Gewölbekeller steht bei starken Regen unter Wasser

Diskutiere Gewölbekeller steht bei starken Regen unter Wasser im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo liebe Bauexperten. Ich habe ein Haus, Baujahr um 1900 mit einem kleinen Teilkeller. Vor kurzem stand dieser nach einem sintflutartigen...

  1. #1 Hans Harz, 23.07.2018
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    Hallo liebe Bauexperten.
    Ich habe ein Haus, Baujahr um 1900 mit einem kleinen Teilkeller.
    Vor kurzem stand dieser nach einem sintflutartigen Regen ca. 2cm unter Wasser. Das Wasser lief teilweise direkt aus der Wand. Ich wohne nun über ein jahr drin und bisher stand noch nie das wasser im Keller Die Wände bestehen aus Natursteinen und das eigentliche Gewölbe aus Ziegeln. Das ganze war verputzt dieser löst sich aber und ist stellenweise kaum noch vorhanden. Der Vorbesitzer hat den Boden teilweise mit Beton ausgegossen und dort bleibt dann auch das Wasser stehen. Ein Teil ist Erde und Platten sind darauf verlegt. Die eine Wand ist vom Wassereinbruch nicht betroffen, da dort noch ein Wintergarten angebaut ist. Die betroffene Wand ist von aussen nicht erreichbar, da es ein Teilkeller ist. Lediglich die Stirnseite könnte man freilegen. Die Wände sind feucht, das Ziegelgewölbe ist aber trocken
    Ich habe schon gelesen, dass Gewölbekeller mehr oder weniger feucht sind, aber das das Wasser aus der Wand läuft beängstigt mich schon sehr. Was kann ich tun, den Putz abschlagen und neu verfugen? Welches Material ist da empfehlenswert ? Kann ich von innen abdichten?
    Vielen Dank für eure Hilfe.
    Grüße
     
  2. #2 petra345, 23.07.2018
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    Die Situation ist vorteilhaft und nachteilig.

    Vorteilhaft, weil Wasser durch das Gewölbe dringt und sich draußen nicht anstaut und einen entsprechenden Wasserdruck auf das Gebäude aufbaut.

    Nachteilig weil eben das Wasser eindringt. Solange es klares Wasser ist besteht keine Gefahr für das Gebäude. Würde Sand und Erde eingetragen, besteht eine Gefahr für die Standsicherheit.
     
  3. Berndt

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    Fugen mind. 5 cm. tief auskratzen und danach mit Trass-Vormauermörtel ordentlich neu verfugen.
    Auf keinen Fall die Wand komplett verputzen, oder noch schlimmer, mit irgendeinem Wundermittel abdichten !!
     
  4. SIL

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    Aber so was von Vorteilhaft wenn Naturstein durchnässt wird und vermutlich auch im Winter, das ist sehr gut, wahrscheinlich noch besser wenn das Gewölbe unter Wasser ist :mega_lol:@Manufact Nu sach ma was :e_smiley_brille02:
     
  5. #5 Manufact, 23.07.2018
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    Na gut: WAS

    Jetzt bessa? :sleeping

    Du kannst von Innen Abdichten (weiß nicht, wer die Mär ´des Aufschwemmens des Mauerwerks bei Innenabdichtung aufgebracht hat).

    Die Frage ist, ob DIr das wirklich etwas nützt, wenn Du nicht von Innen eine Beton-Bodenplatte einbringst, auf die Du dann auch abdichten kannst.
    (Stichwort: Wand-Sohlen-Übergang)
     
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  6. SIL

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    Du bist doch der Bauwerksabdichtung Spezi, vllt verrät uns der TE was für Naturstein und ggf ein paar Fotos dazu, weil der Ziegel blieb ja trocken zum Glück.
     
  7. #7 Hans Harz, 23.07.2018
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    Hallo,
    Danke für die schnellen Antworten.
    Also wäre es sinnvoll den Putz zu entfernen und neu zu verfugen?
    Der fast komplette Betonboden erscheint mir auch kontra produktiv, da sich dort das Wasser staut und nur langsam abfließen kann
    Würde es sinn machen, da so eine art Grube zu bohren?
    Es ist klares Wasser was aus der Wand kommt, allerdings habe ich Angst, dass die Wand ausgespült wird und wie gesagt, dass vergangene Jahr hatte ich diese Probleme noch nicht.
    Danke und Grüße
     
  8. #8 Hans Harz, 23.07.2018
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    Hallo,wie kann ich Bilder hochladen?
    Ich habe keine Ahnung was das für Steine sind.
    Gruß
     
  9. #9 Manufact, 23.07.2018
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    Gaanz ehrlich:
    Ist ziemlich egal, welcher Naturstein.
    Wenn es das Wasser reindrückt (= aufstauendes Sickerwasser) muss die Vertikale (= der "Bogen) mit einem Wasserdichten Putz abgedichtet werden.
    (Fugen auskratzen natürlich nicht vergessen).

    Die Hauptlast (ca. 0,20 - 0,25 bar negativer Druck) liegt aber am Wand-Sohlen-Anschluss an - und natürlich auch unter der "Bodenplatte".

    Deswegen der Vorschlag der Einbringung einer ausreichend dicken (= dadurch ausreichend schweren ) Beton-Boden-Platte.
     
  10. #10 Hans Harz, 23.07.2018
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    Ich habe 2 Bilder hochgeladen, leider wohl erfolglos?
    Grüße
     
  11. #11 Hans Harz, 23.07.2018
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    Hallo,
    Ich steh gerade ein bisschen auf dem Schlauch. Die Bögen (Ziegelsteine) sind trocken. Was kann oder soll ich da abdichten? Die Wände aus Natursteinen, auf denen die Bögen stehen, sind undicht und feucht. Also wäre eine komplette betonplatte besser? Wie kann das eventuell wieder eindringende Wasser dann ablaufen?
    Grüße und danke
     
  12. #12 Manufact, 23.07.2018
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    Na - wenn Du DIESE Frage stellst:
    Da gab es mal ein altes Cartoon:
    Goofy hat ein Leck im Boot: Dann schießt er weitere Löcher ins Boot - > NATÜRLICH läuft das Wasser SCHNELLER hinaus als hinein :bierchen::bounce:
     
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  13. #13 Hans Harz, 23.07.2018
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    Danke für die schnelle amüsante Antwort.
    Vielleicht bin ich ja einfach zu blöd aber das Wasser tritt durch die Natursteinwand oberhalb des Bodens ein.
    Viele Grüße
     
  14. SIL

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  15. #15 Manufact, 23.07.2018
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    Na dann lies doch einfach mal intelligent meine vorherigen Antworten ...
     
  16. #16 Fabian Weber, 23.07.2018
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    Ich würde den ganzen Keller mit Beton ausgießen, um dem Druck von außen standzuhalten :mega_lol:

    Ganz ehrlich, das Haus steht seit 118 Jahren, mach Dir keinen Kopf
     
  17. #17 Manufact, 23.07.2018
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    @Fabian Weber :
    Das verstehe ich TOTAL!! :respekt:28: :bierchen:

    Aber im Grundsatz bin bei Dir:
    Der Keller ist doch sowieso nicht wirklich nutzbar:
    Warum solch einen großen finanziellen Aufwand investieren?
     
    Fred Astair gefällt das.
  18. #18 Hans Harz, 24.07.2018
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    Hallo,
    Danke für eure Hilfe. Ich nutze den Keller kaum, ein paar Weinflaschen und weiter nichts. Mir geht es nur darum, dass da nichts kaputt geht am Haus und Mauerwerk. Denke, den alten Putz abzuschlagen, wäre sinnvoll. Danach neu verfugen und, da bin ich noch etwas skeptisch, den kompletten Boden betonieren.
    Skeptisch deshalb, weil ich nicht weiß, wo eventuell eintretendes Wasser ablaufen soll.
    Grüße
     
  19. #19 Manufact, 24.07.2018
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    Für die Funktionalität der Stützwand muss man den alten Putz nicht abschlagen.
    Hierbei geht es um reine Kosmetik.
    Auch das Neuverfugen ist eigentlich eine rein kosmetische Aktion, da die 2cm in die Tiefe des Mauerwerks sicherlich keinerlei Auswirkungen auf die seit mehr als 100 Jahren "erfolgreiche" Statik haben werden.

    Ich gehe aufgrund Erfahrungswerten davon aus, daß das Wasser durch den Wand-Sohlen-Anschluß eindringt.
    Dort kann es sinnvoll sein, die ersten 50 cm der Wand neu mit Sperrputz zu versehen und VOR ALLEM eine Hohlkehle zwischen Wand und Boden anzubringen.

    Sollte es dann immer noch zu wesentlichen Wassereinbrüchen kommen, sollte eine mindestens 12 cm starke innere Bodenplatte nachgerüstet werden.
    (Diesen Aufwand sehe ich aber derzeit als nicht gegeben)
     
  20. #20 Hans Harz, 24.07.2018
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    Hallo,
    Danke für die ausführliche Antwort. Ich werde genauso an die Sache herangehen
    Welcher Sperrputz empfiehlt sich dafür besonders?
    Viele Grüße
     
Thema: Gewölbekeller steht bei starken Regen unter Wasser
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