Garagendach als WU-Beton

Jetzt müssen wir aber mal fairerweise auch die Folien auseinander nehmen. Was ist mit:


Weichmacher, Bisphenol A, Biozide, Benzothiazol, Phenole, Trichlorethylphosphat, Thiocyanate?

Alles Stoffe die in einlagigen Bahnenwerkstoffen vorkommen können und durch Auswaschungen per "diffusen Eintrag" versickern. Das gilt im übrigen auch für Fassaden, Beton, Landwirtschaft - ach für so vieles.

Entscheiden ist doch womit das Mecoprop "gebunden" wird. Preventol B2, Preventol RC - wohl nicht mehr verfügbar. Herbitec, Preventol B5 verfügbar, am Markt und die Auswaschungen sind deutlich geringer! Ich kann dir gerne eine Studie aus 2012 von den Schweizern zukommen lassen, die sich allgemein mit Gewässerverschmutzung beschäftigt. Vermute aber dass du die schon kennst.

Daher auch die Frage nach Sinn und Zweck? Mal angenommen du hast eine "saubere" Abdichtung aber eine "verdreckte" Fassade an denen etliche Teilchen mobilisiert werden, die auf das Dach entwässert, was hast du mit der "sauberen" Abdichtung gewonnen? Nichts. Gegen Auflagen kann man natürlich nichts machen, ich frage mich nur ob die Belastung durch eine andere Abdichtung weniger, besser oder was auch immer wird. Mir stellt sich nämlich die Frage ob durch die Mobilisation - in welchem Maß auch immer - vom Mecoprop eine Gefährdung des Grundwasser im Maß X besteht.

 

Ergänzung: Man sollte dazu auch bedenken, dass Gründächer gewisse Speicherfähigkeiten besitzen und unter Umständen auch "reinigend" wirken. Eine offene Abdichtung mit "Pestiziden" dürfte mehr ins Grundwasser leiten - bei offener Versickerung - als jene mit Gründach. Mag jetzt hier in dem Falle eh nicht sonderlich spektakulär sein, weil extensiv und Kleinstfläche. So ein intensiv Dächle kann aber schon ein paar Liter Wasser speichern bevor Abwaschungen auf der Abdichtung stattfinden. Leider habe ich noch nichts dazu gefunden, ob die Bewitterung von Stoffen auch maßgeblich für die Auswaschungen sind.

 

Stimmt, nur erreichst du mit einer Folie nicht durchs reine montieren die gefordertet Windsogstabilität. Auch durch Auflast eines extensiven Gründaches dürfte das noch nicht der Fall sein. Ergo mechanische Fixierung (Leiste, Kleben what ever). Beim Aufschweißen, haftfähiger Untergrund vorausgesetzt, erübrigt sich das. Aber das wäre jetzt Korinthen und so

 

Nagel mich nicht fest, aber Wasser gesätigt dürften die irgendwas mit 70-100 Kg/m² auf die Waage bringen - ob das im Zweifel reicht, bin ich jetzt konkret überfragt. Bevor ich jetzt lange einen Nachweis führe, kann ich auch einfach auf eine mechanische Fixierung setzen. Wenn es natürlich drauf ankommt egal wo schlank zu rechnen, dann komme ich da im Zweifel nicht drum rum. Fraglich ist dann ob man so einen Auftrag annehmen muss oder ihn zurück ins Haifischbecken schmeißt. Bei Kies hast n starren Wert und permanent Wasser gesätigt ist so ein extensiv Dächle ja nun auch nicht - deswegen pro Fixierung, im Zweifel rechnen.

So wie ich gelesen habe kommt ja auch schon Abbruchrecycling- Material (Mauerwerk unter anderem) als Substrat zum Einsatz - musst also nur den Giebel runter kloppen, dann erübrigt sich das Geschleppe nach oben

 

Auch am Dachrand? Wo ja theoretisch die größten Kräfte wirken? Meine Ausführungen galten auch nicht ursprünglich der Garage - ich will ja nicht übertreiben