Finanzierung möglich?

Diskutiere Finanzierung möglich? im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Einerseits bewundere ich eure Sparkünste, Coco. Andererseits frage ich mich aber, ob ihr aufgrund eurer totalen Fokussierung auf ein trautes Heim...

  1. Ortwin

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    Einerseits bewundere ich eure Sparkünste, Coco. Andererseits frage ich mich aber, ob ihr aufgrund eurer totalen Fokussierung auf ein trautes Heim mit sicherlich perfektem Garten trotzdem auch (noch) Freunde habt. Oder spart ihr euch die auch...?
     
  2. #82 Bricoleuse, 27.04.2014
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    Die meisten lügen sich, ob bewusst oder unbewusst, in die Tasche, was die ach so schlimmen Mietzahlungen angeht. Denn man muss dem ja auch eine entgangene Verzinsung auf das eigesetzte Eigenkapital entgegensetzen. Außerdem trägt der Vermieter auch alle Instandhaltung, für die man so selber Rücklagen bilden muss.

    Von netto 3000 haben wir seinerzeit übrigens deutlich (!) über 1000,- weggelegt, dazu kamen dann noch Steuerrückzahlungen und Nebenjob. Man muss also keine Großverdienergehälter haben. Man darf sich allerdings die dummen Sprüche derer anhören, die nicht in der abgerockten, 20 Jahre alten Karre zur Arbeit kommen. Möbel gab es auch nach beruflichem Aufstieg noch über ebay Kleinanzeigen. Sondertilgungmöglichkeiten haben wir wie mastehr voll ausgeschöpft, da wir einen hohen Zins hatten, ist das momentan eh die beste Geldanlage.
     
  3. #83 Bricoleuse, 27.04.2014
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    Oh, ich glaube, da verstehst Du die Intention falsch. Das Heim spielt bei uns gerade keine so große Rolle, dass ich Bock hätte, jahrzehntelang einen hohen Kredit zu bedienen und dafür an anderen Dingen sparen zu müssen. Daher haben wir lieber erst auf kleiner Flamme gelebt um dann eine kleine Rate mit einem lockeren Leben zu haben. Und was hat das Alter des Autos oder der Preis der Möbel mit unseren Freunden zu tun....?
     
  4. Batman

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    aha? Wie wäre es mit ner Korrektur, damit man mit der Aussage auch was anfangen kann? Oder machen das Software Entwickler nicht so?

    200.000 EUR mit 2% verzinsen...da komme ich nach zehn Jahren auf rund 243.000 EUR.

    Bedeutet, dass man zwar 72.000 EUR hat, aber 43.000 EUR mehr bezahlen darf. Oder sehe ich das falsch?



    Die 7200 pa habe ich nicht monatlich abgezinst. Und mir ist durchaus bewusst, dass ich entweder den Kaufkraftverlust des Geldes oder den Wertzuwachs der Immobilie anschauen muss.

    Bin auf deine Erklärung gespannt. Vielen Dank!
     
  5. Batman

    Batman

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    du meinst 2.100 EUR, oder? Oder 3.400 EUR Netto? Nur als Verständnisfrage.

    2100-650 sind immer noch ganz ordentlich zum Leben, aber natürlich: Wirklich gute Disziplin!
     
  6. coco77

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    oh sorry. ne über 2000€ hatten wir nicht. immer über 1000.
    mein mann hatte ja nur gejobbt und ich war damals auch nur "angestellt".

    äähm wieso sollten wir uns freunde sparen?
    wir haben nicht den riesenfreundeskreis.. hatten wir aber nie.. warum sollte es daran scheitern?
    partymäuse sind wir aber alle nicht (mit kleinen kindern sind das aber wohl eh die wenigsten).
     
  7. coco77

    coco77

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    naja eins muss ich ehrlicherweise dazu sagen.
    es ist wie gesagt geplant die finanzierung in dieser höhe zu tilgen.
    das heißt nicht, dass es auch 100% so klappen wird.
    niemand zwingt uns zu solch hohen raten. es ist eine art selbstversuch.
    erstmal hoch starten, wenn es nicht klappt kann man immer noch runterschrauben.
    wenn wir merken, dass wir dieses modell nicht weiter fahren wollen ist es kein problem.
    die raten sind flexibel... und wenn ich merke, dass irgendjemand "leidet" dann werden wir dies nicht weiter verfolgen.
     
  8. #88 mastehr, 27.04.2014
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    Die Erklärung hast Du Dir jetzt selbst gegeben. Wie Du auch korrekt angemerkt hast, muss man auch die Guthabenzinsen miteinbeziehen.
     
  9. Batman

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    ja, nur hast du in deinem Beitrag "ohne Zinsen" geschrieben... deswegen hatte ich die auch weggelassen.

    wissenschaftlichen Ansprüchen werden weder dein noch mein Beitrag gerecht. Aber deswegen muss man sich ja nicht so plump "beleidigen", wie du es da tust.
     
  10. R.B.

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    Und so nebenbei bemerkt, wäre ich beim Wertzuwachs der Immobilie mehr als vorsichtig. Das mag bedingt noch für das Grundstück gelten, wobei es selbst da Regionen gibt in denen die Grundstückspreise stagnieren oder gar fallen, aber für das Gebäude einen Wertzuwachs anzusetzen ist schon mehr als mutig. Man darf nicht den Fehler machen und die Entwicklung in der Vergangenheit in die Zukunft projizieren, wenn das so einfach wäre, könnten wir alle die Zukunft voraussagen.
     
  11. #91 Bricoleuse, 28.04.2014
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    Das kommt auf die Perspektive an: Sobald wir gekauft haben, rechne ich keinen Wertzuwachs mehr ein, eher einen leichten Verlust.

    Aber solange wir noch nicht gekauft hatten, sind die Preis hier in der Region explodiert. Wir haben vor gut 10 Jahre angefangen zu schauen und müssen heute je nach Marktsegment das Doppelte hinlegen (In dem Segment, das sich alle leisten können, haben sich die Preise knapp verdoppelt: vor 11 Jahren, kann ich mich erinnern, ein Haus für 195.000 für zu teuer befunden zu haben, welches ich heute für 400.000 als Schnäppchen ansehen würde. Bei den Häusern, die heute mehr als 600.000 - 800.000 kosten trifft das mit der Verdoppelung nicht zu, da ist es eher das 1,5-fache.) So gesehen hätte sich, auch mit den damals höheren Zinsen, eine Finanzierung mit wenig Eigenkaiptal vielleicht sogar gelohnt, doch wer hätte damals zuverlässig sagen können, dass wir die Raten auch wirklich hätten stemmen können. Also haben wir kleinere Brötchen gebacken und haben in kleinerem Maßstab ebenfalls von der Steigerung profitiert (Ver1,6fachung des ETW Wertes in 7 Jahren, hat sich gelohnt).
     
  12. #92 mastehr, 28.04.2014
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    Vergleichst Du bei den Preisen auch den gleichen Standard, was Ausstattung und Dämmung angeht?
     
  13. R.B.

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    Genau so isses mit den Äpfeln und Birnen.

    Die Preise für Immobilien haben sich in den letzten 10 Jahren mit Sicherheit nicht verdoppelt, und eine Immobilie die man vor 10 Jahren für 200T€ gebaut hat, kann man heute mit Sicherheit nicht für 400T€ verkaufen. Es gibt zwar immer mal wieder Extremfälle, aber die sind selten. Dann könnte man auch gleich Lotto spielen und auf den großen Gewinn hoffen.

    Man muss auch unterscheiden zwischen Grundstück und Gebäude, das hatte ich ja auch erwähnt. Das Grundstück behält in den meisten Fällen seinen Wert oder erfährt eine Wertsteigerung. Beim Gebäude sieht es anders aus. Wenn also Immobilien, sprich Grund und Gebäude eine Wertsteigerung erfahren, dann ist das fast immer auf das Grundstück zurückzuführen. Ausnahmen gibt es in Gegenden in denen aus verschiedenen Gründen, beispielsweise Firmenansiedlung o.ä., plötzlich ein hoher Bedarf an Wohnraum entsteht, den die vorhandenen, oder neu zu schaffenden, Baugrundstücke nicht decken können. Dann kann es sein, dass auch höhere Preise für Immobilien aufgerufen werden, einfach weil es viele potenzielle Interessenten gibt. Kommen dann noch weitere Faktoren, wie beispielsweise niedrige Zinsen hinzu, dann treibt das die Preise zusätzlich weil auch die Anzahl der Interessenten steigt.

    Solche Boom-Regionen gibt es, genau so wie der umgekehrte Fall eintreten kann. Es gibt auch Regionen die verlieren massiv an Attraktivität, da fallen die Immobilienpreise täglich.

    Man muss auch unterscheiden zwischen EFH und MFH. Im zweiten Fall können Wertsteigerungen eintreten wenn die Immobilie in das Blickfeld von Spekulanten gerät. Da wird die Immobilie innerhalb kurzer Zeit durchgereicht, und jedes Mal erfolgt ein Aufschlag auf den Preis. Den letzten beißen dann die Hunde......oder er ist "systemrelevant" ;)

    EFH sind aber als Spekulationsobjekte denkbar ungeeignet, hier wird noch (glücklicherweise) in längeren Zeiträumen gedacht. Inflation und steigende Grundstückspreise können dann die Alterswertminderung kompensieren. Das "Gesamtpaket" bleibt dann mehr oder weniger wertstabil. Schwierig wird es erst wieder, wenn Sondereffekte (EnEV & Co.) greifen die zu einer stärkeren Entwertung von Immobilien führen.

    Man kann also nicht einfach von einem Wertzuwachs ausgehen, die Sache ist ein klein wenig komplizierter.
     
  14. Shanau

    Shanau

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    Beim EK stellt sich halt die Frage wogegen man ansparen möchte und ob man nicht doch viel mehr davon hat, gleich ins eigene Haus zu ziehen und das EK sozusagen rückwärts anzusparen über Sondertilgungen.
    Das Problem ist wohl hier, daß es so unendlich viele Konstellationen gibt, daß man darauf keine pauschale Antwort geben kann. Letztlich muß es jeder selbst entscheiden, ob er das von der Bank offerierte Geld zu den Konditionen nimmt.
    Hier gibts so oft Fragen "paßt diese Finanzierung", obwohl hier keiner Einblick in die genauen Finanzen des Fragestellers, seine Zukunft oder sonstiger Verhältnisse hat. Deswegen schrieb ich früher schon, der TE sollte das einen Finanzmakler fragen, der sich damit auskennt und ohne negative Auswirkungen auf die Schufa damit auszulösen (Kreditanfrage...).
    Dessen Antwort ist am ehesten verläßlich. Und wenn es hier ein "Go" gibt, dann muß man den Rest (reicht mir das verbleibende Geld zum guten Leben?) ohnehin mit sich selbst ausmachen.
     
  15. #95 Gast56083, 28.04.2014
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Du hast es ja mit den Folgesätzen bereits selber eingeschränkt, aber noch ein Zusatz.

    Es ist ja nicht nur die Region München, sondern alle Ballungsräume. M hat sich auf hohem Niveau verdoppelt, aber wenn ich aus der Ferne z.B. Berlin anschaue, dann hat sich in ausgesuchten Gegenden doch auch in den letzten 10a der Preis verdoppelt. Also nur als Extremfälle würde ich das nicht hinstellen, sondern eher wie gesagt auf Boom und Ballungsregionen beziehen, die aber dennoch einen nicht unwesentlichen Teil der Neubauten und Bestandswechsel ausmachen. Wenn man nur die bedeutendsten teuren Regionen nimmt wie Muc, Nbg, Hamburg, Berlin, Teile Rhein-Main & Ruhr & Neckar, Stuttgart.., sind wir schon bei 30 Mio Einwohner

    Nur ein ganz konkretes Bsp. von hier. DHH von 2008, 195m² Grund (!), 140m² Wfl, gehobener Standard aber z.B. energetisch bei weitem nicht auf heutigen EnEV Niveau.
    Damaliger Neubau-Preis für alles 520.000€ (inkl. Grund & Grundwerwerb, Nebenkosten, Aussenanlagen, Bulth..Küche etc.). VK Ende 2013 905.000€.
    Dabei macht der Grundstückspreis nicht den Großteil aus. Damals ca. 650-700€/m², heute 1300-1400€/m². Grund also ca. 135.000€ mehr Wert, absoluter Unterschied aber 385.000€ oder 74% und das in 5 Jahren...

    Übrigens auch ein Bsp. dafür, dass die "oberflächlichen Qualitätskriterien" wie Böden, Küche, Sanitär und Keramik oft mehr zum VK Preis beitragen, als der gültige Energiestandard. Wer ne knappe Mio für eine gebrauchte DHH ausgibt, dem sind 500€ höhere Heizkosten/a (gegenüber aktuellem Neubau) egal und große gedämpfte Eichendielen wichtig...so ist das nun mal. Und das ist in Hamburg, Berlin, Stuttgart, etc. nicht anders

    Wie gesagt, ist ein Extrembeispiel, aber eine grobe Verdoppelung in den letzten 10a gibt es nicht nur hier. Das wird nicht so weitergehen, auch klar, aber günstiger wird es in diesen Regionen in den nächsten Jahren sicher auch nicht. Erst wenn die Zinsen steigen, werden die Preise evtl. stagnieren, dann zahlt man halt mehr für den Kredit.
     
  16. #96 Neubau2014, 28.04.2014
    Neubau2014

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    Ich könnte jetzt zu den ganzen Stammtischgeschichten um durchschnittliches Einkommen/Sparraten/Lebensstandards usw noch ganz viele Fälle aus der Praxis erzählen. Wäre sicher sehr interessant, aber irgendwie passt es nicht mehr zum Thema des TE!

    Hier wurde zwischendurch mal auf den konkreten Hausbau verlinkt, ich hab da nur mal schnell die erste Seite von gelesen. Also große Mengen an Eigenleistungen finden die Banken eher nicht so gut. Oberböden und Tapezieren sind so des deutschen Standardleistungen, da stellt niemand blöde Fragen und ist sicher auch plausible das mit Feierabend/Urlaub/Wochenende zu realisieren.

    Wenn ich aber lese kompletter Rohbau in Eigenleistung, dann wird das schon kritischer. Denn man könnte ja auch mal ausfallen. Typischerweise rechnet man dann vorsichtshalber in die monatliche Belastung einen fiktiven Handwerkerlohn ein, der mir den Bau zu Ende führt wenn ich irgendwie ausfallen sollte.

    Bei der angesprochenen Bonität von 1.800 EURO ist aber kein Puffer mehr da. Die Zahl der Banken die an solchen Projekten Spaß finden schwindet!

    Also bitte nicht falsch verstehen. Man kann viel Eigenleistung machen und man kann auch wenig Gehalt haben. Aber wenn beides zusammenfällt dann steigt nun mal das Risiko.
     
  17. R.B.

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    Richtig, und da hilft es auch nichts, wenn man behauptet, dass man an sich mehr Einkommen zur Verfügung hätte, die Nachweise aber nicht liefern möchte (oder kann?).

    Letztendlich zählt nur was schwarz auf weiß nachweisbar ist, auf ein "vielleicht" und "eventuell" oder "das machen wir schon" wird sich keine Bank einlassen.
     
  18. #98 Bricoleuse, 28.04.2014
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    Es ging am dasselbe Haus! Zwischenzeitlich nur unwesentlich verändert.
     
  19. #99 Bricoleuse, 28.04.2014
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    Ich habe nicht behauptet, dass sich die Preise für Immobilien generell verdoppelt hätten. Ich habe behauptet, dass sich die Preise hier in einem bestimmten Marktsegment verdoppelt haben. Meine Eltern leben in einer strukturschwachen Region, die werden für ihr Haus im Leben keinen Käufer mehr finden, selbst, wenn sie es für einen Appel und ein Ei hergäben. Dort steht 1/4 der Nachbarschaft leer. Dort sinken die Preise offensichtlich.

    Im übrigen bezogen sich meine Preisangaben nicht auf Neubauten. Die werden sich nicht unbedingt verdoppelt haben, sondern auf Altbauten (mind. 80, eher 100 Jahre alt) in guter Lage, unsaniert (ok, manchmal sind Fenster oder Elektrik schon gemacht, aber auf jeden Fall ungedämmt mit Öl oder Gasheizung). Wir haben hier 2007 eine ETW für 149.000 gekauft uns Ende 2013 für 235.000 verkauft. Zugegeben, das Teil war damals ein Schnäppchen und wir haben noch 5000 reingesteckt. Der Gewinne ist für 6,5 Jahre trotzdem ordentlich. Leider sind die Hauspreie genauso angezogen, so dass ich davon ausgehe, dass wir mindestens 100.000 zu viel für unser Haus gezahlt haben. Aber was bringt mir diese Erkenntnis? Genau, nichts. Denn am Markt gibt es keine Häuser dieser Art für 100.000 weniger. Wenn ich das Haus aber jetzt braiche und nicht erst in 10 Jahren, muss ich eben in den sauren Apfel beissen.

    Ich schließe aus dieser Entwicklung übrigens gerade nicht, dass die Preise hier immer weiter steigen werden, ganz im Gegenteil, wenn der Zins doch einmal wieder steigen sollte, werden die Preise sich dem anpassen. Wer dann verkaufen muss und eine 100% Finanzierung hatte, sieht ziemlich alt aus... Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Preise weiter so steigen!
     
  20. Rahbari

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    Ich finde die Diskussion hier ganz interessant und finde mich teilweise wieder.

    Zumindest in Berlin war es in den letzten Jahren so, dass man gar nicht so viel/schnell EK sparen konnte, wie die Immobilienpreise gestiegen sind. :-( Ich habe Exposes von vor 2-3 Jahren verglichen - unglaublich.

    Wie sich die Immobilienpreise und Zinsen entwickeln werden, weiß kein Mensch. Die vielbeschworene Ansicht, dass "in zehn Jahren, wenn die Zinsbindungen ablaufen" wegen angeblich erheblich gestiegener Zinsen sehr viele Zwangsversteigerungen kommen werden, ist reine Spekulation. Dazu müssten man auch wissen, wie in den letzten Jahren finanziert wurde. Ne Vielzahl an Immobilien jedenfalls hier in Berlin dürften von Südeuropäern im Zuge der Krise einfach Cash gekauft worden seien. Leute, die sicher gerade mal eine 1%-Finanzierung leisten konnten, dürften kaum in Top-Lagen investiert haben (können).

    Mein Sicht der Dinge: Solange man eine 2-3%ige Tilgung ohne Einschränkungen schaffen kann, lohnt es sich - auch im Vergleich zu den aktuellen Mietpreisen - auch mit sehr wenig EK eine Immobilie zu kaufen, insbesondere dann, wenn man sie langfristig selbst nutzen möchte.
     
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