Fußbodenheizung ja oder nein Altbausanierung

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  1. Hucky

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    Servus zusammen,
    Ich stehe wie viele vor einer Frage zur möglichen Erneuerung des Heizungskonzepts im Reihenhaus.
    Ich war schon beim Energieberater, aber ich möchte von Euch Eure Meinung hören.
    Ausgangssituation:
    - RHM 80er
    - Gasheizung mit Heizkörpern
    - Holzofen im Gang EG
    - ist gerade eine Baustelle

    Istsituation:
    - Regierung möchte zukünftig alles grüner/anders haben bspw. Wärmepumpen

    Meine Idee:
    - Nur im EG Elektroheizung verlegen. Grund:
    1. Brauche wenn überhaupt nur im EG wirklich zu heizen
    2. Elektro zum Ausgleich ( spekuliere dass es irgendwann auch günstiger wird)
    3. Konzept von der Wärmepumpe sehe ich allzugriss im Aufwand(Fassadendämmung, Fenster, mäglichst viel Fläche, also Bodenheizung überall, hermetisch abriegeln)

    Ich würde mich über Eure. Meinungen sehr freuen!!!!
    Danke voraus
     
  2. #2 nordanney, 23.07.2023
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    Schwachsinn. WP macht aus einem Teil Strom im besten Fall über vier Teile Wärme. Elektroheizung also über vierfache Heizkosten. Strom wird m.E. in Zukunft noch deutlich teurer werden. So schnell kommen wir von CO2-belastetem Strom gar nicht weg, wie die CO2 Abgabe steigen wird. Trifft Dich mit reiner Stromheizung doppelt.
    Konzept WP sieht weder zwingend eine Fassadendämmung noch Flächenheizung vor. Hermetisch abriegeln hat auch nichts mit WP zu tun. Das ist - bei gut eingebauten Fenstern aus den 80ern - bei Dir vielleicht schon jetzt der Fall.
    Wobei Ihr eh eine Baustelle habt und sich dann eine FBH anbieten würde.

    Gerade im RMH hast Du nur zwei Seiten, die relevant sind. Also auch noch günstig umzusetzen. Im Zweifel nur Fenster, Dach/OG-Decke sowie Kellerdecke (falls vorhanden). Bausubstand 80er könnte sogar schon recht gut sein.

    Und abschließend: Die Regierung hat immer Recht. In dieser Frage sogar zurecht ;-)
     
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  3. #3 Fabian Weber, 24.07.2023
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    Gut dämmen muss man bei jeder anderen Heizung genauso.

    Wärmepumpen lassen sich ganz gut mit Heizkörpern betreiben, da muss man nur einige Heizkörper austauschen.

    Erstmal die Fakten sammeln.

    Wie hoch ist die Heizlast?

    Wie ist die aktuelle Heizung aufgebaut (Rohrquerschnitte, möglicher Volumenstrom etc.)

    Das kann man alles messen und berechnen.

    Wenn diese Grundlagen bekannt sind, kann man sich über das neue Heizsystem Gedanken machen.
     
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    Danke vielmals. Dach habe ich aktuell erneuern lassen.Bei einer FBH im EG wäre meines Wissens nicht unkompliziert - Estrich auffräsen lassen. Dann müsste ich die Heizung austauschen lassen gegen WP,
     
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    Danke vielmals.Ich habe im Moment einige Baustellen, wieman so sagt. WP über Heizkörper sind genauso effektiv wie FBH?
     
  6. #6 Fabian Weber, 24.07.2023
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    Nicht ganz so effektiv, aber der Invest ist ja auch viel geringer, also wirtschaftlicher bestimmt über die nächsten 20-30 Jahre.
     
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  7. #7 Deliverer, 24.07.2023
    Zuletzt bearbeitet: 24.07.2023
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    Ich habe mir vor drei Jahren für Umrüstung auf FBH entschieden. Hat sich bei mir gelohnt, da ich eh mehrere Räume angleichen wollte und viele Fußbodenbeläge aus den 60ern waren. Dazu gabs fast die Hälfte Förderung.
    Und ja, das tut der Wärmepumpe gut. Aber die größte Verbesserung, für die ich es auch direkt wieder tun würde, ist der Komfort. Gerade im Altbau, in den dann doch etwas mehr Energie eingetragen werden muss, ist es unheimlich angenehm, wenn die ganz, ganz langsam von unten (und oben, und der Seite) kommt. Kein Vergleich zu dem punktweisen Heizen mit einem Kamin und ein paar Heizkörpern, wie es vorher war.
    Also: Für die Wärmepumpe ist es nett, lohnt sich aber wahrscheinlich nicht. Wenn es sich eh irgendwie anbietet, man vielleicht sogar einiges selbermachen kann, dann auf jeden Fall für den Komfort in Betracht ziehen. Gerade in Regierungskreisen sorgt das für nachhaltig gute Stimmung! ;-)

    Edit: Was ich ganz vergessen habe, ist der Platz- und Flexibilitätsgewinn durch den Abbau der HK. Wir haben ganz anders möbliert als vorher. Die schönen großen Fensterfronten sind jetzt frei und nicht bis zur Hüfte zugestellt. Die Couch hat mal eben 40 cm mehr Platz nach hinten und damit den Raum massiv vergrößert. Im Neubau kostet der Quadratmeter 3000,-€. Durchs Weglassen der HK habe ich locker 10 davon geschenkt bekommen.
    Und im Keller auch nochmal über 30. Wenn man so rechnet, hat sich der Tausch jetzt schon amortisiert! :-)
     
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    Um meinen Gedanken freien Lauf zu geben:
    - Fräsen in den Estrich für die FBH macht nach gegenwärtigem Wissen doch nicht Sinn. Risse im Estrich will ich nicht haben. Dämmung habe ich einen 2cm dicken Styropor. Sinnvoll wäre alles rausreissen und dann nochmal neu mit FBH….
    - Die Heizkörper mit Wärmepumpe später ist der aktuelle Plan.

    Um nochmal Öl ins Feuer zu gießen, wg teuflischen elektrischer FBH:
    - Wenn dann plane ich das mit Solaranlageunterstützung, Kamin und Heizkörpern

    Andere Alternativen ohne Wärmepumpen, die Ihr vielleicht vorschlagen würdet?
    Pellet ? Wasserstoff gibts nicht!
    Vielen lieben Dank!
     
  9. #9 Fasanenhof, 24.07.2023
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    FBH hat ein paar Vorteile. Der ganze Boden wird als thermische Masse aufgewärmt, dadurch braucht man weniger Vorlauftemperatur (bessere Betriebpunkte einer WP) und es ist immer Fusswarm.

    Zur elektrischen FBH:
    Du kapierst es nicht, oder?
    Wenn dein Boden 1kW Heizleistung hat, dann brauchst du dafür
    - 1kW elektrische Energie bei elektrischer Heizung
    - 300W elektrische Energie bei Wärmepumpe
    Wann ist die Heizung an?
    Wohl nicht wenn die Sonne knallt, oder?

    Nutze die Baustelle, erneuere den Estrich und lege eine FBH, wenn es das Budget zu lässt.
    Du wirst in den nächsten 20 Jahren nicht mehr eine so gute Gelegenheit haben, wie jetzt.
     
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  10. #10 Deliverer, 24.07.2023
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    Pellets sind in Anschaffung, Betrieb und Unterhalt teurer als WP. Und werden jedes Jahr stärker reglementiert, weil sie stark Klimaschädlich sind. Also eher Quatsch. Wasserstoff hast du Recht.
    Daher habe ich nur eine Lösung ohne Wärmepumpe: Andere Wärmepumpen. Aka Klimasplitgeräte. Günstig, flexibel, effizient und viel einfacher einzubauen, als FBH. Man kann sie wunderbar mit PV-Leistung versorgen und sie kühlen noch ganz toll und sind daher auch dann nicht überflüssig, wenn du später auf ne "richtige" Wärmepumpe umgestellt hast!
     
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  11. #11 Fabian Weber, 24.07.2023
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    Estrich austauschen gegen Heizestrich würde ich nicht machen, dann lieber ne Deckenheizung, wenn unbedingt die Heizkörper wegsollen.
     
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  12. #12 Tikonteroga, 24.07.2023
    Zuletzt bearbeitet: 24.07.2023
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    Ich würde bei Wasser als Wärmeträger für die Heizung bleiben und auch möglichst nicht mit Stromheizungen mischen. Das erschwert z. B. auch die Verbrauchserfassung. Vielleicht brauchst du ja mal eine Verbrauchserfassung für einen energetischen Nachweis... (Stichwort: 65 % Anteil an erneuerbaren Energien). Da märe es möglicherweise gut eine ordentliche Verbrauchserfassung (über 3 Jahre) zu haben. Möglichweise stellt dich das günstiger als die diversen Berechnungsmethoden (eher Schätzung?).

    Wie ist denn dein Heizungskonzept aktuell im Detail? Nach meinem Verständnis müssten bei einem Reihenhaus zwei Außenwände an die Nachbarhäuser angrenzen und die anderen zwei an die Außenluft. Ist das bei dir so ideal oder gibt es einen Versatz? Sind an diesen beiden Außenwänden mit Kontakt zur Außenluft deine Heizkörper unterhalb der Fenster montiert?

    Ist der Holzofen im EG zur Ergänzung bestehender Heizkörper oder ist er der alleinige Wärmeverteiler?
     
  13. Hucky

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    Danke wirklich. Ich meine die Rechnung ist etwas komplizierter….Klar es gibt einige Rahmenbedingungen bei der PV, Sonne, Schnee, Wetter, Heizverhalten…
     
  14. Hucky

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    Danke für die Infos. Ein kleiner Versatz ist vorhanden und die Heizkörper unter den Fenstern.
    Das Heizungskonzept war (ich wohne noch nicht dort) bisher Heizkörper mit Gas zu betreiben. Im EG ist ein schöner/alter Kamin vorhanden, der laut Aussage das ganze haus erwärmen kann.

    Ich wäre gerne einfach WP ready(um vorbereitet zu sein), aber das stellt mich auch nicht so recht zufrieden, wenn ich den Estrich ersetzen soll bei einer mit FBH. Ok klar geht auch mit Heizkörpern.

    Muss das nochmal sacken lassen.

    Momentane konservative Ideen:
    1. So lassen und später auf WP oder was anderes mit Nachbarn umstellen. Wer weiss was noch kommt. Keine FBH

    2. Jetzt FBH wasserbasiert, Estrich vorher rauskloppen. Abwarten dann auf WP umstellen.
    Eine Förderung kriege ich im Moment ja nicht…


    Herzlichen Dank gerne weitere Feedbacks falls ich Euch nicht müde mache.
     
  15. #15 Tikonteroga, 24.07.2023
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    Du könntest ja erst mal eine Bestandsanalyse durchführen und dabei die "Norm-Außentemperatur" für deinen Wohnort ermitten und dann ermitteln welche Heizkurve bei deiner Heizungsanlage eingestellt ist. Dann wüsste man welche Vorlauftemperatur bei der "Norm-Außentemperatur" gefahren würde. Zusätzlich könntest du das gleiche ja auch für tiefste Temperatur der letzten Jahre machen. Die Norm-Außentemperatur ist soweit ich es verstehe ein Extremfall, der sehr selten autritt.
     
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    Wie lange halten denn diese Wasserschläuche für die WP bei einer FBH?
     
  17. #17 Fred Astair, 24.07.2023
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    Aussage des Verkäufers?
    Um das ganze Haus zu erwärmen dürften im gesamten Haus keine Wände sein, von Türen und Fluren mal gar nicht zu reden und dann könntest Du immer noch vor dem Feuer einen Ochsen braten und würdest in der letzten Ecke bibbern.
    Von welchen Schläuchen redest Du?
     
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  18. Hucky

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    Im Estrich für die FBH.
     
  19. #19 Deliverer, 24.07.2023
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    Das erste Haus, in dem sie eingebaut werden, dürften sie überleben.
     
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  20. #20 nordanney, 24.07.2023
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