Fußbodenheizung nur EG oder komplett

Diskutiere Fußbodenheizung nur EG oder komplett im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, wir sanieren gerade ein Reihenmittelhaus und wir haben uns bereits für den Austausch der Gastherme gegen Wärmepumpe sowie das...

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  1. #1 Lars R, 02.01.2025
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    Hallo zusammen,

    wir sanieren gerade ein Reihenmittelhaus und wir haben uns bereits für den Austausch der Gastherme gegen Wärmepumpe sowie das Fräsen einer Fußbodenheizung im EG entschieden.

    Nun überlegen wir ob wir die Heizkörper in den restlichen Etagen belassen bzw auf andere Heizkörper umstellen oder auch eine Fußbodenheizung fräsen.

    Die Argumente dafür wären:
    - Wohnkomfort
    - Geringe Platzgewinnung durch Verzicht auf Heizkörper
    - Konstante 35 Grad Vorlauftemperatur im Haus (Effizienz)
    - Höherer Modernisierungsgrad und Wertsteigerung
    - Bodenbeläge werden ohnehin alle neu gemacht und der 4 cm Zementestrich eignet sich ideal zum Fräsen

    Die Argumente dagegen wären:
    - Platzverbrauch durch neue Heizungsleitungen in die oberen Etagen und Platzverbrauch für Heizkreisverteiler
    - Installationskosten (wobei genauer Aufpreis gegenüber anderen Heizkörpern noch unklar ist)
    - Trägheit in der Aufwärmphase

    Nach den aktuell mir vorliegenden Informationen würde ich vor allem aufgrund des Platzverbrauchs mich gegen die Fußbodenheizung entscheiden.

    Ich frage mich allerdings, ob es tatsächlich nötig ist, neue Heizungsleitungen zu verlegen und neue Heizkreisverteiler im OG und DG zu installieren. Die Grundfläche des Gebäudes ist relativ klein (ca. 38qm) und es sind auf den oberen Stockwerken jeweils 3-4 Heizkörper vorhanden. Wenn es möglich wäre, an jeden Heizkörperanschluss einfach einen Heizkreis anzuschließen, dann würde ich die 38qm pro Etage mit jeweils 3-4 Heizkreisen abgedeckt bekommen.

    Ein erster Fußbodenheizungs-Installateur hat mir allerdings berichtet, dass er sowas noch nie gesehen hat und dass man das nicht machen würde.

    Wie seht ihr das und gibt es vielleicht Punkte, die ich noch nicht ausreichend berücksichtigt habe? Würdet ihr komplett Fußbodenheizung installieren oder beides kombinieren?
     
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  2. #2 simon84, 02.01.2025
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    Wie oft findet die statt ? Normalerweise ein paar mal im Jahr.
    So ein ganzes Haus ist mit "Abdrehen" von Heizkörpern auch träge.
    Einzelne Räume nicht zu beheizen ist ungut.
    Bei wenig genutzten Räumen wie DG als Werkraum etc.
    Wenn ich in den Winterurlaub fahre, dauert es bei 15 kW Heizleistung auf Vollgas auch fast einen ganzen Tag bis wieder alles von 10 Grad auf 20 Grad ist.....
    Das ist einfach Physik, das wird mit FBH nicht schlechter.

    Es gibt auch schnell reagierende FBH (Sanierungssysteme) direkt unter dem Belag.

    So unterschiedlich sind die Geschmäcker, das finde ich persönlich den geringsten Nachteil.
    Von was für einem Platzverlust gehst du denn aus ?
    1 Meter Kasten, 15 cm tief, in jeder Etage findest du garantiert eine Nische/Ecke wo das passt.
    Bad, Toilette, Flur, Kueche etc.

    Bei Mischsystem brauchst du dann 2 Heizkreise, idealerweise mit Systemtrennung. Kostet auch bisschen.
    Welche WP hast du denn vor Augen ? Reicht die Heizleistung der bestehenden HK mit 35 oder max 40 Grad Vorlauf ?
    Falls nein, würdest du dann grössere (z.B Typ 33) Heizkörper verbauen ? Die kosten auch.
     
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  3. #3 Deliverer, 02.01.2025
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    Wenn die Möglichkeit besteht, auf jeden Fall rein auf Flächenheizungen gehen. Wenn das Fräsen nichts ist, Wand, Decken und Dachschrägen aktivieren. Aber unbedingt zwei unterschiedliche VLTs vermeiden. Das verkompliziert die Steuerung der Heizung viel zu sehr.

    Der Flächen-Mehrverbrauch durch den Verteilerkasten ist geringer, als der Flächengewinn durch den Wegfall eines einzigen Heizkörpers. Kann sogar an gleicher Stelle stehen. Sehe ich also eher als ein Pro-Argument für die FBH an.
     
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  4. #4 nordanney, 02.01.2025
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    Sehe ich genau umgekehrt. Der Platzverbrauch gerade von Heizkörpern ist groß und nimmt jede Menge Stellfläche weg. Vielleicht kann der (kleine) HKV ja in eine Heizkörpernische.
    Ob 4cm reichen, weiß ich nicht - aber wenn eh die Böden rausgemacht werden, dann gäbe es für mich keine Frage (außer beim Budget).
    Wann? Beim Einschalten der Heizung 1x im Jahr? Ansonsten läuft die WP bestenfalls 24/7 durch. Und bei Dünnschichtsytemen ist per se konstruktionsbedingt eine schnelle Reaktionszeit gegeben.
    Wenn es keine ernsthaften Gründe dagegen gibt - und die sehe ich bei Dir gerade nicht - würde ich persönlich immer komplett FBH machen. Und falls halbwegs gut wg/Raumhöhen umsetzbar, dann Estrich raus und neu. So eine 38qm Grundfläche machst Du mit gutem Einsatz an einem Samstagvormittag raus.
     
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  5. #5 Lars R, 02.01.2025
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    Danke. Denkt ihr, dass etwa 20x30cm im Versorgungsschacht ausreichen, um neue Heizungsrohre bis in OG und DG zu verlegen? Wie groß müssen die sein, und wie viel Isolation muss noch drumherum? Was ist mit der Nutzung der bestehenden Heizungsrohre? Ist das keine Option?
     
  6. #6 Deliverer, 02.01.2025
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    Ich würde die alten Rohre nicht mehr haben wollen und wahrscheinlich sind sie auch nicht dick genug.

    Den Verteiler sollte man (grob geschätzt) mit 32mm anschließen. Das sollte mMn. auch mit Dämmung in den Schacht passen.
     
  7. #7 Lars R, 02.01.2025
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    Danke dir. D.h. dann aber pro Etage jeweils 32mm, richtig?
     
  8. #8 Deliverer, 02.01.2025
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    Bei der Größe schätze!! ich, dass auch eine Leitung reicht. Aber lass das bitte von nem Fachmann prüfen!
     
  9. #9 nordanney, 02.01.2025
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    Dem schließe ich mich an. EINE Leitung für zwei Etagen, da die qm überschaubar sind. Bei mir sind in einer Etage etwas über 100qm mit einer 32er Leitung angeschlossen.
    In den Schacht sollte die Leitung auch mit ordentlicher Dämmung passen.
     
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