Tilgung (2 oder 3%) Deine Restschuld zum Ende der 15 Jahre auf 60T€ oder 40T€ drücken. Da spielt es dann fast keine Rolle mehr wie hoch die Zinsen bis dann steigen werden.

Anstatt 7.500,- € alle 5 Jahre halt 125,- € jeden Monat. Kommt im Endeffekt von der Belastung auf das Gleiche raus, aber Deine Restschuld verläuft völlig anders.

 

Da hilft nur mehrere Varianten durchrechnen.

 

klingt für mich so als hättest du nichtmal nen Online Kreditrechner benutzt, allein da wäre dir aufgefallen wieviel Zinsen du eigentlich ins Feuer wirfst...
R.B. hat es nur mal auf den Punkt gebracht.

 

Tupol du hast aber eine sehr eingeschränkte Sicht des Marktes. Es gibt einen recht hohen Bedarf für "kleine" Häuser. Der berühmte rüstige Rentner, der endlich Zeit für einen Garten hat oder kinderlose Ehepaare, die keine Kinderzimmer brauchen und auch nicht bezahlen wollen aber die Vorteile eines Hauses durchaus zu schätzen wissen.
Überigens geht die Bevölkerung in D zurück, nicht aber die Anzahl der Haushalte. Dies bedingt zu einem nicht unbedeutenden Teil den wachsenden Bedarf an Wohnraum