Gasverbrauch und Gaszähler

Diskutiere Gasverbrauch und Gaszähler im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; ......................gesamte beheizte Fläche 428m². Vor zwei Jahren wurde ein neuer Energieausweis angefertigt, welche einen HWB von 142,58...

  1. R.B.

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    und wo ist jetzt das Problem? Die 142,58 kWh/m²a deuten darauf hin, dass das Haus einen eher schlechten Dämmstandard hat, sprich dem Baujahr entsprechend. Viel mehr kann man aus dieser Zahl nicht entnehmen. Dann werden immerhin 428m² beheizt mit einem "alten" Kessel mit atmospärischem 44kW Brenner und über das Nutzerverhalten liegen keinerlei Informationen vor.

    Der Grund warum der Gaszähler ständig einen "Verbrauch" anzeigt wurde oben schon erklärt.

    Aus den Zahlen ergibt sich ein realer Heizenergiebedarf von 230 kWh/m²a, und der ist bei solchen Häusern gar nicht so selten. Was der Energieausweis dazu aussagt ist uninteressant, denn das Nutzerverhalten geht dort gar nicht mit ein. Das ist eben ein Statiskpapier, mehr nicht.

    Eine deutliche Einsparung wird man mit ein bisschen Handauflegen nicht erreichen, und der Gaszähler hat mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keinen Fehler. ein Ansatz für Einsparungen liegt beim Nutzerverhalten. Hier sollte untersucht werden, ob die Heizkurve optimiert werden kann, evtl. kann man auch über eine Nachtabsenkung ein paar kWh sparen, was aber in einem MFH nicht immer so einfach ist. Ein weiterer Ansatzpunkt wäre eine neue Gasbrennwerttherme. ein Einspareffekt wäre dabei nicht nur durch den Brennwerteffekt zu erzielen, sondern die bessere Regelung könnte auch ihren Teil dazu beitragen. In Kombination mit dem Nutzerverhalten wäre sehr wahrscheinlich eine Einsparung im Bereich 20% denkbar, je nachdem wie die aktuelle Kiste läuft, reden wir auch über 30%.

    d.h. Die Zahlen deuten nicht auf einen Fehler hin, weder bei der Anlage, noch beim Gaszähler. Die Ursache liegt zweifelsfrei beim Nutzerverhalten, in Verbindung mit dem schlechten Dämmstandard, und einer Gastherme/-kessel die den Stand von vor 60 Jahren repräsentiert.
     
  2. Julius

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    Warum ein Markenkessel den 1980ern den Stand von vor 60 Jahren darstellen soll, kann ich nicht nachvollziehen.
    Vielleicht hast Du übersehen, daß der Kessel zwischenzeitlich schon einmal erneuert wurde.

    Wenn mit einem (teuren - Abgasanlage muß dann auch neu!) Kesseltausch nach Brennwert eine Einsparung im Bereich von den ominösen 30% (bekannt aus Werbung und Wunschtraum) möglich sein sollte, dürfte eine (vergleichsweie billige) Reglernachrüstung schon etwa die Hälfte davon erbringen.
    Also würde ich DAS in Betracht ziehen!
    Für diese Kessel bekommt man übrigens Original-Regler sehr wohl auch heute noch zu erschwinglichen Preisen.

    Durchaus nicht selten an zutreffen auch die Fälle, wo Regler zwar vorhanden, aber falsch eingestellt oder defekt sind. Weitere Fehlerquellen sind Sensoren und Aktoren (z.B. Mischerantriebe). Dann laufen die Kisten eben jahrelang im Handbetrieb (und entsprechend uneffektiv)...

    Da diese Anlage sowieso NUR in der Heizperiode läuft (dezentrale Trinkwassererwärmung), entfällt außerdem ein Gutteil des sonst nutzbaren Einsparpotentials (aus dem Teillastbetrieb im Sommer).
     
  3. R.B.

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    Nö, habe ich nicht übersehen. Die Atmos dieser Zeit waren/sind technisch auf dem Stand von vor 60 Jahren, da hat sich hinsichtlich Wirkungsgrad nicht viel getan. Der Kessel hat bereits 35 Jahre auf dem Buckel, nach EnEV wäre er in DE zu entsorgen, da kein brennwerter und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch kein NT Kessel.

    Irgendwann hat alles mal ausgedient, da muss man nichts gesund beten.
     
  4. Julius

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    Das ist definitiv unzutreffend.

    Was den reinen WT angeht, nicht. Aber was Regelung etc. angeht, sehr wohl - und damit auch im Hinblick auf den Anlagenwirkungsgrad.

    Vielleicht ja doch ein NT-Kessel.
    Aber wenn der durchgängig auf z.B. 70°C läuft, würde ein Konstanttemperaturkessel auch nicht schlechter arbeiten...
     
  5. R.B.

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    Dann schau´ Dir einfach mal den Kesselaufbau genauer an. Vor 35 Jahren eingebaut, Entwicklungsstand > 40 Jahre zurück. Da war eine analoge Zeitschaltuhr schon das Nonplus-ultra.
     
  6. #26 the motz, 08.04.2015
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    Ein 6 Parteien Haus ist ja nicht so furchtbar groß- wenn der Kessel bedarfsgeführt geregelt wird, kann man den Verbrauch natürlich etwas drücken.
    Einfach nur eine Nachtabsenkung einzustellen kann durchaus zu mächtigen Problemen führen, wenn die Schichtarbeiter (o.ä.) beim aufstehen in der kalten Wohnung stehen.
     
  7. #27 joaquin1110, 09.04.2015
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    Der Energieausweis wurde im Herbst 2013 von einem Ziviltechniker aus der Umgebung erstellt. Ich nehme allerdings an, dass dieser nur mit bezogenen Infos gearbeitet und selbst niemals vor Ort war. Es steht nämlich eine Dachbodendämmung mit ‚Herbst 2013‘ drinnen, welche definitiv erst im September 2014 gemacht wurde.
    Der Heizkessel ist lt. Energieausweis aus dem Jahre 1978. In den Jahren zuvor wurde mit Holz geheizt.
    Eine Wohnung steht zurzeit überhaupt leer, die übrigen Wohnungen haben allesamt eine Raumtemperatur von ca. 21 Grad. Vermute das Problem eher darin, dass die meisten Wohnungen lediglich Durchflussregelungen an den Heizkörpern haben und diese somit dauerhaft warm sind. Ist es den Leuten zu heiß, wird das Fenster aufgerissen, aber am Heizkörper dreht niemand. Ich habe in den permanent beheizten Räumen meiner Wohnung Thermostate an den Heizkörpern, die mir die Temperatur super regeln. Eine Nachrüstung wäre auch für alle anderen Wohnparteien leistbar und würde vermutlich auch helfen einiges an Energie einzusparen, doch wurden mir der enorme Aufwand durch Arbeitszeit und das Entwässern und Neubefüllen der Heizungsanlage als Argumente dagegen gehalten.
    Von einer Nachtabsenkung weiß ich nichts. Die Heizung rennt, für mich fühl- und hörbar von 06:00 bis 22:00.
     
Thema: Gasverbrauch und Gaszähler
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