Garage: Fundamente in C16 statt C25 ausgeführt

Diskutiere Garage: Fundamente in C16 statt C25 ausgeführt im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir bauen derzeit ein EFH (GÜ) und Doppelgarage (Planung von GÜ). Wir haben die Bodenplatte + Rohbau Garage an den gleichen Sub vergeben...

  1. egon87

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    Hallo,

    wir bauen derzeit ein EFH (GÜ) und Doppelgarage (Planung von GÜ). Wir haben die Bodenplatte + Rohbau Garage an den gleichen Sub vergeben wie unser GÜ für Bodenplatte + Frostschürze + Rohbau vom EFH.

    Maße Doppelgarage: 6m breit, ca. 7m lang, Wandhöhe ca. 2,70m

    Leider hat unser Rohbauer (mit dem ich mich eigentlich ganz gut verstehe, bisher) die Frostschürze vom EFH (wie vorgesehen) in C16/20 gegossen. Wahrscheinlich hat er nicht gesehen (obwohl im Angebot), dass die Garage auf Streifenfundamenten steht, wohingegen das EFH ja eine tragende Bodenplatte hat. Somit hat er "alles in einem Rutsch" in C16/20 gegossen, obwohl das umlaufende Streifenfundament für die Garage in C25/30 vorgesehen und angeboten war.

    Die Garage bekommt laut Statik umlaufend ein ca. 40cm breites und 80cm tiefes Streifenfundament (unbewehrt!) und eine 15cm starke Bodenplatte mit - grob gesagt, Q188er Matten (+ Zulagematten an den Wänden) - alles nur in der oberen Lage. Die Bodenplatte wollte ich aber gerne in 20cm ausführen lassen (so auch beauftragt).

    Die Statik für die Garage ist laut Rohbauer "übertrieben". Kalksandstein 17,5cm, an den langen Wänden 2 STB-Stützen, die kurze Wand eine. Die vordere "Wand" in 24,5 KS.

    Jetzt ist die Frage ob auch die Fundamente entsprechend überdimensioniert sind...? Gründung ist: 40cm Mutterboden abgetragen (darunter Schluff/Lehm/Ton, nur die Streifenfundamente sitzen auf Sand), Betonrecycling aufgefüllt und verdichtet. (Beim Haus wurde bis auf Sand abgetragen gemäß Bodengutachten und 0/32 lagenweise verdichtet mit Nachweis).

    Die große Frage: was nun? Wenn ich beim GÜ in der Statik Nachfrage, dann ist klar dass der Rohbauer was verbockt hat. Mir verpflichtet sind sie vermutlich aber zu nichts, da die Statik ja korrekt geliefert wurde. Wenn ich den Rohbauer jetzt zum Rückbau "zwinge", dann kann ich nur noch auf gute Ausführung des Rohbaus von EFH + Garage hoffen. Wenn ich freundlich bleibe, dann kann ich vielleicht eine untere Bewehrungslage für die Bodenplatte rausschlagen und man macht aus der nichttragenden Bodenplatte eine tragende?
     
  2. #2 petra345, 22.12.2021
    petra345

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    Welche Expositionsklasse liegt denn bei dem Beton vor?
    Wie hoch ist der Grundwasserstand und welcher Boden liegt vor?

    Manches erscheint mir Überdimensioniert, anderes unausgegoren.
    C16/20 ist etwas unüblich. Warum man da wegen der Expositionsklasse, nicht gleich einen C20/25 macht, ist mir unverständlich.
    Eine Q 188 hat mein Lehrer als Hasendraht bezeichnet.
     
  3. #3 simon84, 22.12.2021
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    Lass es einfach deinen Statiker neu rechnen .
    Der hat alle Pläne und Unterlagen / Zeichnungen

    denke es ist in der Kategorie machbar

    PS Sand Boden ? Dann ist das bodengutachten auch noch wichtiger zu berücksichtigen
     
  4. egon87

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    Danke euch beiden für eure Antworten, ihr seid also auch Nachtschwärmer ;)

    Der HGW liegt 1.2m unter geplanter Höhe der Bodenplatte. Also könnte man mit XC1 zurecht kommen?

    Ich hatte schon einmal angefragt ob ich die Garage noch einmal breiter planen könnte. Mir wurde geantwortet, dass frühestens in vier Monaten (!) dafür Zeit wäre und eine Umplanungspauschale (in deutlich mehr als ich für die Planung+Statik der Garage bezahlt habe) fällig würde.

    Ich verstehe dass ich hier keine Absolution erhalten werde, das ist auch in Ordnung. Im Zweifel werde ich im neuen Jahr mit dem Rohbauer sprechen und ggf. soll er bei der Planungsabteilung nachfragen und sich die schriftliche Absolution geben lassen oder eben Rückbauen auch wenn ich das gern vermeiden würde.
     
  5. #5 Gast16093, 22.12.2021
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    Gast16093 Gast

    Das habe ich bei meiner Garage auch gedacht.

    Steht in meinen Statikunterlagen aber auch so. Die wurden dieses Jahr erstellt.

    Beton laut Statik.png

    Ich würde mit dem Rohbauer sprechen und die Bodenplatte entsprechend kräftiger ausführen.

    Bei mir ist Platte 25cm hoch. Die Stahlmatten sollen doppelt und Q335A sein. Umlaufend aller 15cm U-förmige 8mm Moniereisen jeweils stehend und liegend. Dazu noch 12mm Stabstahl, 6Stück, auch wieder umlaufend um die ganze Platte. Die Streifenfundamente sind 75cm hoch. Mit Bodenplatte komme ich auf eine Tiefe von 1m. Ein befreundeter Betonbauer meinte: Der Statiker geht meist vom max. Möglichen aus.
     
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  6. #6 petra345, 22.12.2021
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    Ich habe in den _"Betontechnischen Daten" nachgesehen.
    Gründungsbauteile sind XC2 und damit ist C16/20 mit 240 kg Zement / m³ vorgesehen und ausreichend.
    Die Angeben des Statikers sind also richtig!

    Trotzdem hätte ich C20/25 mit 260 kg / m³ für eine Bodenplatte gewählt.
    Die Oberseite der Platte ist dann gegen Verschleiß beständiger und der Betonpreis ist nicht nennenswert anders.
    Das ist sowieso ein Mondpreis, den der Privatkunde bezahlt. Großabnehmer zahlen weniger als die Hälfte.

    Wenn ich keinen monatelangen Frost berücksichtigen muß und das Grundwasser ausreichend tief ist, würde ich eine ebene Platte für die Garage auf einer Sauberkeitsschicht vorsehen, mit einem Flügelglätter abziehen und nichts sonst.

    Wenn die Platte 15 bis 20 cm dick und oben und unten Matten Q 335 liegen, sollte das die SUV Kleinwagen aushalten.

    Auf Streifenfundamente würde ich verzichten.
    .
     
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  7. egon87

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    Danke für eure Antworten!

    Die Bodenplatte soll in C25/30 ausgeführt werden, darauf werde ich auch achten. Die Streifenfundamente für Garage (die eben lastabtragend sind im Gegensatz zur Frostschürze am Haus) sind aber jetzt laut Lieferschein C16/C20.

    Im Angebot hat der Rohbauer B25 für Fundament geschrieben, was ich laienhaft als C25 gedeutet habe aber ja wohl C20 ist.

    Ich werde im neuen Jahr mit dem Rohbauer sprechen dass wir die Matten von Q 188 oben auf Q 335 oben + unten ändern und wie wir uns mit die Kosten teilen. Reichgespart hat er sich ja ganz sicher nicht, das war nur ein Versehen.

    Wäre es angemessen wenn ich den Mehrpreis für die Matten auf Q 335 selbst zahle und er die Zeit für Einbau (+ Drunterleisten) auf seine Kappe nimmt?
     
  8. #8 Gast16093, 31.12.2021
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    Gast16093 Gast

    Das musst Du mit Dir und dem Rohbauer aushandeln. ;)
     
  9. #9 petra345, 02.01.2022
    Zuletzt bearbeitet: 02.01.2022
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    Im Gegensatz zu den Listenpreisen, sind Rabatte von bis zu 40 % und auch mehr, durchaus möglich.

    Aber der Privatmann, der 5 Matten braucht, wird davon wenig sehen.

    Das ist beim Beton genauso.

    Daß die Streifenfundamente bei einer massiven und bewehrten Bodenplatte viel Last abtragen, möchte ich sehr bezweifeln.

    Wenn sie es tun würden und dabei z. B. der Boden unter dem Streifen um 1 cm nachgiebt, würde die bewehrte Platte, die ja auf einer großen Fläche aufliegt, diese Setzbewegung schon bremsen. Deswegen mein Vorschlag, überhaupt keine Fundamentstreifen und keine Fundamentgräben herstellen.
    Spart Arbeit und Material.
     
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