Fundamenterder

In DIN 18014:2007-09 war die Erdungsanlage zwar schon als Teil der Elektroanlage bezeichnet, aber im Formblatt für die Dokumentation der Erdungsanlage im Anhang A (informativ) war die Zeile Errichter noch in Elektro-Fachbetrieb, Blitzschutz-Fachbetrieb und Bauunternehmen aufgeteilt, während im Formblatt von 2014-03 Bauunternehmen unter Aufsicht einer Elektro-/Blitzschutzfachkraft steht, was hinter dem Normentext zurück bleibt.

Ohne Wenn und Aber waren nach § 7 Dokumentation Messungen der Durchgangswiderstände sowie Plänen und/oder Fotografien vorzulegen. Bei einem Gutachten eines SV über € 2.000,00 gehe ich davon aus, dass es sich nicht nur mit der Erdungsanlage befasste.

Es gibt eine SV-Vereinigung namens b.v.s., die gegen die DIN 18014 wettert und meint, dass die keine Anerkannte Regel der Technik sei, weil nur noch eine Minorität der EFK ein VDE-Auswahlabo vorweisen könne und die DIN 18014 weitgehen unbekannt sei. Wäre das der Maßstab für Anerkannte Regeln der Technik, könnte man noch weit mehr Normen vergessen.

Ich wäre nicht verwundert, wenn dein SV dem b.v.s. angehören würde. Lass mir doch bitte dessen Gutachten oder wenigstens seinen Namen per PN zukommen.

Erfahrungsgemäß sind Elis zufrieden wenn an der HES ein Stück Stahl aus dem Beton ragt. Die Baubehörden sind bei uns für Erdungsanlagen nicht zuständig und die Baukontrolleure haben auch keine elektrotechnische Kompetemz.

Wenn die Abschaltbedingungen eingehalten sind, muss der Erdausbreitungswiderstand auch nicht nachgemessen werden.

 

und die Abschaltbedingungen können auch mit erhöhten Erdungswiderstand eingehalten werden ?

 

Bei erhöhtem Erdübergangswiderständen ist ja nach DIN 18014:2007-09 und 2014-03 ein Ringerder gefordert und der ergibt selbst bei trockenen Sandböden mit ungünstigem spezifischen Erdungswiderstand von 1.000 Ωm und Mini-Hausgrundflächen noch akzeptable Werte (siehe Formeln im DEHN Blitzplaner, Tabelle 5.5.1). In TN-C-Netzen stützt auch noch der PEN des VNB, aber wenn der eine zum Glück seltene Unterbrechung bekommt, kann es bei schlechter Erdung fatal werden.

WU-Beton isoliert nicht vollständig, welchen Übergangswiderstand die Erdungsanlage von @exellent noch aufweist, wird der SV ja hoffentlich aufgemessen haben. Ein Gutachten zu einer Erdungsanlage mit erhöhtem Erdübergangswiderstand, das seit Jahren im Internet kursiert(e), finde ich gerade nicht. Da ging es nach meiner Erinnerung um den Grenzwert von 10 Ohm, der nach Blitzschutznormen im Gegensatz zu früher nur noch ein empfohlener Richtwert ist.

 

Wenn aber die Erdungswiderstände vom Elektriker nicht gemessen werden ?
Werden vom Elektriker die Abschaltbedignugen nach Installation geprüft / gemessen um die einwandfreie Funktion sicherzustellen ?
Im Prinzip gehts ja nur darum: sichere Funktion.

 

Mach es nicht komplizierter als es ist.

Bei WU-Beton sind Ringerder obligatorisch, auch wenn sich bei einer normativ nicht geforderten Messung des Erdausbreitungswiderstands herausstellt, dass der Wert den eines Fundamenterders in schlecht leitfähigen Böden mit z. B. dem schon genannten spez. Erdwiderstand von 1.000 Ωm übertrifft, weil er mit RE niederimpedanter und besser wäre. Unabhängig davon sind die üblichen Messungen der Elektroanlagen durchzuführen.

Die einhändige Tipperei mit wieder Nasebluten ist lästig, daher bin ich mal weg.