glaser ./. wufi ?

Diskutiere glaser ./. wufi ? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Moin, ich habe den ganzen Vormittag mit sehr aufschlußreichen und interessanten Studien über die beiden o. g. Berechnungen verbracht. Dabei...

  1. #1 Gast360547, 08.01.2005
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Moin,

    ich habe den ganzen Vormittag mit sehr aufschlußreichen und interessanten Studien über die beiden o. g. Berechnungen verbracht.
    Dabei sind mit die Publikationen vom IBP, sprich Künzel und Hauser, besonders aufgefallen.
    Bei allen von mir gelesenen Artikel habe ich festgestellt, daß die Berechnungen nach Glaser offenbar für den Bereich des Tauwasserausfalls in Bauteilen trotz der stationären Berechnungsmethoden der Realität recht nahe kommen.
    Einzig für den Bereich der Rücktrocknung scheinen die Berechnungen von WUFI genauer zu sein.

    Verstärkt wird dieser Eindruck durch weitere Veröffentlichungen, in denen übereinstimmend die auch in unseren Fachregeln geltenden Parameter als gut und ausreichend bewertet werden.

    Es wird auch sehr deutlich gesagt, daß bei den Berechnungen im Grunde der worst case, z. B. eine nach Norden ausgerichtete Dachfläche mit einer Neigung von 58° nicht unerheblich größere Probleme bereiten kann als eine mit 28°.
    Klar ist, daß wenn man sämtliche oder nahezu sämtliche Parameter berücksichtigen will, sich sehr schnell verzetteln kann. Die Folge sind umständliche Berechungsverfahren, die dem Halbfachmann nur verwirren, letztlich aber aus meiner Sicht nicht mehr Sicherheit bringen.

    Wohlgemerkt, ich schreibe hier nicht von den U-Werten, ich schreibe von dem Feuchteverhalten und den daraus resultierenden Konsequenzen für Konstruktionen und Aufbauten.
    Namentlich geht es mir auch dabei um den sog. "diffusionsoffenen Aufbau" und den auch noch in Verbindung mit den "ökologischen Dampfbremsen".

    http://www.hoki.ibp.fhg.de/wufi/wufi_frame.html

    Da habe ich mich mit beschäftigt.
    Und für mich bleibt klar, so schlecht wie Glaser teilweise geredet wird und wurde, ist die Berechnungsmethode nicht.

    Bitte um gegenteilige Meinungen.

    Grüße
    stefan ibold
     
  2. #2 NBasque, 08.01.2005
    NBasque

    NBasque

    Dabei seit:
    13.01.2003
    Beiträge:
    834
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    GF eines Holzbauunternehmens
    Ort:
    Umkreis Bonn
    Dito

    Klar, fürs Dach stimmt die Aussage weitgehend; insbesondere, wenn vorausgesetzt wird, daß die zulässigen Holzfeuchten nach DIN 18334 auch tatsächlich eingebaut werden. Da habe ich aber so meine Zweifel .....

    Doch schon bei massiven Holzbaukonstruktionen, wird Glaser der Realität nicht gerecht, da weder das Sorptionsverhalten von Holz noch die reale Wärmeleitfähigkeit (geringerer U-Wert als nach DIN 4108) Berücksichtigung findet.
     
  3. mls

    mls Bauexpertenforum

    Dabei seit:
    04.10.2002
    Beiträge:
    13.790
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    twp, bp
    Ort:
    obb, d, oö
    in dem moment, wo "kitzlige" aufbauten (nach aussen dichter - bspw. hölzerne flachdächer) gerechnet werden, offenbaren sich die unterschiede: nicht nur fehlende sorption beim glaserverfahren (scheint ja zuerstmal auf der sichren seite zu liegen), sondern überhaupt beim rücktrocknungsverhalten - das ist mit standard-glaser nicht in den griff zu bekommen, ausser mit alufolie raumseits (und da hab ich hübsche schimmelkolonien gesehen) ... die alufolie ist sicher weniger das allheilmittel als ein rücktrocknungsfähiger aufbau.

    und .. natürlich bringt eine genauere oder ungenauere berechnung (mit wufi oder glaser) nicht mehr oder weniger sicherheit - es kommt drauf an, was man aus den rechnerischen ergebnissen konstruiert und was mit welcher fehlertoleranz ausführbar ist.
    da ist der punkt erreicht, wo´s zur philosophischen frage wird - ich glaube dass niemand 100% baubare dampfdichtheit planen kann und die praxis gibt mir recht.
     
Thema:

glaser ./. wufi ?

Die Seite wird geladen...

glaser ./. wufi ? - Ähnliche Themen

  1. Wabenmuster im Glas der Terrassenüberdachung

    Wabenmuster im Glas der Terrassenüberdachung: Hallo, wir haben vor ca. einem Jahr eine Terrassenüberdachung von der Firma Schmidt-Überdachungen Heilbronn bekommen. Mir fiel dann irgendwann...
  2. weiße Schleier auf Glas-Treppengeländer außen

    weiße Schleier auf Glas-Treppengeländer außen: Hallo zusammen, ehrlich gesagt weiß ich noch gar nicht, ob es sich hier um Baumurks handelt. Mir geht es erstmal darum, zu verstehen, welches...
  3. Quell-Mörtel für 3mm Spalt unter Metal-Glas-Vorhaus

    Quell-Mörtel für 3mm Spalt unter Metal-Glas-Vorhaus: Hallo zusammen, wir haben hier ein 60er Jahre Vorhaus, das aus einer Metall Konstruktion und Drahtgewebe-Glasplatten als Dach und normalen...
  4. Festverglasung Plastikscheibe durch Glas ersetzen

    Festverglasung Plastikscheibe durch Glas ersetzen: Hallo, ich bin kürzlich in eine Wohnung eingezogen und haben im Wintergarten ein festes Fensterelement, welches derzeit mit einer Plastikscheibe...
  5. Terrassenüberdachung Gefälle bei Glas-Schiebelementen

    Terrassenüberdachung Gefälle bei Glas-Schiebelementen: Hallo, wir haben nun einen Vertrag für eine Terrassenüberdachung aus Aluprofilen und mattem Glas unterschrieben. Es soll eine BxT 5,5x3,7m große...