Fledermausgaube für unser Fachwerkhaus mit Biberziegel

Diskutiere Fledermausgaube für unser Fachwerkhaus mit Biberziegel im Dach Forum im Bereich Neubau; .. du verallgemeinerst , denn es gibt Architekten die auch dem Handwerker oder Meister noch auf Augenhöhe entsprechend Paroli bieten können ....

  1. #21 Kalle88, 30.03.2016
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    Wie soll das gehen? Nachträglich studierte Architekten? Die vorher Meister in ihrem Handwerk waren? Da frage ich mich warum sie zum Archi umgeschlagen haben. Ist ja nicht so, dass es gute Handwerker wie Sand am Meer gibt.

    Architekt ist keine Aufstiegsbildung, sondern ein völlig anderes Berufsfeld. Aber bevor ich hier mir eine unsinnige Diskussion liefere die über den Nährwert einer Toastbrotscheibe nicht hinweg kommt. Ja du hast recht, fertisch und der Thread wird nicht gekapert.
     
  2. #22 Biber53, 30.03.2016
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    Danke Biber53, Architekten sind auch nur Vermittler und keine Entwickler von Systemen für Fledermausgauben. Was das Verhältniss von 1:5 für Biber angeht. Habe heute makellose Gauben 1:3 in Biber gesehen (kommt auf den Dachdecker an). Im Ganzen stimme ich Ihnen voll und ganz zu.

    Natürlich gibt es Fledermausgauben in der Ausführung, Stirnbogenhöhe zu Stirnbogenbreite, von 1:3 und noch ungünstiger.
    Allerdings wurden hierfür krumme Biber als An- bzw. Abführer und muldige Biber im Scheitelbereich eingesetzt.
    Bei neueren Gauben, mit diesen Verhältnissen, werden speziell krumme Biber, sehr teuer, produziert.
    Nur dadurch werden eklatante Sperrungen vermieden, insbesondere beim Süddt. Format mit einer Formatbreite von 18 cm.

    Was bei den meisten Handwerkern dabei vollkommen untergeht. Je ungünstiger das angesprochene Verhältnis ist, umso mehr ist der Wasserlauf gegen die Fugen gerichtet.
    Dadurch wird die Doppeldeckung undicht. Um dies zu vermeiden/zu minimieren müssen spezielle Maßnahmen ergriffen werden.

    Das gezeigte Foto sagt nichts aus. Aus der Ferne sieht jede Fledermausgaube gut aus. Hier erwarte ich Detailbilder mit dem 300er Teleobjektiv.
    Sperrungen von 2 bis 3 cm bei sind bei den meisten ausgeführten Gauben die Regel. Persönlich würde ich dies nicht tolerieren.
    Weiterhin werden durch die notwendigen Queranpassungen die Fugenversätze von Reihe zu Reihe oft unterschritten. Insbesondere wenn dies zum Wangental hin der Fall ist, sehe ich dies kritisch.
     
  3. #23 Biber53, 30.03.2016
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    PS: Zum Foto

    Daß der Dachdecker, welcher für die Materialauswahl zuständig war, keine große Erfahrung im Umgang mit Biberschwänzen hat ist offenkundig.
    Kronendeckungen wurden nur mit Segmentschnittformen ausgeführt. Hier aber wurde ein Biberschwanzziegel mit Rundschnitt ausgewählt.
    Nasenlänge der Biber ca. 4 cm. Versatz Rundschnitt-Eckpunkt zum Fußpunkt ca. 6,5 cm (variiert nach Hersteller, bei Creaton s. Duro aber 6,5 cm)
    Dies ergibt schwarze Punkte/dunkle Löcher, da wo die Deckschicht die Lagerschicht überdeckt. Absolutes no go.
     
  4. #24 Fledermausgaube, 31.03.2016
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    Danke Biber53, Dadurch wird die Doppeldeckung undicht. Um dies zu vermeiden/zu minimieren müssen spezielle Maßnahmen ergriffen werden. Ein Unterdach mit entsprechenden Material ist incl.
    Hochauflösende Fotos bitte: https://www.youtube.com/watch?v=ZMQ7nuH_TuA
    An ihrer Meinung liegt mir sehr viel.

    Harald
     
  5. #25 Ralf Dühlmeyer, 31.03.2016
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    Ich glaube nicht, dass der Biber ein Werbevideo des Gaubenherstellers meinte!
     
  6. #26 Biber53, 31.03.2016
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    Hallo,

    so wie Ralf schon geschrieben hatte sind es Werbevideos, welche natürlich als Verkaufsargumente dienen.
    Es sind auch gute Dinge, sprich Erfahrung mit vorhanden.
    Deutlich wird, daß es eine Trennung in Holzbau und Eindeckung gibt.
    Die, vom Schreiner gefertigten Stirnbögen gefallen mir ganz gut.

    Eine Konstruktion der Fledermausgaube (welcher die Fertigung des Stirnbogens zugrunde liegt) nach der Viertelkreismethode hat aus meiner Sicht, in der Praxis, gravierende Nachteile.
    Das Eindecken der Wangen ist zunächst einfach, wenn es zum Scheitel hoch geht muß man dies büßen.
    Ich habe immer geschaut, daß der Übergang Dachfläche/Wange steiler erfolgt. Der Übergang zum Scheitel wird einfacher.
    Tatsächlich gibt es Regionen, wo die Fledermausgauben so aussehen.

    Über Grundsätzliches brauchen wir uns nicht unterhalten.
    Z.B. Größter Umfang hat die Trauflänge, kürzester die durchgedeckte Fläche. Folglich müssen traufseitig mehr Biber auf der Latte liegen als firstseitig. Dies kann man messen und über die Formatbreite die Anzahl der Biber bestimmen.
    z.B. die Sperrungen der Biber werden verteilt auf die Anzahl der Biber beim Durchdecken der Gaube. Je mehr Biber, desto weniger Sperrung pro Biber. Dies spricht eindeutig gegen eine Reduzierung des Verhältnisses von 1:5 (Bei 1:4 wird die Bogenlänge kürzer, d.h. es liegen weniger Biber auf dem Bogen als bei 1:5, folglich größere Sperrungen)

    Unterdach sehe ich hier keines. Sollte Wasser unter die Deckung gelangen, sehe ich nicht wie dieses gefahrlos abläuft. Teilweise gegen die Konterlatten. welche nicht eingepackt sind.
    Sperrungen sehe ich bei ca. 2 cm (Standbild und Lupe)
    Dies bedeutet gleichzeitig ein schlechtes Hängen der Nasen. Wurden die Ziegel zusätzlich befestigt? Bei Kronendeckung wird dies für die Deckschicht schwierig.
    Übersetzungen (weniger Ziegel einbauen) müssen im Scheitelbereich erfolgen. Dann kann der Gaubenscheitel nicht zuerst eingedeckt werden, weil hier die Anpassungen erfolgen.
    Ohne Detailbilder ist die vorliegende Gaube nicht zu beurteilen.
    Allerdings weiß ich, daß bei Unterschreitung des Verhältnisses von 1:5 (hier der Fall) und beim flachen Anlaufen der Fledermausgaube, Schwierigkeiten beim Eindecken auftreten.
    Dies ist für jeden Dachdecker gleich, weil er über den Bogen kommen muß. Bei vielen fangen hier die Tricksereien an. Da wird dann jeder Biber mit Schleifer bearbeitet, daß er am Kopf konisch wird.
     
  7. #27 Kalle88, 31.03.2016
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    Biber, wie bekommt man bauphysikalisch solch eine Gaube (bewohnter Dachraum) vernünftig hin, wenn man hier ggf. mit einem wasserdichten Unterdach nachdenken müsste? (Ungünstige Proportionen und damit offenes Fugenbild im Kehlschwung)

    Ich vermute mal das das neu Eindecken eher aus dem Bestand einer Gaube resultiert als der Neuerschaffung. Gibt es da schlaue "Details/Denkwege"?
     
  8. #28 Fledermausgaube, 31.03.2016
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    Hallo, Biber53, ich muss eingestehen das ich nur sehr wenig von Ihren Angaben verstehe.

    Sie müssen wissen, daß ich unter einer Fledermausgaube nicht diese flachen Schießscharten 1/8 oder 1/6 verstehe. Ich möchte vor der Gaube stehen und in das weite Land sehen. Es soll viel Licht einfallen. Etwas mehr Wohnraum sollte auch entstehen. Eine Fledermausgaube muss mit der Dachfläche hamonieren (Goldene Schnitt). Der Bogen muss geometrisch gleichmäßig verlaufen. Es ist das Lächeln des Hauses.
    Regional hin Regional her, es ist machbar.

    Undichte Eindeckung? Kann ich mir nicht, aufgrund der tausenden Referenzen vorstellen.
    Herr Paul von Firma...... habe ich mithinzugezogen. Danke für das Vorsichtige Lob seiner Arbeit.

    Zur Info:
    Regional ist die Fledermausgaubendichte nirgendwo höher als auf der Halbinsel Fischland Darß.
    Zimmerer, Dachdecker und Tischler haben sich ungewöhlich Spezialisiert.
    Herr Paul baut ausschließlich Fledermausgaubensysteme.
    Baut jemand mehr als 150 bis 200 Stück Fledermausgauben pro Jahr?
    Die durchschnittliche Stirnbogenlänge/Fensterlänge ist 7 Meter.
    Ein persönliches Gespräch von Spezialist zu Spezialist ist gerne erwünscht.



    Diese Gaube zählt zu meinen Favoriten.
    Was haltet ihr davon?

    Ref Kehlbohlenanlage.jpg
    Ref Unterdach.jpg
    Ref Bibereindeckung2.jpg
    Ref Bibereindeckung.jpg

    Harald Voß
     
  9. #29 Kalle88, 31.03.2016
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    Da is doch schon wieder Rundschnitt in Doppeldeckung und fehlendem Kronengebinde an der Traufe? Wie will man da die HÜ einhalten? Machts natürlich leichter bei sperrenden Deckungen...
     
  10. #30 Kalle88, 31.03.2016
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    Streicht den letzten Post, das ist Blödsinn was ich da geschrieben habe - bis auf die Traufausbildung.... Ich bin mal lieber still in Ermangelung fehlender Erfahrung mit Biber bei Fledermausgauben :winken
     
  11. #31 AndreasP, 31.03.2016
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    Guten Tag,

    die Proportionen des Fensters sind sehr angenehm und füllen die Dachfläche gleichmäßig aus.
    Sehr gefällt mir, dass die Scheiben bis in die Spitzen verlaufen und sogar zum öffnen sind (es ist gekippt).
    Hier kein Maler mehr nötig, auch müssen keine Schindeln oder dergleichen vorgenagelt werden.
    Zur Erinnerung: seht euch das Foto meiner Gaube an

    Die Dachdeckung gefällt mir. Kalle wenn dieser Dachdecker keine Ahnung hätte sehe es niemals so aus.
    Da sprechen viele Jahre Erfahrung und mit Sicherheit eine hohe Anzahl an runden Gauben.

    Das diese Eindeckung undicht oder falsch eingedeckt ist, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
    Ich habe sehr viele Diskusionen mit meinem Dachdecker geführt und weiß wo kein Wille da kein Weg.
    Tragt Fotos eurer Gauben mitbei zum Vergleichen.

    Wer nicht zur Lösung beiträgt ist Teil des Problems.

    Wie gesagt, Harald Daumen hoch.

    Andres P.
     
  12. #32 Biber53, 31.03.2016
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    Harald, bitte keine Fotos mehr ohne klare Details.
    Im letzten Bild eindeutig zu sehen, daß unter der Gaube Fuge auf Fuge gedeckt wurde. solche Dachdecker können auch keine (Fledermaus) Gauben fachgerecht eindecken. Erst kommen die basics und dann die Spezialitäten.

    Kalle, die Fachregeln fordern ein (Mindest)Verhältnis von 1:5. Wer Fledermausguben schon eingedeckt hat weiß sicherlich auch warum.
    Ungünstigere Verhältnisse wurden mit krummen Ziegeln ansehnlich eingedeckt (die Brände früher haben viele krumme Ziegel hervorgebracht) Auch waren dünnere Biber und schmalere Formatbreiten vorteilhaft. Rippen, wie beim Berliner Biber, helfen den Wasserlauf von den Längsfugen, fern zu halten.

    Über wasserdichte Unterdächer brauche ich Dir ja nichts erzählen. Was mich dabei immer nachdenklich gemacht hat, ist die wasserdichte Ausführung/Einbindung der Konterlatte im
    Traufbereich. Natürlich ist die Verkürzung der Lattweiten auf der Gaube ein Vorteil, weil die Überdeckungen größer werden.
    Ablauf über Tropfbleche oder Einlauf in die (nicht vorhandene Dachrinne) müßte das Mindeste sein.

    Bilder in den Videos, Schleppgauben mit "Ohren" sind eine Katastrophe.
     
  13. #33 user813, 31.03.2016
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    Was mich hier stört ist die Kronenschicht am First. Es gibt doch extra halb lange Biber für den First. Ich finde das stört das gleichmäßige Bild der Doppeldeckung. Ist aber leider eher die Regel als die Ausnahme oder gibt es da Gründe für die Kronenschicht außer den Preis für die Sonderziegel.
    Grüße
     
  14. #34 Bauqualle, 01.04.2016
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    ... und genau da geht es los , denn die Optik einer gelungenen Fledermausgaube ist für das Haus entscheidend , da können die gewünschten großen Fenster mit viel Lichteinfall den gesamten Eindruck und die Ästhetik des Hauses versauen ... also braucht man einen Architekten mit Erfahrung und künstlerischer Ader , der dann diesen "goldenen Schnitt" zwischen Haus und Dach und Gaube planen und zeichnen kann , ob ein Handwerker das kann > vielleicht > oder auch nicht , denn der Handwerker denkt mehr an seinen Verdienst ...
     
  15. #35 Bauqualle, 01.04.2016
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    .. auf all` diesen kleinen Einfamilienhäuser , paßt keine Fledermausgaube , es ist wie : man wollte was beweisen , aber man konnte es nicht und hat von Architektur und Design keine Ahnung , überall eckige Kanten und Erker und viereckige Fenster aber oben auf dem Dach eine gewaltige fehlgeplante abgerundete Fledermausgaube ... meine Meinung :yikes
     
  16. #36 Ralf Dühlmeyer, 01.04.2016
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    Dann muss der Gaubenfuß eben breit genug werden, um die Höhe zu erreichen. Oder, wenn ich ne Skisprungschanze bauen lasse, muss ich mit den Folgen leben!

    Irgendwie beschlich mich von Anfang an das Gefühl, der vorgebliche Murks sei weniger auf handwerkliches Unvermögen denn auf unsinnige Bauherrenvorgaben zurückzuführen, was sich nun bestätigt!

    Sag mal, soll das hier ein Werbestrang für die Firma werden, oder was??
     
  17. #37 Biber53, 01.04.2016
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    Ralf, besser wir überlassen die Experten sich selbst....:konfusius
     
  18. #38 Biber53, 01.04.2016
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    [QUOTE Was mich hier stört ist die Kronenschicht am First. Es gibt doch extra halb lange Biber für den First. Ich finde das stört das gleichmäßige Bild der Doppeldeckung. Ist aber leider eher die Regel als die Ausnahme oder gibt es da Gründe für die Kronenschicht außer den Preis für die Sonderziegel.
    Grüße][/QUOTE]

    Das ist regional bedingt. Bei uns wird keine Kronenschicht verlegt.
    Firstanschlußziegel (Firstplatten) und Traufziegel (Traufplatten) müssen objektbezogen ermittelt und bestellt werden. Nicht selten werden zu wenig bestellt oder es bleiben viel zu viel übrig.

    Nachteile gibt es natürlich auch. Die meisten Hersteller fertigen die Firstanschlußziegel in einer Länge von 26 cm, bei 4 cm Nasenlänge. Dies ergibt sichtbare Decklänge der letzten ganzen Ziegelreihe von 16 cm. D.h. bei einer Lattung von 16 cm passen die Firstplatten ganz genau zum Deckbild. Werden die Lattweiten angepaßt (teilweise 13, 14 cm) fällt dies bei der Betrachtung des Daches auf.
     
  19. Baumal

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    fledermausgaube? ja da müsste ich auch erst mal grübeln
    wie die zu entwerfen/konstruieren ist.
    aber in die verlegenheit komme ich gar nicht.
    weil sich bei mir vorher die zehnägel aufrollen.
     
  20. #40 Kalle88, 01.04.2016
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    Bis jetzt nur ein Mal mit Hohlziegeln und Flachdachziegel. Letzteres war aber auch keine Fledermausgaube im Sinne von "ansehnlich gutes Verhältnis". Biber ist bei uns oben (HH-HL) nicht soooo viel vertreten. Da findest eher mal eine in Hohlziegeln gedeckte. Ist aber auch der Krampf schlecht hin wenn es oben zu rund/steil wird.

    Sicherlich aber nur bei normaler Regenspende? r5 und r100 entwässert dann wohl eher auf das Unterdach oder?

    Nein. Ich habe mir gestern mal Gedanken dazu gemacht - zu Fledermausgauben - und bin zu dem Schluss gekommen dass die im bewohnten Dach nur mit sehr vielen Kompromissen geschlossen werden kann oder?

    Ich frage mich, wie man bei einer Fledermausgaube u. wasserdichtes Unterdach ein zwei Schaliges Dach bekommt? Die Einbindung der Belüftungsebene im oberen Bereich geht doch so gut wie kaum?

    Spült es mir ohne Rinne nicht den Regen bei häufiger werden Starkregenereignissen im Zweifel über die Traufe des Hauptdaches? Wenn ich aus dem Gaubenfenster sehen will muss die ja relativ dicht an der Traufe angeordnet werden und viel Höhe (im ersten Bogen) gibt es ja aufgrund des Seitenverhältnisses nicht

    Klar sind das Arbeiten die Können erfordern und die damit auch Spaß machen aber je länger ich darüber nachdenke um so mehr Details fallen mir ein die einfach nur eine mittelschwere Katastrophe sind. Der Kaufmann in mir würde mir jetzt sagen, das Kosten/Nutzen-Verhältnis stimmt hier absolut null.
     
Thema: Fledermausgaube für unser Fachwerkhaus mit Biberziegel
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