Fiskalpakt, Rettungsschirm, Immunität ...Verfassungsbeschwerde!

Diskutiere Fiskalpakt, Rettungsschirm, Immunität ...Verfassungsbeschwerde! im Sonstiges Forum im Bereich Sonstiges; ok, grad gelesen, daß wenn die abgeordneten zustimmen, die haftungssumme auch weiter steigen kann. na denn, wenn ich mir die mehrheitsmeinung im...

  1. #141 dquadrat, 12.09.2012
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    ok, grad gelesen, daß wenn die abgeordneten zustimmen, die haftungssumme auch weiter steigen kann.
    na denn, wenn ich mir die mehrheitsmeinung im parlament so ansehe...
     
  2. R.B.

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    Genau das ist der Knackpunkt. Die wollten halt einfach mitreden, aber das ist noch lange kein Garant dafür, dass die Haftungssumme nicht erhöht wird.
    Im ESM sind anscheinend auch Klauseln verheiratet, die eine Erhöhung auch ohne Zustimmung der nationalen Parlamente ermöglicht, zwar durch die Hintertür, aber machbar. Dann sitzen die in Berlin und gucken dumm aus der Wäsche.

    Es wird für den deutschen Kurs keine Mehrheit in der EU bzw. den Euro-Ländern geben, dafür stehen schon zu viele auf der Kippe. Wenn die sich bedienen können, dann tun die das auch. Interessant war eine Meldung gestern, dass der Spanier sich keine Auflagen diktieren lassen möchte....aber auf Finanzspritzen will er natürlich auch nicht verzichten. UND das ist er nicht allein.

    Jetzt wird langsam eine Umverteilung angekurbelt die wir uns gar nicht vorstellen können. Ob´s letztendlich was hilft? Wir werden sehen.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #143 dquadrat, 12.09.2012
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    ne. sterben auf raten. frankreich wird uns auch bald auf die füße fallen.
    und die nächste rezession kommt bestimmt. auch nach deutschland. spätestens dann... :D
     
  4. R.B.

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    Dem kann ich nicht widersprechen. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  5. #145 Ambiente, 12.09.2012
    Ambiente

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    Die Haftung zu deckeln macht vielleicht aus der Sicht des Verfassungsgerichts Sinn, aber nicht aus Sicht des ESM. Die Munition ist schnell verschossen und dann? Nach und nach werden sich immer mehr Euroländer aus dem ESM bedienen müssen damit das Konstrukt nicht zusammenbricht. Einzahlen kann auch nur der der einen einigermaßen ausgeglichenen Haushalt vorweisen kann. Diese Länder kann man an 10 Fingern abzählen. Vor Frankreich wird erstmal Italien um Hilfe schreien. Die haben seit dem Frühjahr erstaunlich die Füße still gehalten. Ich denke spätestens im Oktober kommt das Thema wieder auf den Tisch.
    Dänemark und Belgien werden a.m.Sicht die ersten Staaten sein die aus der Eurozone austreten werden um ihre Länder nicht vollkommen untergehen zu lassen.
    Deutschland wird bis zum Schluss versuchen den Euro zu verteidigen. Naja irgendwie hatten wir das ja schon mal alles nur mit anderen Vorzeichen...
     
  6. R.B.

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    Die kriegen ja auch (noch) ihre Staatsanleihen an den Mann. Wer die wohl alle aufkauft? ;)

    Gruß
    Ralf
     
  7. bernix

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    ...die Frage ist: Wozu wird der ESM überhaupt noch gebraucht, jetzt nachdem die EZB alles aufkauft was nicht niet und nagelfest ist.
    Im Grunde nur noch wenn eine Bank schwächelt....denn die Staaten können Anleihen herausgeben....Jetzt fließt die Kohle
     
  8. #148 dquadrat, 12.09.2012
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    wieso sollte sich die ezb um die dt. verfassung scheren? da könnte ja jeder kommen...
     
  9. #149 Sveni Lee, 13.09.2012
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    es geht ja nicht nur um sie schächelnden Staaten. Beispielsweise brauchten die spanischen Banken in diesem Jahr eine Unterstützung um nicht selbst Zahlungunfähig zu werden. Hier springt dann der ESM ein und kann diese Banken unterstützen und eine "Bankenkriese", wie wir sie hatten, zu vermeiden.

    Wenn sich ein Staat nicht mehr am freihen Markt refinanzieren kann (weil die Zinsen zu hoch sind) springt hier jetzt die EZB ein und Kauf die Staatsanleihen zu moderaten Zinsen auf bis sich die Staaten wieder zu "humanen" Zinsen refinanzieren können.
    Das kann unter umständen auch funktionieren, da die Anlagen mit 4-5% Verzinsung auch nicht unbedingt uninteressant für
    Anleger sind.

    Am Bsp. Irland kann man sehen das es in einem zugegeben kleineren Umfeld funktioniert. Irland konnte sich vor kurzen erstmalig wieder am freihen Markt refinanzieren...

    Jetzt werden jedenfall ersteinmal Ergänzungen zum Fiskalpakt und zum ESM ausgearbeiten in denen steht, dass Deutschland nur bis 190Mrd € haftet. Diese müssen an alle Mitgliedstaaten verschikt werden und erst danach kann unser Bundespräsident den Entwurf unterschreiben... Hier bleibt abzuwarten, wie die anderen Staaten jetzt auf diese Deutsche "Sonderegelung" reagieren. Theoretisch können die sich auch dagegen wehren und dann gehts wieder von vorn los...
     
  10. R.B.

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  11. #151 dquadrat, 13.09.2012
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    da sind imo die billionen verpflichtungen für pensionszahlungen noch nicht mit enthalten.

    das ist vielleicht die gute nachricht unter den schlechten. wir werden geplündert, aber es gibt eh nicht viel zu hohlen :p
     
  12. #152 dquadrat, 13.09.2012
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    ich glaub, du übersiehst da was.
    irland hat eine hohe produktivität, auf dem weltmarkt konkurrenzfähige produkte. für irland war es daher eine relativ "leichte" aufgabe, seinen haushalt mit der währung euro wieder i.o. zu bringen.

    die südstaaten inkl. frankreich haben eine miese produktivität. ohne eine währung deren wechselkurs sich dieser anpassen kann um deren produkte konkurrenzfähig zu machen, läuft es mehr oder weniger nur auf eine dauerhafte transferunion hinaus.
     
  13. bernix

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    ....auf dem weltmarkt konkurrenzfähige Produkte?..... ich überleg mal.....Autos schon mal nicht.....*weiterüberleg*...
    Kerrygold ? die gute irische Butter?

    Irland hatte ähnliche Probleme wie Island....eine Bank hat alles runtergezogen....der Rest war ganz ok...
    Griechenland hat auch konkurrenzfähige Unternehmen...man muss sie halt nur suchen....und in Spanien und Portugal und Frankreich sieht es wieder anders aus...
     
  14. R.B.

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    Irland hat durch seine Steuerpolitik viele ausländische Unternehmen angezogen die dann dort auch eine Produktion aufgebaut haben. Ein typisches Beispiel wäre ein Hersteller von Festplatten. Es gab aber auch einige EMS die für internationale Konzerne Leiterplatten bestückt haben. Auch ein bekannter dtsch. Hersteller von Kopfhörern und Mikrofonen hat eine Produktionsstätte in Irland.

    Die wirtschaftliche Situation in Irland ist völlig anders als in Island, oder in südeuropäischen Ländern, wie Griechenland, Spanien, aber auch Italien.

    Man darf nicht vergessen, dass in Irland gerade mal 4,5Mio Menschen leben. Da kann man als Regierung ganz anders agieren als bei 10 Mio (Griechenland o. Portugal), 50 Mio (Spanien) oder 60 Mio (Italien).

    Gruß
    Ralf
     
  15. #155 Sveni Lee, 14.09.2012
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    Du hälst dich zu sehr am euro fest. Selbst wenn sie genannten "Südländer" ihre eigende Währung zurückbekommen ändert das nichts an der bekannten Situation! Was passiert denn dann? Frankreich hat 2011 für 101Mrd € waren aus Deutschland Importiert. würde die Französische Währung gegenüber der "DM" angewertet werden die Importe zu teuer und würden schrumpfen. Durch eine "billigere" oder wie du es nennst konkurennzfähige Produkte schaffen wir uns eine Wachsende Konkurenz in Europa, was auch wieder zu lasten unserer Exporte gehen würde... Beiden kann nicht in unserem Interesse sein.

    Zum Anderen spielt es keine Rolle mehr wie die Währungen heißen, die Banken und Volkswirtschaften sind so stark miteineander verflochten, das wir um eine "Rettung" o. "Unterstützung" nicht drumherum kommen würden.
     
  16. #156 Sveni Lee, 14.09.2012
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    Natürlich ist jedes land anders. Warum ist Griecheland denn in die Schieflage geraten? Wenn man ein nicht funktionierendes Steuersystem hat, wenn man über Jahrzehnte renten an "Tote" zahlt usw. kann man nicht überleben. Das bedeutet doch aber nicht das die Griechen nicht in der Lage sind wirtschaftlich konkurenfähig zu werden...
    Spanien und Italien ist ähnlich. Diese Länder haben eine Andere Mentalität sind nicht so bürokratisch oder "steif" wie die Deutschen. Italien hat bis vor kurzem noch einen Regierungschef gehabt, der die "Korruption" in Person war. Deshalb gibt es doch in den Länder trotzdem einen Mittestand und auch Industrie...
    Durch die ewige Disskusion über den Austieg oder rauswurf aus dem Euro wird diesen Länder das vertrauen immer weiter entzogen.

    Und noch einmal, gehen diese Länder unter oder Pleite sind wir es früher oder später auch! Egal ob Euro oder DM!
     
  17. R.B.

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    Mein Vergleich bezog sich auf die Aussage von bernix, dass die Probleme Irlands vergleichbar mit denen von Island gewesen wären, bzw. dass es dort keine Wirtschaft gäbe. In Irland ist nicht alles Gold was glänzt, aber im Vergleich zu den anderen Ländern, speziell den südeuropäischen Ländern, waren die Probleme in Irland relativ einfach in den Griff zu kriegen.

    Spanien ist da eine ganz andere Hausnummer, und Italien ebenso. Wir reden da von 110 Mio Menschen, die können nicht so einfach von 2 oder 3 Geldgebern in der EU durchgefüttert werden. Das funktioniert nicht.

    Abgesehen davon haben wir ja bereits innerhalb Deutschlands Probleme mit dem Umverteilen, obwohl dieses System schon seit Jahrzehnten eingeführt ist. Wieviele Bundesländer zahlen in diesen Topf, und wieviele bedienen sich? Und jetzt soll das System mal so locker um 110 Mio Nichtzahler bzw. Leistungsempfänger erweitert werden?

    Die letzten Entscheidungen bezüglich ESM und Anleihekäufe der EZB können zwar kurzfristig den Markt etwas beruhigen, doch sie können das Problem nicht lösen, sondern vertagen es nur in die Zukunft.

    Vielleicht schrauben wir auch nur unsere Ansprüche zu hoch. Wenn man bedenkt, was Länder wie Spanien und Italien noch vor der Euro Einführung an Zinsen für ihre Anleihen bezahlen mussten, da sind die 6% oder 7% geschenkt. Damals hat es niemanden interessiert, heute geht die Welt unter wenn die Zinsen für spanische Anleihen über 7% steigen sollten.

    Gruß
    Ralf
     
  18. Lukas

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    Moin!

    Wie wärs mal mit der Huhn-Ei-Frage?

    Wer leiht sich bei wem Geld?

    Hinterher könnte man noch über die Frage nachdenken, warum niemand effektiv etwas gegen die Verschulderei tut und wer etwas von den Schulden hat.

    Gruß Lukas
     
  19. #159 dquadrat, 15.09.2012
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    du findest es sinnvoll, mit den steuern aller bürger unsere exportwirtschaft zu subventionieren, indem wir summen, die unsere volkswirtschaft nicht mehr in der lage ist zu schultern, in andere länder überweisen, damit die bei uns einkaufen können? ernsthaft? und du findest es als genosse auch sozial gerecht, mit unserem (eigentlich nicht vorhandenen) geld andere volkswirtschaften in ihrer entwicklung zu hemmen? ehrlich?

    im übrigen bist du es, der sich hier zu sehr am euro fest hält :p
     
  20. #160 Sveni Lee, 17.09.2012
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    schon interessant, wie du das auslegst. Über Sinn und Unsinn lässt sich streiten. Die Frage ist was hilft uns und Europa weiter. Ich habe versucht die zu Zeigen, dass meiner Meinung nach, der Ausschluss einiger Länder aus dem Euro nichts bringen wird.
    Du könntest mir mal erklären, wie wir mit "unserem" Geld andere Volkswirtschaften in ihrer Entwicklung hemmen.

    Ich habe das gefühl, du wünscht die ein Isoliertes Deutschland bzw. ein Europa wie es früher einmal war, jedes Land für sich allein. Leider ignorierst Du dabei die verstrickungen und Verflechtungen der Länder Europas unter Einander. Es geht ja nicht mehr nur um die Staaten, auch die europäischen Banken und Konzerne sind ineinander verschachtelt.

    Mach doch mal ein Vorschlag, wie die Schuldenkriese zu händeln ist. Wie du dem Grundübel "Staatsverschuldung" gegenüber treten möchtest...
     
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