Glasfaser via Netzwerkkabel

Diskutiere Glasfaser via Netzwerkkabel im Elektro 2 Forum im Bereich Haustechnik; Moin. Bei unserem Zweifamilienhaus-Neubau hat der Elektriker vom Hausanschlußraum jeweils ein Cat7 Netzwerkkabel in die beiden Wohnungen verlegt....

  1. #1 meisterLars, 28.05.2024
    meisterLars

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    Moin.
    Bei unserem Zweifamilienhaus-Neubau hat der Elektriker vom Hausanschlußraum jeweils ein Cat7 Netzwerkkabel in die beiden Wohnungen verlegt.
    Das Haus hat jetzt aber einen Glasfaseranschluß bekommen (der passende HÜP ist installiert), es gibt keine Möglichkeit die Glasfaser direkt in die Wohnungen zu bekommen.
    Meine Idee (als Vermieter) wäre jetzt, im Hausanschlußraum Glasfaser-Modems ohne WLan zu installieren, dann per Netzwerkkabel die Wohnungen zu versorgen und dort dann die jeweiligen Wlan Router zu installieren.
    Da ich aber relativer Laie in solchen Dingen bin, wäre die Frage, ob das so wie beschrieben gehen würde oder ob es noch andere Möglichkeiten gibt.
     
  2. #2 Huizhaecka, 02.06.2024
    Huizhaecka

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    Im Mehrfamilienhaus wird in der Regel eine Glasfaser-TA (Dose) in der Wohnung gefordert. Natürlich gibt es manchmal Ausnahmen, wird aber eher ungern gemacht. Hintergrund: nur der Mieter oder Wohnungseigentümer soll Zugriff auf seinen Anschluss haben, und das jederzeit.
    Technisch wäre die Umsetzung mittels Modem auf Ethernet kein Problem.
    Ich könnte mir folgendes vorstellen: Abschließbarer Kasten für jede Wohnung, in dem sich das Modem befindet. Das Ganze in einem allgemein zugänglichen Raum. Aber so eine Sonderlösung immer vorher mit dem Netzbetreiber absprechen. Die Regellösung lautet sonst: Metallkanal durchs Treppenhaus.
     
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  3. #3 petra345, 02.06.2024
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    Wenn der Elektriker die CAT7-Leitung in Rohr verlegt hat, tauscht man sie aus und fertig. Im Keller muß´ aber trotzdem, das ankommende Glasfaser auf die Wohnungen verteilt werden und in den Wohnungen sind Router für Glasfaser einzurichten. Die bisherige Fritzbox hat dann ausgedient.

    Wird im Keller von Glas auf Kupfer umgesetzt, bleibt die bisherige Fritzbox in der Wohnung.

    Wenn die CAT7-Leitung eingeputzt ist, hat er gepennt. Das darf man schon lange nicht machen.

    Diese Leitung ist aber vermutlich noch Jahrzehnte ausreichend, so lange in die Wohnung nicht das Konstruktionsbüro plus die Verwaltung eines Industriebetriebes einzieht.
     
  4. #4 hanse987, 02.06.2024
    hanse987

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    Funktionieren wird es, aber wie wird der Strom fürs die Glasfasermodems aufgeteilt?
    Wie schaut es mit dem Zugriff aufs Modem im HAR aus? Darf da jeder rein? Wenn ja, wie ist gewährleistet das nicht am Modem des Nachbarn rumgebastelt wird? Wenn nein, wie kommt der Mieter einfach an sein Modem z.B. für einen Reset?
    Der Markt wechselt aktuell immer mehr auf Router mit Glasfaseranschlus. Den Weg hast du deinem Mieter verbaut.

    Dies sind alles Gründe warum die GF-TA Dose in die Wohnung gehört und dies mittlerweile z.B. bei der Telekom nur noch so gemacht wird.

    Einfachster Weg wäre das Netzwerkkabel gegen Glasfaser zu tauschen, aber nur wenn im Rohr verlegt und dieses auch einen Kabeltausch zulässt.
    Wenn nein dann muss man vor Ort nach einer Lösung suchen.
     
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  5. #5 HansFranz, 16.07.2024
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    Nein, so kompliziert ist das nicht, der ISP oder NB kann ja auch, und macht das oft, einen GF-ONT zu stellen, mit LAN- also Cu-Ausgang, und daran kann man dann die normale FB wieder an deren WAN-Port anschließen, fertig. Der Netzabschluss liegt dann beim ISP / NB und ist der ONT, und nicht der kundeneigene GF-Router, der damit gar nicht nötig ist.
     
  6. #6 HansFranz, 16.07.2024
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    Wieviele Fasern hat denn der GF-APL oder HÜP eigentlich bekommen? Ihr habt dem Ausbauer aber schon die Anzahl der Wohnparteien mitgeteilt und eventuell auch noch mögliche Bauerweiterungen?
     
  7. #7 meisterLars, 19.07.2024
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    abgesehen davon, dass die Telekom mir nen HÜP für 4 Wohneinheiten geliefert hat, ist alles soweit richtig. Zwei Fasern bestellt, zwei bekommen.
    Um den Rest kümmert sich jetzt mein eigener Elektriker, nachdem der im Hauspreis inkludierte Eli (genau wie der Sanilöter; die Lüftungsanlage muss noch angeschlossen und in Betrieb genommen werden) sich nicht mehr kümmert...
     
  8. #8 HansFranz, 21.07.2024
    Zuletzt bearbeitet: 24.07.2024
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    Die althergebrachten Cu-DA- oder TAL-APL´s waren auch immer für mind. 10 Parteien konstriert, oder eben eher für 10 x Anschlüsse. Und ob das richtig ist, wird dir der Mieter dann schon erklären, wenn er damit Bauschmerzen bekommt.
    Sollte der Mieter einen normalen Cu-TAL-Anschluß haben wollen, wgn. Umzug und so, was ja in der Grundversorgung der Standart ist, was dann? Der GF-Netzbetreiber wäre dann die Telekom, niemand sonst anderes, keine GigaNetz keine Deutsche Glasfaser sonst gar niemand? Dann könnte das unproblematisch enden.

    you get what you pay for

    Bestellt werden eigentlich separate Anschlüsse, wie die technisch dann umgesetzt werden liegt im Bereich des NB. Es soll auch GF-Anschlüsse geben die pro Tln. = Nutzer 2x Fasern brauchen. Mindest-Reserven sind in jedem Netz vorgeschrieben.
    Nachtrag: bei uns in der Großen Kreis-Stadt baut gerade die Deutsche GigaNetz ein LWL-Netz über das alte Cu-Kabel-Netz der Telekom, da wird pro HausZuleitung ein rel. stabiles sw GF-Kabel mit 6x Fasern fest eingeblasen. Einzelfasern gibt es so wohl nicht mehr, nur noch rel. dicke HohlRöhrchen aka Pipes, worin dann dieses spez. GF-Kabel dann läuft. Wie damals zu Zeiten der Rohr-POST in großen Firmen.
     
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  9. #9 meisterLars, 26.09.2024
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    Es gibt Neuigkeiten...
    Heute waren Mitarbeiter der Telekom im Haus. Und haben ein Problem aufgezeigt:
    Auf Grund geänderter Gesetzgebung (seit ~2 Monaten lt Aussage Telekom) verlegt die Telekom bei Mehrparteienhäusern die Glasfaser nur noch direkt in die jeweiligen Wohnungen. Da das Cat7 eben nicht im Leerrohr verlegt wurde (mal ganz nebenbei, seit wann ist das nicht mehr zulässig @petra345), will Team Telekom jetzt die Glasfaser aufputz in die Wohungen bzw bis hinter die Wohnungstüren bringen. Ab da müßte ich mich um die weitere Verlegung per Glasfaserverlängerung zum geplanten Standort der Router kümmern. Aus unserer Sicht für einen Neubau absolut inakzeptabel, da dem Eli bekannt war, dass wir einen GF-Anschluß bekommen.
    Ich könnt im Strahl kotzen...
     
  10. Dipol

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    Das ist nach Normenreihe DIN 18015 schon seeehr lange der Fall und wenn man auch die ehemaligen Vorgängernormen von Telekom und DBP berücksichtigt, noch viel länger.

    Bin gerade multiaktiv in einem Webinar und kann erst später Jahreszahlen aus der Stein- bzw. Fernmeldezeit nachreichen. ;)
     
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  11. #11 Dipol, 26.09.2024
    Zuletzt bearbeitet: 28.09.2024
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    Hab bis 1981 nachgesehen, überall ist zugfähige und auswechselbare Verlegung von IuK- und RuK-Kabeln und Leitungen in Leerrohren gefordert.

    Knackige Sätze wie "Eine Verlegung in Putz ist nicht zulässig" gibt es nicht mehr weil auch Ausnahmebestimmungen "aus konstruktiven Gründen" eingeführt wurden. Als das aufkam, haben gleich alle Fertighaushersteller "hier" gerufen.
    DIN 18015-2 steht in Zeiten explodierender Baukosten zu Recht in der Kritik. Wer braucht in einem Raum bis 20 m² schon 11 Schukosteckdosen, ich nicht..

    Eingeputzte Koax- und Telefon-Kabel und ganz oder teilweise nicht zugfähigen Leerrohren sind für mich als RFT ein Dauerbrennerthema an Bestandsbauten. Bitter, wenn einen der Murks bei einem Neubau einholt und a.P. verlegt werden muss.

    Wie man z. B. an der Ümrüstung der drei Hochhäuser Hanniball-Wohnanlage in Stuttgart erleben konnte, geht der Umbau mit zugfähigen Leerrohren selbst in einem Großobjekt flott über die Bühne. 1970 wussten die meisten Elis noch, dass am Leerrohr langfristig nix gespart ist..
     
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  12. #12 Huizhaecka, 04.10.2024
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    Hatte auch mal den Fall: knapp 100 Wohneinheiten, Neubau, Die Glasfasern ohne Rohr in Trockenbau und als Bündel durch diverse Brandschotts. Bei der Inbetriebnahme waren dann ein paar defekt... von Anfang an ein Murks.
     
  13. #13 HansFranz, 18.10.2024
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    Diese Regel ist schon viel älter, tut aber auch nicht wirklich was zur Sache. Und sowas habe ich schon kommen sehen, aber wenn die Telekom die GF-Versorgung gratis bis in die Wohnungen macht, wo ist dann das Problem?
    Als Bauherr und Eigentümer weiß man sowas doch aber vorher? Auf den Info-Online-Seiten der Telekom wird das schon seit Jahren so erklärt.

    Ich wiederhole mich ja ungern, aber ein Eli führt Arbeiten nur aus, und plant diese nur grob nach seinem Schema F.
    Für Projektierung und solche eigentlich einfachen Fragen macht das ja auch der Architekt oder E-Planer, der aber dann auch richtig Geld kostet. Fremde Kompetenz will auch bezahlt werden.
    Wenn man einen Grundrißplan o.ä. wie ne Skizze vom Gebäude mit der Lage der Wohungen und dem Keller sehen würde, könnte man ja noch Tips geben wegen einfacher Kabelverlegung. Aber bei Führung der Strecke über frei zugängliche Treppen oder Gänge ist dazu auch noch der Brandschutz zu beachten. Das weiß aber eigentlich alles die GF-Truppe von der Telekom, wenn sie nicht wieder nur aus billig zugekauften Subbis besteht.
     
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