Garagenfundament neben Keller

Wenn Du nachträglich eine Garage auf dem Arbeitsraum so ist dieser mit geeignetem Material Lagenweise zu Verfüllen und ausreichend zu Verdichten, so das nachher keine Setzungen auftreten GgF. ist ein Verdichtungsnachweis zu führen und so nachzuweisen das die Verfüllung die angenommene Bodenpressung verformungsfrei aufnehmen kann.( macht Dir jeder Geologe )
In der Praxis werden solche Bereiche mit Tragschichtmaterial ( STS/FSS ) verfüllt und verdichtet, wenn dies richtig gemacht wird dann ist die Gefahr von Setzungen gering.

Das mit dem Fundament muss der Statiker festlegen, es wird am Geb.sicherlich nicht so tief werden wie an den frei bewitterten Seiten.

In dem Bereich an dem die Garage anschließt wird der Statiker sicherlich eine Trennfuge mit Dämmplatte anordnen, Stärke und Material legt idR. der Statiker fest,
Die Abdichtung am Gebäude wird auf die selbe Höhe wie sonst auch am Gebäude gezogen mindsten jedoch bis über die Höhe der Bpl. Garage.

 

Unser Bauunternehmer hat das so gelöst (gleiche Ausgangslage... Garage neben unterkellertem Haus, steht mit einer Seite zum Teil da, wo der Arbeitsraum war):

Beim Bau des Hauses hat er den Arbeitsraum an zwei Stellen im fraglichen Bereich etwas breiter ausheben lassen. Da wurde dann je ein Fundament von etwas mehr als einem Meter im Quadrat gesetzt, das wie das Haus auf gewachsenem Boden steht (verwitterter Fels in dem Fall). Diese Fundamente finden damit genauso tief ein wie der Keller des Hauses. Auf diese Fundamente kam dann je ein Stapel aus Brunnenrinnen, die letztlich komplett mit Beton ausgegossen wurden. Die Bewehrung der Fundamente reicht in die Betonsäule und deren Bewehrung ragte oben heraus. Als dann die Garage gebaut wurde, bekam sie da, wo sie auf gewachsenem Boden steht, normale Streifenfundamente und in diesem Bereich wurde ein Stahlbetonbalken über die beiden "Säulen" gegossen. Von der Außenwand des Kellers sind die beiden Säulen ca. 40 cm entfernt - die Bodenplatte der Garage "kragt" entsprechend aus.

Gab bislang keinerlei Probleme.

Fundament, Bodenpressung und der SB-Balken wurden vom Statiker berechnet, also nicht einfach so in die Landschaft gebaut.

 

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass das günstiger ist als die Variante mit lagemweisen Verfüllen und Verdichten sowie Verdichtungsnachweis. Beton ist sowieso da (im Vergleich zu einer Decke ist die Menge her klein), muss also nicht extra angefahren werden, und Brunnenringe sind nicht teuer. Unser Bauunternehmer hat das von sich aus so vorgeschlagen, weil es potentielle Probleme von vornherein vermeidet und der Baugrund da unten auch hinreichend tragfähig ist. Das muss aber nicht bei jedem Baugrund so sein... schließlich lastet ein deutlicher Teil der Garage auf einer gar nicht so großen Fläche. Nach Statik haben wir da unten 343 KN/m^2, zulässig wären 420 KN/m^2 laut Bodengutachten. Bei schlechterem Boden bräuchten die Säulen dann halt größere Fundamente.

Das ganze war übrigens nicht die Idee des Statikers, sondern des Bauunternehmers, der Statiker hat das dann nur noch gerechnet und dimensioniert.

Vor dem Verfüllen sah das dann lustig aus... zwei fast drei Meter hohe Betonsäulen von 60 cm Durchmesser neben dem Keller in der Baugrube, die im Laufe des Verfüllens dann immer weiter verschwanden, bis dann nur noch die Armierung rausschaute.