Gesamtaufbau Boden (inkl. Estrich)

Diskutiere Gesamtaufbau Boden (inkl. Estrich) im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo Zusammen, ich habe in meinem EFH BJ 1971 den gesamten Bodenaufbau inkl. vorhandenem Estrich entfernt da eine FBH eingebaut werden soll....

  1. FJM

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    Hallo Zusammen,

    ich habe in meinem EFH BJ 1971 den gesamten Bodenaufbau inkl. vorhandenem Estrich entfernt da eine FBH eingebaut werden soll.

    Die Raumhöhe oberhalb der rohen Stahlbetondecke beträgt jetzt 2,56m.

    Derzeit versuche ich die neue Höhe des gesamten Bodenaufbaus möglichst zielgenau zu ermitteln und unterliege dabei mehreren Einflussfaktoren. Zum einen soll der resultierende U-Wert nach Möglichkeit mindestens 0,25 W/m2*K betragen (Option Fördergelder BAFA Einzelmaßnahme), zum anderen soll natürlich die resultierende Raumhöhe noch so groß wie möglich sein.

    Auf sündhaft teure Vakuum-Panele muss ich verzichten ;)

    Im Ubakus-Rechner hätte ich jetzt folgendes zusammengestellt:

    20mm Parkett inkl. Kleber od. Trittschall
    60mm Anhydritestrich (dort enthalten: 16mm FBH Rohre ? - d.h. Überdeckung dann ca. 44mm?)
    20mm Tackerplatte EPS
    80mm PUR Alu-kaschiert

    auf 170mm Stahlbetondecke zum Erdreich / unbeheiztem Keller (teilunterkellert)

    Insgesamt komme ich so auf einen Aufbau in Höhe von 18cm und einen U-Wert von 0,24.
    Damit resultierende Raumhöhe von 2,38m (was gerade noch ok wäre).

    Meine Fragen:
    Habe ich hier einen Fehler drin? Ich lese immer von mind. 45mm Anhydritestrich, gehe aber davon aus dass es sich dabei um die Überdeckung oberhalb der FBH Rohre handelt -> deshalb habe ich 60mm Gesamtdicke für den Estrich angesetzt.

    Es ist davon auszugehen, dass der Rohbetonboden nicht 100% gerade ist. Ist es übliche Praxis die Dämmung dennoch direkt auf dem Rohbetonboden auszuführen und den Höhenausgleich über die gesamte Fläche praktisch über den Estrich zu machen? (Vorausgesetzt Überdeckung an der höchsten Stelle mind. 45mm)
    Oder muss ich den Rohbetonboden zuerst mit Ausgleichsmasse selbst 100% ins Wasser bringen?

    Sonst einen Trick um die Höhe des Gesamtaufbaus so gering wie möglich zu halten?

    Wie würdet ihr den U-Wert von 0,24 einordnen? passt das? (ich packe das Haus die nächsten 40 Jahre sicher nicht wieder an....)

    Vielen Dank für eure Hilfe!
    Florian
     
  2. #2 VollNormal, 05.01.2023
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    Das GEG fordert 0,50 [W/(m2 * K)], da bist du doch deutlich drunter. Die Anforderungen für die Förderung hältst du (nach deinen Angaben) auch ein, also alles gut!
     
  3. #3 FJM, 05.01.2023
    Zuletzt bearbeitet: 05.01.2023
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    danke für deine super schnelle Rückmeldung :)

    Für Sanierungsobjekte (mit bereits bestehender Finanzierung) stehen ja nicht mehr viele Förderprogramme zur Verfügung. Ich kann wohl nur die BAFA Einzelmaßnahmen zum Ölheizungstausch sowie Gebäudehülle nutzen.

    Die Förderung zum Ölheizungstausch habe ich bereits bewilligt bekommen, dort fällt auch die Erneuerung des gesamten Fußbodenaufbaus inkl. Dämmung drunter soweit ich das richtig verstehe. Welcher mindest U-Wert ist denn dann für die beschriebene Fußbodendämmung maßgeblich?

    (Hintergrund: ist es vertretbar im Zweifel beim U-Wert etwas Abstriche zu machen und dafür bei der Raumhöhe 2cm zu gewinnen? wo liegt hier der "Sweet-Spot" - insbesondere da es sich um die Dämmung des UG (zum unbeheiztem Keller und Erdreich) geht, bei dem lt. meiner Recherche die Dämmung keinen so hohen Hebel auf die Heizkosten hat)
     
  4. #4 VollNormal, 05.01.2023
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    Im Keller könntest du zusätzlich noch die Decke von unten dämmen, zwischen Bodenplatte und Erdreich wird das eher schwierig ...

    Die aktuellen Förderbedingungen des BAFA kenne ich jetzt nicht.
     
  5. FJM

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    das stimmt, der Keller ist ca. unter der Hälfte des Hauses und hat aktuell eine lichte Höhe von 2,33m.

    Zwei Gründe halten mich von der Dämmung der Kellerdecke von unten noch ab:
    Das Haus ist ein Hang-Haus mit umgekehrter Aufteilung (oben Wohnzimmer & Küche, im Erdgeschoss die Schlafräume und Bad), d.h. unten wird zumindest in den Schlafräumen etwas weniger geheizt. Da es zudem nur zur hälfte unterkellert ist, "erwische" ich bei der Dämmung von unten natürlich auch nicht alles sondern nur die drei Schlaf/ Kinderzimmer. Bei der Dämmung von oben hingegen kann ich das ganze Stockwerk mit gleichmäßiger Aufbauhöhe dämmen.

    Vor dem Hintergrund bin ich nicht sicher ob eine zusätzliche Dämmung der Schlafzimmer von unten mit dem verbundenen Zusatzaufwand & Verlust von Höhe im Keller sinnvoll ist.
     
  6. #6 nordanney, 05.01.2023
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    Sehe ich aufgrund der überschaubaren Kosten - kannst Du am WE mal eben selbst unter die Decke kleben - als immer sinnvoll an. Und wenn es nur 5cm PUR alukaschiert sind. Die machen sich bemerkbar und beeinflussen Deine Kellerhöhe kaum.
     
  7. FJM

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    auch wenn auf der Decke schon 8cm PUR Alu-kaschiert liegen?
     
  8. #8 Deliverer, 05.01.2023
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    Wenn Du wirklich oben schon 100mm drauf hast, bringt der Keller nicht mehr wirklich was. Ich habe nur 3 cm PUR zwischen EG und Keller und es besteht selbst bei hohen VLT kein Temperaturunterschied zwischen Kellerwand und Kellerdecke. Da kann also schon kaum mehr was durchkommen, weshalb ich mir aktuell nicht den Stress mit 150qm Kellerdecke mache. Vorher sind die Fenster dran.

    Zum Thema Sweet-Spot: Da gibt es schöne Verlaufsdiagramme. Ich meine mich zu erinnern, dass - frei nach Pareto - 80% Energieeinsparung schon mit 6 cm PUR erreicht werden.
     
  9. #9 nordanney, 05.01.2023
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    Dann kommst Du mit der Deckendämmung auf eine Decke, die wohl unter KfW 55 Standard liegt (ich habe dafür 12cm gebraucht - 2cm unter der FBH und 10cm unter der Kellerdecke). Dafür habe ich dann aber auch 2,50m hohe Decken. 2,38m ist schon merklich niedriger.
    Doof, dass ein Teil Deines Hauses nicht unterkellert ist.

    Die Tackerplatte kannst Du Dir übrigens schenken. Man kann auch mit Rasterfolie direkt ins PUR tackern. Wieder etwas Höhe gewonnen.

    100qm Kellerdeckendämmung lag in Eigenleistung bei rd. 1.300€.
     
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    danke für den Hinweis mit der Tackerplatte - habe mich auch gewundert worin da der Unterschied sein soll (wenn ich so viel PUR einsetze). Zumal PUR etwas besser dämmt als EPS.
    Wie ist das mit Trittschall, da habe ich um ehrlich zu sein noch etwas Verständnisschwierigkeiten. Lese immer dass Trittschalldämmung auch so wichtig ist, brauche ich dafür noch eine extra Ebene oder übernimmt diese Rolle nicht ohnehin der Estrich selbst? (Annahme: Boden wird auf den Estrich geklebt)
     
  11. #11 Deliverer, 05.01.2023
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    So ein schwimmender Heizestrich kann schon ganz schön gut bumm, bumm, bumm machen, wenn man Fersenläufer ist. Mit ein Grund, warum ich Böden nur schwimmend mit sauteurer und schwerer (weil wärmeleitender) Trittschalldämmung verlege. Außerdem ist das Laufgefühl angenehmer, wenn alles ein wenig mehr nachgibt.
     
  12. FJM

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    mache ich auch am liebsten (zumal ich es damit besser selbst hinbekomme), um mir aber beide Optionen offen zu lassen sollte ich im Bodenaufbau auch eine adequate Trittschalldämmung vorsehen? Was wäre das? in welcher Schicht?
     
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