Gasheizung heute noch zeitgemäß?

Diskutiere Gasheizung heute noch zeitgemäß? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Wir planen den Kauf einer Eigentumswohnung bei einem Bauträger. Verbaut wird eine Gasheizung und eine (Zwangs-) Solaranlage. Auf die Frage...

  1. #1 Oranien, 04.06.2010
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    Wir planen den Kauf einer Eigentumswohnung bei einem Bauträger. Verbaut wird eine Gasheizung und eine (Zwangs-) Solaranlage.

    Auf die Frage nach alternativen Heizmethoden wie Wärmepumpe oder Holz, reagierte er nicht besonders aufgeschlossen.

    Diese Gasheizung macht die KfW Förderung kaputt. Laut seiner eigenen Aussage würde eine alternative Heizmethode die KfW50 Förderung ermöglichen, mit Gas bekommen wir nichmtal KfW70 hin. Er sieht im laufenden Betrieb aber mehr Vorteile die für eine Gasheizung sprechen.

    Ich habe von dem Bauträger eigentlich eine sehr gute Meinung, da er sehr hochwertig baut. U. a. mit Dreifachverglasung und 12cm Vollwärmscheschutz, bei der Heizung bin ich mir da aber nicht so sicher ob er aufs richtige Pferd setzt.

    Daher meine Frage ob eine Gasheizung in der heutigen Zeit noch zeitgemäß ist?
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Eine Gastherme ist natürlich die einfachste und meist kostengünstigste Variante. Dann kommt nicht selten hinzu, "das mache mer immer so".

    Ob zeitgemäß oder nicht, das kommt darauf an was für ein Gerät verbaut werden soll, und natürlich ist das auch von der persönlichen Einstellung zum Thema "zeitgemäß" abhängig.

    Meine Meinung, ein passendes und optimiertes Gas-Brennwertgerät kann schon zeitgemäßg sein. Zumindest kann es eine wirtschaftliche Lösung darstellen, auch wenn so eine Lösung für mich nicht in Frage käme.

    Gruß
    Ralf
     
  3. Bautz

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    Gegenfrage: warum sollte eine Gasheizung nicht zeitgemäß sein?
     
  4. #4 Oranien, 04.06.2010
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    Auf die KfW-Förderung kann ich zur Not verzichten.

    Mir geht es dann im Endeffekt um die Betriebskosten. Ich bin Laie und habe in den letzten Jahren über explosionsartige Gaspreissteigerungen in der Presse gelesen. Nachdem der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt ist, erwarte ich da für die Zukunft nichts gutes.

    Laut Bauträger fallen bei alternativen Heizmethoden eben mehr Wartungs- und Instandhaltungskosten an, was den Kostenfaktor im Vergleich zu einer Gasheizung wieder ausgleichen soll.
     
  5. Julius

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    Da es sich offenbar um ein Mehrfamilienhaus handelt, dürfte es eine zentrale Anlage sein. Insofern halte ich eine Gasheizung für eine durchaus gute Wahl!
    Schon allein durch den Umstand der Gemeinschaftsanlage werdet ihr auf Dauer mehr sparen als die Förderung (so es derzeit überhaupt eine gibt!) einbringt.

    Abgesehen davon wird sich wohl mindestens ein Käufer einer anderen Wohnung des Hauses finden, der nicht bereit ist, den Mehrpreis einer alternativen Anlage zu bezahlen.
    Und ich kann ihn dabei verstehen.

    Daher mein Tipp:
    So nehmen wie angeboten oder anderes Objekt suchen, welches Eure Förderkriterien erfüllt (dürfte aber schwer werden).
     
  6. #6 Oranien, 04.06.2010
    Oranien

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    In dem Haus werden 7 Parteien wohnen.

    Wie bereits gesagt, wenn ich die KfW-Förderung nicht bekommen, ist das nicht so schlimm. Ich will nur nicht auch noch bei den laufenden monatlichen Kosten einen "Gasaufschlag" zahlen müssen, wenn eine andere Heizart (wesentlich) günstiger kommen würde...
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Das ist zu kurz gedacht, und in manchen Fällen auch Unsinn. Auch eine Gastherme muss/soll gewartet werden, sonst hat man bald keine Freude mehr an der Kiste.

    Gasanschluß bzw.Grundgebühr, Schornstein, das alles verursacht laufende Kosten.

    Ein Vergleich der verschiedenen Heizsysteme wurde schon oft versucht, ist aber verdammt schwierig. Da spielen viele Faktoren mit rein, und oftmals wird mit "zukünftigen Kosten" (Preisentwicklung) einzelne Systeme schöngerechnet.

    ICH habe bei Gas und Öl eher ein ungutes Gefühl. Das liegt daran, dass diese Energieformen sehr verbreitet sind, und dementsprechend herrscht auch eine hohe Nachfrage. Da geht es dann nicht nur um´s Heizen, sondern auch PKW und (Chemie)industrie benötigen Öl in Mengen. Steigender Bedarf bei fallenden Fördermengen muss zu höheren Preisen führen. Es werden ja ständig irgendwelche Höchststände "getestet", und nachdem sich die Menschen wieder beruhigt haben, geht´s auf zum nächsten Höchststand.

    Gruß
    Ralf
     
  8. bernix

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    Zeitgemäß oder zukunftssicher?

    Ersteres ja(wenn man mal die derzeitigen Abhängigkeiten außer Acht lässt).
    Zweiteres wird sich zeigen: Sollte das mit der Kohleumwandlung zu Gas direkt im Flöz klappen ist die Versorgung gesichert...Preis?
    Andererseits: Wenns mit den Wüstenkraftwerken gut klappt gibts für die (Nacht-)speicherheizung wohlmöglich eine Renaissance ...und das nicht nur für nachts, oder gerade nicht da.....
     
  9. kehd

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    @bernix Schon mal überlegt, wie aus einem Festkörper (Kohle) ein Gas wird?
    Methan besteht aus 3 Wasserstoffatomen und einem Kohlenstoffatom. Kohle besteht zu 90% aus Kohlenstoff.
    Da muß man ziemlich viel Kohlenstoff verbrennen, bis der Rest ein Wasserstoff zu Kohlenstoff Verhältnis von 4 hat.
     
  10. bernix

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  11. Bautz

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    Wenn Energiepreise stark ansteigen, dann gilt das früher oder später für alle Energieträger. Es ist also unwahrscheinlich, dass Gas- oder Ölpreise stark steigen und der Strompreis gleich bleibt oder gar sinkt. Zudem Strom z.T. auch mit Gas produziert wird, es somit starke Abhängigkeiten bei der Preisbildung gibt. Strom wird zwar zunehmend regenerativ erzeugt, das wirkt aber mittelfristig eher preistreibend, da die Erzeugung von Solar- oder Windstrom eben (noch) deutlich teurer ist wie der Gas-/ Kohle-/ Kernkraft-Strom.

    Ich finde also den Ansatz, von allen Energieträgern denjenigen zu wählen, der möglichst geringe Investitionskosten verursacht, nicht so verkehrt. Immer vorausgesetzt natürlich, die Heizlast des Hauses passt zur Heizung und dem zugehörigen Energieträger.
     
  12. Jakari

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    Ich denke mal für den Bauträger ist es die günstigste Investition um ein max. an Gewinn zu erhalten.
    Denn alles was alternativ ist kostet oft auch doppelt soviel.
    Ich würde aber schauen ob es in dem ausgesuchten Objekt wenigstens Fußbodenheizung gibt und keine Heizkörper.
    Die meisten "Alternativen" sind optimal mit niedrigen Vorlauftemperaturen zu nutzen
    Eine Brennwertgerät ist für 15 Jahre ausgelegt (Angabe Hersteller)
    Wenn die Energiepreise Euch zwingen oder die Heizung Ihr Alter erreicht hat kann man immer noch über alternativen (z.B Wärmepumpe) nachdenken
     
  13. #13 Oranien, 04.06.2010
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    Genau so ist es. Es gibt keine Heizkörper, ausschließlich Fußbodenheizung. Was ist daran gleich nochmal ein Vorteil? ;)
     
  14. derF

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    Fußbodenheizungen benötigen aufgrund der größeren Fläche eine niedrigere Vorlauftemperatur als Heizkörper.

    Und niedrige Vorlauftemperaturen sind ein wichtiger Faktor für z.B. Wärmepumpen.

    Von daher besteht in der Zukunft (10-20 Jahren)immer noch die Möglichkeit die Gasheizung durch eine WP auszutauschen.

    Ich habe bei meinem Haus auch eine Gasheizung eingesetzt, da sich eine WP nicht gerechnet hätte (auch bei Verdoppelung des Gaspreises und gleichbleibenden Strompreis).
     
  15. #15 ecobauer, 06.06.2010
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    Die Fußbodenheizung hat auch den Vorteil, dass die Rücklauftemperatur niedriger anfällt als bei normalen Heizkörpern. So denn eine Brennwerttherme eingebaut wird, arbeitet die wesentlich effektiver!
     
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