Gepflasterte Einfahrt - Gefälle mangelhaft

Hallo liebe Forenmitglieder,

Im Sommer diesen Jahres haben wir vor unserem 2021 neu errichteten Haus mit daran angebauter Betonfertigteilgarage von einem kleinen GaLa-Betrieb die Einfahrt und Hauszuwegung pflastern lassen.

Klar besprochen wurde ein Gefälle von der Garage zur Straße hin, eine Ablaufrinne an der Grundstücksgrenze wurde dementsprechend auch vom Betrieb für den Niederschlag errichtet. (Nur der Vollständigkeit halber: das gepflasterte Stück zwischen Rinne und Straße ist mit der Gemeinde besprochen und bereitet keine Probleme).

Alles ist komplett bezahlt und abgeschlossen, im Sommer und Herbst traten auch keine Probleme auf aber seit kurzem bemerke ich leider in der Mitte der Einfahrt (ca. 6 x 7 Meter) eine starke Pfützenbildung, wodurch mir das Wasser leider sogar in die Garage zurückläuft. Vielleicht hat sich alles durch unsere öfter draußen geparkten Autos noch gesetzt?

Es ist jedenfalls etwas ärgerlich. Ich wollte nun gern wissen, ob es denn zielführend ist mit dem Betrieb Kontakt wegen einer Nachbesserung aufzunehmen oder ob ich aufgrund bestimmter Vorschriften/Normen ("Nach DIN ... erst ab einer Wassermenge pro qm von ... Litern bei ... Grad Gefälle etc." - spaßig übertieben) möglicherweise mit dem Zustand leben muss.

Ich bin ein freundliches Gemüt und öffne ungern Fässer, wo ich im Vorfeld im Unrecht bin. Wie könnte ich, falls das nicht der Fall ist, freundlich und diplomatisch und vielleicht mit entsprechendem fachlichen/rechtlichen Verweis auf den Mangel (in meinen Augen) Eurer Meinung nach hinweisen?

Frohe Weihnachten Euch allen,

Tobi

 

Vielen Dank erst einmal für Sie ausführlichen Antworten und Gedankenanstöße.

@JohnBirlo

Kann ich leider aus dem Stehgreif nicht/nicht mehr beantworten. Könnte gut sein, dass es hart an der Grenze war, wo ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist.

@Jo Bauherr

Ich werde es wohl mal auf diese Weise nett versuchen und anbringen, ja.

@VollNormal

Die Senke sehe ich tatsächlich als Hauptproblem. Die Pflasterkante am Garageneingang ist wie auf den Fotos zu sehen höher als die Garage und es läuft auf 1- 2 Meter ab dort auch bei mäßigem Niederschlag auf voller Breite der Garage "bergab" Richtung Straße. In der Senke fängt es sich meines Erachtens nach aber, ein "See" entsteht und es laufen 30 % des Sees in die Garage und 70 % Richtung Rinne. Mal ganz bildhaft und als Amateur gesprochen.

Die Garage hat sich sicher gesetzt (sehe ich an anderen Stellen), aber diese steht seit 3 1/2 Jahren und das Pflaster seit erst 5-6 Monaten. So einen krassen Schub hat die Garage in dem halben Jahr doch sicher nicht noch bekommen, dass dies einen nenenswerten Einfluss auf die Pflasterarbeiten hat, oder?

 

Danke @Oehmi.

So werde ich es angehen.

Möglicherweise wären sie sonst mit dem Mindestgefälle nicht ausreichend hingekommen und haben daher die Steine an der Schwelle so hoch genommen? Meinem Empfinden nach hätten die erste Reihe auch UNTER der Schwelle beginnen sollen (rein von der Logik her). Oder sie haben sich schlicht vertan und dann war es halt so. Wie gesagt, bislang "lief" das ganze (im wortwörtlich Sinne) ja auch ganz gut, daher habe ich keine Anstalten und Anzeigen gemacht und mich damit begnügt.

 

Das ist tatsächlich kein Gehweg, sondern die Straße Sie ist sehr schmal bei uns. Wir wohnen auf einem kleinen "Berg", die Straße hat etwas Gefälle und es gibt keine Wasserrinne neben der Straße o.ä.
Alle Eigentümer, die wie ich bis an die Straße rangepflastert haben, sorgen nur dafür dass das anfallende Regenwasser auf dem eigenen Grundstück frei versickert (durch Rinne an der Grenze gewährleistet). Was auf den 2 Metern zwischen Grenze/Rinne und Straße anfällt wird mit Gefälle zur Straße geleitet. Laut Gemeinde in Ordnung, ist ja auch nicht mehr mein Grundstück/mein Regenwasser.

Daran im Groben ist auch die ganze Planung orientiert gewesen.
Wahrscheinlich konnten sie daher die Rinne nicht tiefer setzen um mehr Gefälle von der Garage her hinzubekommen, weil ich in dem Fall das Wasser von dem 2-Meter-Streifen an der Straße (und der Straße selbst) hätte auf mein Grundstück "zurückleiten" müssen (was natürlich absoluter Blödsinn wäre).