Fundamenterder wo anschließen?

Diskutiere Fundamenterder wo anschließen? im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo leute, also mein Architekt hat sich nun aus dem Staub gemacht, hier und da fehlt noch die eine oder andere Kleinigkeit und zu einer der...

  1. #1 Bauherr2799, 23.05.2018
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    Hallo leute,

    also mein Architekt hat sich nun aus dem Staub gemacht, hier und da fehlt noch die eine oder andere Kleinigkeit und zu einer der Kleinigkeiten habe ich nun eine Frage:

    Ich habe außen noch den Fundamenterderstab aus der Erde gucken (innen ist der vom Elektriker an der POT Schiene aufgelegt worden). Wo wird der Stab außen nun angeschlossen? Dachablauf als Blitzableiter?

    Wäre super wenn jemand was dazu schreiben kann bzw schreiben kann, wo ich doku dazu finde, dann lese ich mich selber ein. Wer schließt den für gewöhnlich an? Bisher fand sich mal wieder keiner Zuständig dafür.

    Danke schonmal.
     
  2. #2 Gast85808, 23.05.2018
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  3. #3 Bauherr2799, 23.05.2018
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    Super, danke für den Link, das hat mich weiter gebracht.
    Ich fasse kurz zusammen für spätere Leser:
    Äußerer Blitzschutz wurde nicht aktiv bestellt (nett das die Fahne dennoch angebracht wurde
    In der Baugenehmigung steht nichts vom äußeren Blitzschutz.
    Die Bauordnung und der B-Plan gibt dazu auch nichts explizeit her.
    Daher scheint der nicht nötig, der innere Blitzschutz wurde von der E-Firma korrekt angebracht.
    Die Ausführung des Fundamenterders ist netterweise aus direkt nach DIN 18014:2014-03 ausgeführt worden.

    Hier auch gleich der Link, damit man es nächstes mal schneller findet. www.agrarbau.de/download/Downloads/2014-07-28_planungsgrundlage_fundamenterder.pdf

    Nach Außenputz werde ich das Teil dann einfach mit an das Fallrohr anklemmen, dann ist es sauber verbaut und hängt nicht in der Gegend rum
     
  4. Dipol

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    Zu den "Kleinigkeiten" gehört vermutlich auch das Abnahmeprotokoll nach DIN 18014:2014-03, welches nach NAV Voraussetzung für eine wahrheitsgemäße Zähleranmeldung ist.

    Elektriker, denen dank übersinnlicher Fähigkeiten ein Blick auf ein aus dem Boden ragendes Band- oder Rundeisen genügt, um zubetonierte Erdungsanlagen nachträglich als ordnungsgemäß zu testieren, finden sich immer.

    Mit Fundamenterderstab ist eine Anschlussfahne aus 10 mm Runddraht gemeint?

    Wenn der Runddraht aus NIRO (Werkstoffnummer 1.4571 o. g., V4A) besteht, ist er normkonform. Feuerverzinktes Material ist im Erdreich seit der abgelösten DIN 18014:2007-09 unzulässig. Nach Blitzschutznorm ist St/tZn noch zulässig, allerdings ist dann im Bereich des Erddurchgangs eine Erdeinführungstange mit 16 mm Durchmesser und entweder +/- 0,30 m Isolierung ober- und unterhalb des Erdeintritts oder ebenfalls aus NIRO (V4A) gefordert. Die Anschlussstellen sind auch bei NIRO-Material mit Schutzbinde zu isolieren.

    Vorbehaltlich eines erdfühligen Fundamenterders und blitzstromtragfähiger Verbinder, kann die Anschlussfahne auch für die Außenableitung einer Antennendirekterdung oder - besser - einer getrennten Fangeinrichtung genutzt werden.
     
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  5. #5 Bauherr2799, 23.05.2018
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    darauf kann ich gleich antworten, ist nämlich einfach.
    Abnahmeprotokoll liegt vor, davon mal abgesehen, das der elektriker hier in der selben straße wohnt und sich die sachen direkt vor ort bei der jeweiligen bauphase angesehen hat und ebenfalls den bauunternehmer (auch hier aus dem ort) kennt. danke für den hinweis trotzdem, aber diese kleinigkeiten und regeln wurden jedenfalls eingehalten.

    ja der stab ist die anschlussfahne, das wort hatte mir anfangs gefehlt, daher kam ich nicht mehr weiter. V4A ists und 10mm sollten es beim draufgucken, ohne genau gemessen zu haben auch sein. Feuerverzinkt ist es nicht, also kein St/tZn.

    nach bisheriger begutachtung scheint es soweit alles regelkonform, jedenfalls in dem bereich.
     
  6. #6 petra345, 23.05.2018
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    Wenn ein Blitzschutzanlage eingebaut werden soll, ist ein Erdungsanschluß zu wenig.
    Sowohl für den Faradayschen Käfig als auch wegen des Magnetfeldes um einen Leiter müssen mehrere Ableiter angeschlossen werden. Sonst ist der Blitzschutz unsinnig.

    Hat man wirklich einen Blitzableiter montiert, muß der Eli einen anderen Überspannungsableiter montieren als ohne Blitzableiter und Erdkabeleinführung. Durch den Blitzableiter steigt die Gefahr von Überspannungen in der elektrischen Anlage. Deswegen der andere Blitzschutz.
    Der einfache hat bei Hager die Nummer 301, mit _Blitzableiter ist 401 einzubauen.
    Hergestellt werden sie sowieso bei Dehn mit der Aufschrift Hager.

    Man kann die Antennenerde daran anschießen. Damit schafft man sich aber auch das Problem, daß das Magnetfeld um diesen Leiter, Spannungen in den Geräten im Haus induziert.

    Also vermutlich Fehlplanung.

    .
     
  7. #7 Bauherr2799, 23.05.2018
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    ja fehlplanung kenn ich zu genüge, allerdings weiß ich gerade nicht, ob es noch mehr von den fahnen gibt, mir war bisher nur die eine direkt im auge, wenn ich an der garage bin, muss ich mir mal ansehen, auch welches Dehn teil verbaut wurde..
     
  8. fuchsi

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    Müsste nicht an jedem Hauseck, jedoch max. alle 10m eine Anschlussfahne sein?
     
  9. #9 Bauherr2799, 24.05.2018
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    wenn ich die DIN richtig verstehe alle laufenden 20m, wäre bei meinem Hausumfang dann jeweils diagonal in zwei ecken (9x11), dann müsste da wo das andere Fallrohr runterkommt auch eine Fahne rausgucken.
     
  10. SIL

    SIL

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    Die Frage ist brauchst du den überhaupt? Fallrohre als Blitzschutz ist nur bei Verwendung von verlöteten Fallrohr und /oder entsprechenden Schellen zulässig, das gleiche gilt für die Wandungsdicke der Fallrohre. Was der seit 2016 eigentlich Vorschrift (Übergangsregel bis 2018) ab 2018 generell Pflicht sog. ÜberspannungsSchutz damit zutun hat ... kein normaler Mensch holt sich den 'Blitz' ins Gebäude, das sind also 2 paar Schuhe.
     
  11. Dipol

    Dipol

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    So wie das geschrieben steht, klingt das wie ein Plädoyer gegen kompletten (Blitz-)Schutzpotenzialausgleich und für separate Erder, die für Antennenerdungen schon seit VDE 0855 Teil 1 von 1959 bis zur IEC 60728-11 und für Blitzschutzanlagen seit den 80er-Jahren aus guten Gründen unzulässig sind. :confused: :confused: :confused:
     
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  12. SIL

    SIL

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    Wie er oben geschrieben hat, hat er kein Konzept bzw. eine Beauftragung für Blitzschutz, sofern er keine PV Anlage oder einen Inox Zug über Dach hat benötigt das normale Gebäude ja meist auch keinen, ein Blick zu den Nachbarn ist da manchmal sehr erhellend und wie Dipol bereits treffend gemerkt hat sind einige Beiträge doch mit Vorsicht zu interpretieren.
     
  13. Dipol

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    NEIN, jedenfalls nicht nach DIN 18014, so sinnvoll mehrere Anschlussfahnen auch z. B. in Heizungsräumen sein mögen.

    Vermutlich bezieht sich die Aussage aber auf den max. Abstand von Ableitungen von Blitzschutzanlagen, der nach Gefährdungspegel/Blitzschutzklasse deutlich größer oder nach Erfordernissen für die Einhaltung von Trennungsabständen auch kleiner sein kann.

    Das kommt darauf an welche DIN du meinst. Nach DIN 18014 sind bei nicht erdfühligen Fundamenten/Bodenplatten vorgeschriebene Ringerder an jeder Anschlussfahne oder je 20 m Gebäudeumfang mit dem in bewehrten Fundamenten zusätzlich zu verlegenden Funktionspotenzialausgleichsleiter zu verbinden, der wiederum alle 2 m mit der Bewehrung verbunden wein muss.

    Für nicht getrennte Blitzschutzsysteme sind min. 2 diagonal angeordente Ableitungen nach Normenreihe DIN EN 62305 (VDE 0185-305) gefordert, ansonsten siehe zum Abstand und der Anzahl nötiger Ableitungen DEHN Blitzplaner, Ausgabe 3 oder 4.

    An normkonform nach DIN 18014 oder IEC 62305 und Prüfnorm IEC 62561-x blitzstromtragfähig erstellte Erdungsanlagen glaube ich immer erst dann, wenn ich das Prüfprotokoll nebst Fotos sehe. Details zur Ansicht gefällig?
     
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