Flächendrainage Garten

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  1. PLeo

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    Moin :winken

    Heute meld ich mal als Fragensteller bei euch :D
    Ich hoffe einer von euch hat etwas Erfahrung im GaLa-Bau, und hat einen ähnlichen Fall mal in der Praxis gehabt.

    Nach 5,5 Jahren in meinem kleinen Paradies, und der Sanierung des Hauses, kann ich nächstes Jahr endlich mal "richtig" an den Garten denken.

    Folgende Grundsubstanz ist vorhanden:

    10-15cm "extrem magere Muttererde"
    Ton (echter Ton, kein Lehm oder so, grauer super feiner Ton)

    Nach jedem Regenguss steht das Wasser auf der Wiese, Rasen hat kaum eine Chance sich zu halten, weil kein Speichervermögen da ist (bzw das Gras nicht in den Ton wurzelt...) oder der Rasen schlicht ab säuft.

    Also muss ich in den sauren Apfel beissen, und eine Flächendrainage ziehen, um allen Pflanzen die Staunässe zu ersparen.

    Kann mir jemand einen Tipp bezüglich den Abständen geben?

    Info: Wasser soll dann in die Zisterne, und retoure über die Gartenbewässerung zurück zum Garten.
     
  2. seaway

    seaway

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    Als erstes würde ich mich vom Gedanken Drainage verabschieden. So viele Drainagen wie ich hier lese.
    In meinen Augen veraltete, untaugliche Technik mit hohem Wartungsaufwand und geringer Standzeit. Wird oft nur noch gemacht weil "schon immer so gemacht".
    Hab letztes Jahr das ergebnis einer Flächendrainage eines "Hundeplatzes" gesehen. Sagen wir mal Ergebnis bescheiden und weil aufm flachen Land ne Pumpe fast im Dauerbetrieb.

    An Versickerung ist wohl nicht zu denken wenn ich Ton lese. Gibts eine andere Art Vorfluter?
    Erste Idee: 15 cm MuBo abschieben, 15-20 cm Ton entsorgen. 15-20 cm MuBo neu + die 15 abgeschobenen cm damit du auf eine ca. 30 - 35 cm starke MuBo Schicht kommst.
    Mehr Aufwand bei der Erstellung aber weniger Folgekosten, Folgearbeit, Folgewartung und weniger Ärger wenn die Drainage nach 5 Jahren nimmer wirkt.

    Weitere Idee: Ggf. Bodengutachter mal anfragen was und in welcher Tiefe nach der Tonschicht kommt.
    Wenn die Tonschicht "nur 2-3 Meter stärke hat und darunter versickerungsfähige Schichten kommen hilft evtl. ein Sickerschacht (wenn echt nur Garten versickert).
     
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  3. PLeo

    PLeo

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    Die Idee der Bodenverbesserung ist mir auch gekommen. Das soll nach der Maßnahme natürlich noch "on Top" kommen.

    Ich habe auch ein paar Bereiche (altes Gemüse- und Pflanzenbeet) in dem der Mutterboden ~40cm hat.
    Aber selbst hier habe ich stehendes Wasser nach einem Starkregen, oder ein paar regnerischen Tagen. (obwohl alles ~1,5m über dem Rest des Gartens liegt)
    (und das steht dann 4 Tage, und wehe man betritt den Garten)
    Eine reine Verbesserung ist also nicht ausreichend.

    Ich habe mir selber schon zig Varianten durchüberlegt, von Entwässerungsgräben, Verbesserungen, Sickerlöchern usw usw...

    Das praktischste ist allerdings Drainage mit Ableitung in die Zisterne und im Kreislauf damit den Garten bewässern.

    Vorfluter >150m übers Nachbarfeld-unerreichbar
    Versickerung: nach ca 7-9m Gips

    Thema Drainage: Ich bin wohl einer von vll (geschätzt) 5000 Menschen in D die was davon verstehen, bin mir dessen mehr als bewusst.

    Falls keiner praktische Tipps hat, Bemesse ich halt nach Starkregen und l/m² sowie Ablaufleistung.
     
  4. seaway

    seaway

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    Wie löst du das Problem: Zisterne voll und es regnet weiter? Winterbetrieb = Zisterne voll und Garten braucht kein Wasser.
    Wie groß willst du die Anlegen?
     
  5. bortel

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    Du solltest an der Ursache arbeiten, also am Boden...die Drainage wird das Grundproblem nicht lösen, da hilft nur Bodenaustausch
     
  6. PLeo

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    Vielleicht hätte ich das mal dazu schreiben sollen: Es geht nicht gerade um einen "heutzutage normalen Garten" von 2-300m², sondern um 1200m² mit etwa 35 Bäumen.

    Einen grossflächigen Austausch, gibt es daher nicht. Eine Bodenverbesserung und einen geringen Bodenauftrag habe ich so oder so geplant.
    Aber den Boden 1m tief austauschen ist schlicht nicht drin. Und vor allem nicht möglich, da mir sonst alle Bäume absterben.
    -> Ausserdem würde sich dann ja das gesamte Nachbarfeld noch zu mir ins Grundstück entwässern- Dann habe ich nicht 10-15cm Matsch, sondern 1m tiefen Brei.

    Geplant sind Zisternen zwischen 12,5-15,2m³
    Zusätzlich soll ein Sickerschacht als Notüberlauf zur Verfügung stehen, die Drainagegräben, als auch die Verfüllung Arbeitsraum Zisternen könnte man mit ansetzen, ebenso den Naturschwimmteich, und ein Sickergraben, den ich als "Bienen-/Schmetterlingswiese" geplant habe.

    Puffervolumen soll es also reichlich geben, und ich gehe auch nicht von 60l/m² aus, sondern von einer normalen verregneten Woche, oder Ereignissen bis 30l/m²
     
  7. seaway

    seaway

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    Ich befürchte der Aufwand übersteigt den Nutzen.
    Ohne sinnvollen Vorfluter ist es Matschgebiet und bleibt es Matschgebiet.
     
  8. PLeo

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    Der eigentliche Nutzen liegt im Volumen der Zisterne um im Sommer den Regen zu fassen und den Garten zu bewässern und Entwässern.

    Im Winter ist mir das ganze ziemlich schnuppe.
     
  9. #9 Fred Astair, 27.06.2021
    Zuletzt bearbeitet: 27.06.2021
    Fred Astair

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    Die Zisterne wird immer voll sein, wenn Du das Wasser ableiten willst und immer leer sein, wenn Du Gießwasser brauchst.
     
  10. #10 Fabian Weber, 27.06.2021
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    Ich würde einen Teich ausheben.
     
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  11. seaway

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    Du Pumpst dann nur Wasser im Kreis. Zisterne voll. Garten gießen (so viel kannst du gar nicht gießen) Eine Kleinigkeit verdunstet. Der Rest ist wieder auf Weg zur Zisterne.
    Und dann beginnt das Spiel von neuem.
    (Ja den Wasserbedarf eines Baumes sollte man nicht unterschätzen. Aber wirklich weg bekommst du das Wasser nicht).
     
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