Fundament Gartenhaus leichte Hanglage

Diskutiere Fundament Gartenhaus leichte Hanglage im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo liebes Forum, ich lese seit einiger Zeit still mit, habe von meiner Großmutter ein Grundstück erhalten auf welches einmal ein Haus kommen...

  1. nikVH

    nikVH

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    Hallo liebes Forum,

    ich lese seit einiger Zeit still mit, habe von meiner Großmutter ein Grundstück erhalten auf welches einmal ein Haus kommen soll. Vorerst möchte ich ein Gartenhaus hinstellen welches ein Sockelmaß von 4,26x4,26 Metern hat.

    Das Grundstück hat leichte Hanglage. Im Bereich des Hauses wird das Grundstück dann natürlich begradigt, im Bereich des Gartenhauses möchte ich allerdings nicht begradigen die Landschaft ist ziemlich schön.
    Das bringt mich zur folgendes Frage, wie erstelle ich am besten ein Fundament in dieser Hanglage?
    Habe ein paar Skizzen angehängt um die Lage etwas zu verdeutlichen.

    Habe von einem Verwandten die Empfehlung(Variante 1) bekommen das Schotterbett um das Haus jeweils 20cm überstehen zu lassen um Wasser abzuleiten. Auf der linken Seite des Hauses würde die Kante aus Schotter bestehen(Kann man das so überhaupt richtig verdichten?).

    Meine eigenen Überlegungen haben mich zur Variante 2 gebracht, ein kleines Plateau(eingeebnete Fläche) aufzubaggern auf welches das Haus gestellt wird. Natürlich würde ich das Erdreich dann verdichten, dann erst die weitern Schritte. Meiner Verwandtschaft nach ist es problematisch so zu bauen da Wasser von oben herab rinnen kann.

    Nun meine Fragen:

    Stimmt es dass es mit dem Wasser in Variante 2 Probleme geben könnte?
    Verdichten des Schotters in Variante 1 überhaupt richtig möglich?
    Schotter und Platte dick genug? (Gewicht Gartenhaus 1200kg + Geräte Möbel etc.)
    Probleme mit Frost?(Standort Burgenland, Österreich keine kalten Winter..)

    Ich freue mich auf Anregungen, falls ich bei meiner Suche einen Thread mit diesem Thema übersehen habe bitte ich um Entschuldigung. IMG_20201102_194658.jpg IMG_20201102_193403.jpg

    LG, Nik
     
  2. nikVH

    nikVH

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    Kann mir niemand einen Tipp geben?
     
  3. Polier

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    Zu 1. Straßen baut man mit 30cm Schotterüberstand und einer Neigung der Schotterböschung von 1:1,5 und das ist gut zu verdichten. Problem bei dieser Bauweise ist eher das Dir der Schotter talseits mit der Zeit wegrutscht wenn Du nichts machst, wenn Du die Neigung von 1:1,5 einhältst genügt ein wenig Humus und Rasen.
    Zu 2. auch möglich nur ist hier darauf zu achten das, das Wasser, ungehindert Seitlich um das Gebäude herum fliesen kann.
     
  4. #4 Ungeduld, 06.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 06.11.2020
    Ungeduld

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    Hallo Nik,
    nix hierzu hier im Forum gefunden?

    Das habe ich auch mal, fast genau so für mich selber benötigt!
    Musste da schon was abwägen.

    Deswegen Heute mal eine Bonusrunde.

    Muss mal meine Bilder vom Bau meiner recycelten(*) 5,5 x 6,0m Gartenhütte in vergleichbarer Gründungssituation raussuchen. 5-8m tiefer kommt da, regelmäßig jahreszeitenbedingt, Wasser als Rinnsal aus der Wiese. So was hat auch einen speziellen Namen.
    200m weiter runter auf einer Pferdekoppel ist das dann soviel, dass sich das am Ende dieser Wiese zu einem Bächlein sammelt, welcher dann ein paar Kilometer weiter und rund 350 Höhenmeter tiefer, in die Ahr mündet. Das ganze Jahr über.

    Ironiemodus an - Habe auch nie (keine) "kalte" Winter in der Eifel, in der Nähe des Rheingrabens.
    Genau so wenig wie das Burgenland, das ich doch auch recht gut kenne. - Ironiemodus aus.
    Schöne Gegend das Burgenland, erinnert mich an die Eifel!

    (*) Erst mal komplett, einschließlich mehrlagigen Dachschalung und vor Ort zusammen gesetzten Trägern, aus mit Kunststoff beschichteten alten Regalen (aus "böser" Spanplatte) einer Videothek ...
    Nein, ich bin mir absolut bewusst, das ist so, auch im Ansatz gar nicht zulässig :bef1021: im Außenbereich, aber wenn materialtechnisch falsch, dann aber Richtig ;)
    Wenn man da so ein paar konstruktive, tradierte "Handwerkerregeln" einhält, funzt aber auch das ohne größere Probleme.

    Prinzipiell grob skizziert:
    Beton - Umlaufend mind. 60 cm tief (unabhängig zum Standort), mind. 40 cm Breit als Streifenfundament. Darunter 20cm und dazwischen, lageweise (egal was Du als Material und Maschine nimmst, max. 20cm lose Einfüllhöhe) verdichtet einbauen.
    Bodenkonstruktion kann dann einfach auf Balkenkonstruktion aus geführt werden. Korrekte Ausführung, anderes Thema.

    Aber es geht sicherlich anders. "Viele Wege führen nach Rom!"

    Ja, ein Schotterstreifen (z.B. Kies 16/32mm gemischt mit Basaltsplitt) um die Hütte macht dahingehend großen Sinn.
    Geht aber auch anders. Allgemein solltest Du dafür sorgen, dass dort hinkommendes Wasser schnellstmöglich von der Hüttenkonstruktion weg geleitet wird. Und gleichzeitig, dass wenn es dort (besonders in den nachher nicht sichtbaren Bereichen) auch best-/schnellstmöglich abtrocknen kann.
    Auch solltest Du dich da, an deinen Dachüberständen orientieren und direkt noch auf Spritzwasser nicht nur wegen der Optik aufpassen.
    => Je "gröber" das Material des Randstreifen => um so größer "das Spritz" und auch der schnelle Ablauf des Wassers
    => Je "feiner" das Material des Randstreifen => um so kleiner "das Spritz" aber auch i.d.R. um so langsamer der Ablauf des Wassers.
    Platten sind grob, Sand ist fein. Dazwischen liegt die Wahrheit.

    Ohne feste Randeinfassung (Bordsteinkanten, L-Steine o.ä.) ist insbesondere ein durchgehendes Schotterbett nicht ausreichend für deinen Zweck zu verdichten.
    Egal wie du es drehst.
    => Siehe auch jeden Terreassenbelag (aus Platten) in Split der direkt bis an den Rasen verlegt wurde. Egal was die Gartenquäler mit 15 Euro Gewerbeschein sagen. Hält mal ein paar Jahre, manchmal auch kein einziges.
    Und wenn es durchgehend (unter der Hütte durch) ist, fängt die Hütte mit der Zeit mit ziemlich hoher Sicherheit, an zu schwimmen. Mitsamt deiner Betonplatte. Besonders falls die noch über Gelände-Ober-Kante liegt.
    Als ob da ein Rollenlager wäre!
    Das alles mit der Zeit der Schwerkraft folgt, ist auch bei einer "leichten" (wie leicht??) Hanglange im Gartengrundstück, teilweise sehr flott sichtbar.
    Da macht sich auch eine (übliche) ungleichmäßige Lastverteilung in der Hütte bemerkbar. Auch wenn das nur ein paar "Geräte" die ja "nix wirklich" wiegen u.U. sehr schnell bemerkbar.
    Innerhalb der ersten handvoll Jahre kann durchaus schon sein.

    UND dann ist da auf einmal Strom und ein Heizlüfter. Dann kommt direkt danach (das Wichtigste!) ein Kühlschrank :bierchen:

    Dann kommt Tisch und Sitzecke. Dann steht da in einer Ecke eine Musikbox und in der anderen ein Arcade-Cab. Dann wird die Hütte von außen gedämmt.
    Und dann fängt das ganze Ding, noch 3-4 Jahren an zu schwimmen. :yikes

    Anmerkung - Beschreibe da explizit einen Bekannten von mir aus Österreich!! Auch "leichte" Hanglage.
    Haben das dann mit etwas gemeinsamer Überlegung und Arbeit von Ihm, auch wieder hinbekommen.

    Verdichtung von gewachsenen Boden in den ersten 0,5-1,0m Aushub.
    Falls du da reinen Ton/Lehm findest oder eine fließende Schicht anbaggerst, hast Du die A-Karte gezogen!
    Wobei, dann tief Luft holen UND nachfragen. Kriegt man auch hin.

    Die vorhandene Selbstverdichtung (auch wenn der schon 500 Jahre so liegt) ist eigentlich immer zuwenig.
    In der Regel, je tiefer Du kommst, umso mehr wird diese. Auch ein Grund warum es solche pauschalen Pi-mal-Daumen Faustregeln von erst mal 80cm Gründungstiefe gibt. Aber auch da sollte noch mal mit einer 2to Rüttelplatte drüber. Hast die ja sowieso da stehen.
    Und gegebenenfalls erst mal 10cm Splitt zur Verfestigung des Bodens in 2-3 Schüben "einarbeiten"! Falls der Boden zu "cremig" ist ;) Siehe Lehm/Ton oben => mit Fotos nachfragen!

    Du lockerst ja auch die Oberfläche vom liegen bleibenden Boden an.

    Und wenn dich die alteingesessenen davor schon warnen, würde ich da (OHNE DAS VOR ORT GESEHEN ZU HABEN) erst gar nicht die Super-Spar-Billig-Ausführung versuchen! Auch wenn es "nur" eine Gartenhütte ist, wäre doch zu schade um den dann geleisteten, aber sinnlosen Aufwand, bzw. um den Mehraufwand um das wieder "ins Lot" zu bringen.
    Das was Du da mit deinen Worten als Bau-Laie beschreibst, hört sich schon was Special an!

    Selber, abweichend von starren Bauregeln so für mich gebaut:
    Tief genug ausgehoben, auf kleinem Streifenfundament und ansonsten Schotterschicht L-Betonsteine gesetzt. Außenkante bei Dir für deine Größe und erst mal offenen Randstreifen circa 5x5m

    Nur bis Unterkante L-Steine mit Schotter-Splittgemisch lageweise (bei mir max. 10cm) verdichtet auffüllen.

    Es entsteht innen im Prinzip ein vertieftes Quadrat. Die verschiedenen Schenkellängen der L-Steine wegen Hanglage mal außen vor. -- Seitlich hast du da ein individuelles, aber dezentes Treppenmuster durch die verschiedenen Größen.
    Dann fängst Du an diese Lücke klassisch mit Betonplatten 40x40x4(5) unter Verwendung von 4mm Fugenkreuzen zu verlegen. Keinesfalls stumpf gestossen verlegen!!
    Dann verlegst du die zweite Lage solcher Betonplatten konsequent (längs und quer) im Fugenversatz genau wie vor.
    Und dann nochmale eine Lage.
    Dann sollten alle unteren Schenkel der L-Steine mit 2 Lagen Platten im Lageversatz überdeckt sein.
    Die nicht zu vermeidenden Unebenheiten durch die unterschiedlichen Schenkeldicken der unterschiedlich hohen L-Steine gleichst Du mit gutem Mörtel (anderes Thema) dann aus und sorgst gleichzeitig dafür, dass die ganze Konstruktion in Ebenenfläche unverschieblich ist.

    Zack und Hütte drauf.

    Wer mag, kann die Fugen zwischen den Betonplatten der untersten zwei Lagen auch noch mit Mörtel ausgießen. Und auch den Splittuntergrund noch was mit Zement pimpen. Würde die Lagesicherheit noch ein wenig verbessern.

    Da aber dann die seitlichen Winkellochbleche (Alu) unten nicht vergessen, damit keine großen Tiere drunter können.
    Oben den Rand über GOK musst du schauen ob du den zumachst oder auch zuschüttest.

    Ich werde denn später mal aus optischen Gründen im Rahmen einer Schieferbekleidung mittels angepasster Anschlussnocken aus aneinander gefalzten Titanzink-Walzblei schließen.
    Darauf noch ein sehr spezieller (extra für Abdichtungen UND Schutzbeschichtung für Titanzink und andere Metalle entwickelt - anderes Thema) beschichten.

    Erst mal Hilfe genug?

    Viel Erfolg und Grüße
    HAL

    Edit - Nette Smilies hier
     
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