Fiskalpakt, Rettungsschirm, Immunität ...Verfassungsbeschwerde!

Ich stelle mir ein "vereintes Europa" auch nicht so einfach vor. Oben hatte ich ja schon geschrieben, so etwas muss wachsen, das kann man nicht erzwingen. Das dauert Generationen, und es wird immer Phasen geben, da geht es voran, und Phasen mit heftigen Rückschlägen.

Beim Euro wurden handwerkliche Fehler gemacht, keine Frage. Das zeigt schon wie schwer es ist Kompromisse zu finden, und das wird nicht aufhören. Ich bin mir sicher, bei jeder neuen Regelung geht die Diskussion wieder von vorne los. Innerhalb Deutschlands werden auch heute noch Vorlagen im Bundesrat gekippt, nur weil irgendwelche Bundesländer sich benachteiligt fühlen.

Gruß
Ralf

 

... und ich dachte mal wieder an alles, was Geld kostet, und ebendiese Staaten besser machen. ;-))) An die Ossis hab ich mich gewöhnt. Komisches Völkchen, aber ich habe sogar einen eigenen Lieblingsossi im Büro... ;-)))

 

Ich glaube nur langsam, daß auf dem Altar der "Alternativlosigkeit" unsere Demokratie geopfert weren soll...

 

..beim Umverteilen von unten nach oben ist die natürlich im Weg....

 

Du darfst wirtschaftlichen Erfolg nicht mit politischem Engagement verwechseln. Solange sich ein unternehmer nicht gegen seinen
Diktator stellt hat er nichts zu befürchten. Und 95% der Unternehmer ist die Politik in ihren Land sch... egal. Denen geht es gut.
Die haben Geld wie Heu im vergleich zu den Arbeitern und Ihre Kinden können im Ausland studieren und Reisen wohin sie wollen.
Aber China passt so gar nicht hier her... wird aber immer wieder gern zu allem möglichen herangezogen.
Also ersteinmal hinfahren, Land und Leute kennen lernen und dann darüber schreiben... In den Medien wird gern viel über die Situation in China berichtet allerdings sehr einseitig. Zur Zeit ist die Zahl derer die Aufbegehren noch sehr gering aber das wird sich Ändern... Ein erfolgreicher Unternehmer hat im Moment gar nicht die Veranlassung das Land zu verlassen...

China ist nach den USA das zweitwichtigste nicht EU-Land für unseren Export. 2011 haben wir ca. 65Mrd € nach China exportiert, das ist ein Wachstum von Rund 20%. Das macht schon deutlich wie starkt wir auch von dem Chinesischen Wachstum abhängig sind...

 

@Sveni
wenn wir alle nicht nur Mittel zum Zweck wären die totale wirtschaftliche Autonomie Chinas vorzubereiten...
Und wenn dieser Markt dann erstmal wegbricht... Spätestens dann war's das mit ewigem Wachstum.

 

das ist mir schon Klar... Eine wirtschaftliche Autonomie wird china nicht erreichen können. China ist genau wie wir von den
eigenen Exporten abhängig. Der Binnenmarkt allein wird nicht ausreichen. Die Schicht der Arbeiter gewöhnt sich grad an einen
"Wohlstand" und spätestens wenn sie den wieder aufgeben müssten wird es dort knallen. Wir haben das Glück das westliche
Produkte hoch im Kurs stehen.

Was ich damit sagen wollte, wir sind mittlerweile wirtschaftlich weltweit voneinander abhängig. Wir könen uns nicht mehr nur auf
Europa konzentrieren. 2011 war Frankreich unser größter Abnehmer also was passiert wenn wir uns innerhalb von europa von allen
abschotten und wieder "unsere geliebte DM" einführen? Wir hätten innerhalb von Europa solch starke schwankungen, das sich das
negativ auf unseren Export auswirken würde...
Sehen wir allerding Europa als Binnenmarkt mit einer einheitlichen Währung, so ist unsere Exportlastigkeit nicht mehr so hoch.
Ein gemeinsames Europa hat für Deutschland wirtschaftlich Vorteile.
Finanztechnisch siht es etwas anders aus... Das Problem ist nicht unbedingt die Staatsverschuldung, die gab es schon immer und
die wird es immer geben. Das Problem ist die spekulation gegen die Staaten,das treibt die Zinsen nach oben und damit wird die
Zinslast für die Staaten zu hoch und sie können sich nicht mehr refinanzieren... Der ESm soll diesen spekulativen Märkten den
Eindruck vermitteln das Europa soviel Geld in die Staaten Pumpen wir, dass es zu keinen Pleiten kommt. Damit würden die
spekulationen uninteressant und es würde sich ein Zinsniveau einstellen zu dem sich die Staaten refinanzieren können... Das ist
das sekbe Prinzip nach dem die USA schon seit jahren verfährt....

 

Und genau das ist das Problem. Anders betrachtet: Die "Märkte" haben jahrelang die Risiken ausgeblendet, jetzt ist den Marktteilnehmern klar, daß die Schulden nicht rückzahlbar sind.

Genau daher kommt der ganze Affentanz.

 

....das mag für nach ca 1970 Geborene stimmen....für Ältere nicht.

 

Zur Auffrischung der Erinnerung...

http://www.focus.de/finanzen/news/t...len-muessen-immer-die-buerger_aid_639555.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...-laender-waren-schon-mal-pleite-a-813253.html

 

???

Die Verschuldung war mit ein Grund warum Kriege geführt wurden. Das gab´s also schon deutlich vor 1970.

Gruß
Ralf

 

Komisch ....
dass man immer meint Verfahrensweisen wie bei den Amis bringen uns die Lösung ...
meistens tritt das Gegenteil ein.

Vieles was vermeindlich *modern* ist ist oftmals der in Dosen verpackte Mist .... mit dem die Amis den Rest der Welt verarschen .... das fängt an bei den Rating-Agenturen die den Ami-Mist-Anlagemist mit Trippel-A bewertet haben, die den Schwanz einziehen und die Augen verschließen wenns ums eigene Land geht .... und die dann auch ganz schnell eine auf den Sack kriegen, wenn sie sichs mal trauen .... um dann ganz schnell das Anhängsel einzuziehen.

Schon ein Husten der Rating-Argenturen in Amiland führt bei uns zum Hose-Voll-Syndrom .... ist blos komisch dass die immer genau dann Husten wenn grade mal wieder bad news bei den Amis (z.B. besch.....eidene Haushaltszahlen) veröffentlicht werden .... ein Schelm wer böses dabei denkt !

Komisch, komisch, komisch .... noch nie waren die Zinsen so nieder wie heute ....

Seh ich anders .... genau DA liegt das Hauptproblem.
Die letzten 40 Jahre gabs nicht 1 Jahr an dem die Verschuldung nicht exorbitant gestiegen ist.

An den scheinheiligsten Begründungen fehlts nie ... nur geht so langsam das Tafelsilber aus ....

So ists halt wenn ich Säufern die Kontrolle übers Schnapslager überlasse und nach nem Kater mit entsprechendem Brummschädel noch mehr Schnaps als Heilmittel verordne. Irgendwann meutert dann die Leber .... und der schlaue Doc sagt .... ich habs dir doch schon immer gesacht .... sauf nicht so viel und vor allem andauernd ... und wer zahlt die Zeche ? Denke mal das ist auch bekannt.

Gruß
Achim Kaiser

 

Naja es ist halt ein Unterschied ob sich gerade Deutschland zu faktisch negativen Zinsen Geld
am Kapitalmarkt besorgt, oder ob das Spanien bei einem z.B. 5 Jahrespapier nur gegen 6.5% Zinsen bekommt...

 

nö, es gab mal zeiten der golddeckung, wenn ich richtig liege.

schön den gärtner zum bock gemacht

spekulation "gegen" staaten ist nicht existent.
höhere zinsen sind nur ein risikoaufschlag bei schlechten staatsfinanzen. logisch, wenn das risiko steigt daß ich mein geld nicht wiedersehe, will ich einen risikoausgleich, oder ich kaufe den mist nicht. marktgeschehen, so simpel wie es eigentlich nur sein kann.
kann man sowas nicht mal in der schule lehren?

gemeinsame staatsanleihen, esm etc.pp., sind demnach auch nicht in der lage das problem zu lösen, sondern verlagern es nach hinten. der zu erwartende knall wird dann allerdings um einiges größer ausfallen.

es könnte natürlich sein, daß mit der erkauften zeit in der tat die finanzen der krisenstaaten wieder auf vordermann gebracht werden können. da durch die konstrukte der gemeinsamen haftung allerdings ein anreiz gegen die stabilisierung einzelner staatshaushalte geschaffen wird, wird der big bang umso wahrscheinlicher.

und nochmal wahrscheinlicher wird er durch die gemeinsame währung, da die einzelnen staaten nicht mehr in der lage sind, ihre wettbewerbsfähigkeit durch entsprechende wechselkurse anzugleichen.

*peng*

 

abhauen hat nur sekundär was mit politischem engagement zu tun.

gnihihi, und wer hat die deutungshoheit darüber, welche handlungen für oder gegen den diktator sind? der diktator himself, und der ist i.d.R. sehr nervös. so nervös, daß er ganz schnell auch mal die eigenen leute einen kopf kürzer macht

ne, nachhaltige wirtschaftliche stärke ist nur in einem rechtsstaat machbar. alles andere ist fassade...

ich habs nur aufgegriffen, weil es immer als begründung herangezogen wird, daß europa groß und stark sein muß, um china zu trotzen.

 

Das war jetzt aber selektives lesen oder? Du wirfst grad die Zinsen bei deiner Bank mit den Zinsen für Staatsanleihen der angeschlagenen Staaten durcheinander...
Ich habe auch nicht gesagt, dass ich die Verschuldung befürworte, das Gegenteil ist der Fall. Ich bin auch nicht für dei
Vorgehensweide der USA...
ABER: Die USA ist weitaus höher verschuldet als so manch angeschlagenes Europäische Land, trotzdem sind die Zinsen für
Staatsanleihen relativ niedrig? Warum nur? Weil die USA ein solch starke Wirtschaft hat das nicht zu befürchen ist? Bei weitem
nicht! Aber es wird ganz klar signaliesiert, das wenn hier gegen die USA spekuliert wird werden wir so viel Geld in den Markt pumpen das es zu keine Ausfällen kommt... Somit ist eine spekulation gegen die USA auch nicht reizvoll...

Es ist zwar bekloppt aber das ist durchaus nachvollziehbar. Wenn man des ESM durch Bürgschaften so viel Kraft gibt das damit sinalisiert wird "egal wie viel spekuliert wird, es wird keine Staatspleite geben, wir halten dagegen", wird es uninteressant und die
Zinsen für Staatsanleihen sinken und es wird nie auf die Bürgschaft zurückgegriffen da sich die Staaten ja an Markt refinanzieren
können. Vereinfacht ausgedrückt, wird das versucht...

 

Wir gehen halt "All-in"

Und was CN an bleibt anzuwarten, wielange die auf dem chinesischen Markt verkauften westlichen produkte noch
von Firmen stammen, deren Haupteigentümer "westlicher" Herkunft ist...

 

Wäre mir nicht bekannt. Es gab schon immer Zeiten zu denen Geld mal mit mehr und mal mit weniger Gold unterlegt war. Eine Golddeckung im wörtlichen Sinne kann es nicht geben, da auch Gold im Wert erheblich schwankt.

Was CN betrifft, so sehe ich nicht, dass die so schnell an die Wand fahren. Einerseits gibt es einen riesigen Binnenmarkt, der nur noch nicht ausreichend bedient wird weil Devisen attraktiver sind, und andererseits werden die Devisen genutzt um sich weltweit in Sachwerte einzukaufen, vorwiegend Rohstoffe.

Sollten die Märkte für Exporte schrumpfen, dann kann man immer noch die eigene Bevölkerung bedienen, die notwendigen Rohstoffe hat man ja.

Was für Größe spricht (siehe meine obigen Beiträge). ABER jedem ist klar, dass man nicht beliebig Geld in einen Markt pumpen kann um ständig solche "Angriffe" abzuwehren.

Gruß
Ralf

 

@Sveni Lee

Genau das meinte ich ... und als eine Rating Agentur auch sich nur einmal getraute zu husten und das in eine Bewertung aufzunehmen, wurden ihr ein paar Maulschellen verpasst, die Hammelbeine lang gezogen solange dass ganz schnell mit dem weissen Fähnchen gewunken wurde.

Der absolute Beweis der Unabhängigkeit der Ratingagenturen

Gruß
Achim Kaiser

 

http://www.krisenvorrat.de/golddeckung.html

liest sich für mich anders, oder?