Grundlastermittlung für Photovoltaikauslegung

Diskutiere Grundlastermittlung für Photovoltaikauslegung im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, bin am überlegen ob ich mir eine Photovoltaikanlage installiere. Entscheidung liegt allerdings ob eine große 10kwp Anlage oder eine Art...

  1. #1 ronnystritzke, 13.11.2022
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    Hallo, bin am überlegen ob ich mir eine Photovoltaikanlage installiere. Entscheidung liegt allerdings ob eine große 10kwp Anlage oder eine Art Balkonkraftwerk mit ca 600wp. Mein Jahresverbrauch liegt bei rund 2400kwh und einem aktuellen Strompreis von 0,28€ je kwh brutto.
    Laut Berechnung ergibt sich ein Strompreis von 644€ im Jahr + Grundgebühr. Wenn ich mit einem Ertrag von Durchschnittlich 400Watt am Tag bei einem kleinen Balkonkraftwerk rechne ergibt sich eine Ersparniss von 56€ im Jahr…das würde sich ja gar nicht lohnen oder habe ich einen Denkfehler?!
    Desweiteren würde ich im Vorfeld mal den Grundlastverbrauch tagsüber bestimmen. Hier wird ja von Shelly das System empfohlen. Ist das in Ordnung und empfehlenswert?!
    https://www.amazon.de/dp/B0918NR3YC?ref_=cm_sw_r_mwn_dp_4ZBGW5MSGATYD9E13T1M

    Mit freundlichen Grüßen

    Ronny
     
  2. BaUT

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    Tja - welcher Verbraucher läuft insbesondere im Sommer, am Tage, wenn das Balkonkraftwerk die optimale Stromausbeute liefert dauerhaft? Brauchst du dafür ein Messgerät für 120 EUR?
    Was für einen Zähler hast du denn in deinem Haus? Alt, neu, Smart?
    Warum nur so wenig?
    Die 400W habe ich jetzt im November aber im August hatte ich 1.500W Tagesausbeute bei meinem Balkonkraftwerk.
     
  3. #3 hanse987, 13.11.2022
    hanse987

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    Warum gehst du von einem so geringen Ertrag bei einem BKW aus? Selbst im November hab ich bis jetzt fast den doppelten Ertrag. Im Sommer natürlich noch viel mehr. Du musst es halt auch direkt nutzen. Es bietet sich da oft an wenn möglich die Module mit einer Ost/West Ausrichtung zu montieren.

    Was spricht außer den Investitionskosten gleich gegen eine große PV?
     
  4. BaUT

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    7 ct/kWh Einspeisevergütung?
    Hohe Speicherkosten bei Selbstnutzung?
     
  5. #5 Deliverer, 13.11.2022
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    Wenn man Dächer hat, sollte man sie (alle) voll machen. Mit Ausnahme von steilen Norddächern und stark verschatteten Garagen vielleicht.
    Die Einspeisevergütung zahlt die Anlage ab, der Eigenverbrauch ist der Gewinn.
    Seit Juli kann man, wenn man wenig Eigenverbrauch hat, auch einfach immer wieder für ein Jahr auf Volleinspeisung umstellen und bekommt so 5 Cent mehr für die Einspeisung.

    Wichtig: Groß bauen heißt günstig bauen. 15-20 kWp sollten aktuell nicht mehr als 1500,- €/kWp all incl. kosten. Nachträgliche Erweiterung treiben den Preis stark in die höhe, da viele Einmalkosten (Wechselrichter, Anmeldung, Elektriker) eben nochmal anfallen.

    Die Größe einer PV am aktuellen Verbrauch auszurichten ist nicht nur unnötig, sondern in wenigen Jahren auch ziemlich sicher rechnerisch falsch: Kaum einer wird in Zukunft an WP und E-Auto vorbeikommen. Die erhöhen den Verbrauch gerne mal um 300%.
     
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  6. #6 Deliverer, 13.11.2022
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    Es sind 8 cent und einen Speicher lässt man weg, wenn die Anlage wirtschaftlich sein soll.
     
  7. BaUT

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    Das ist dann also eine reine Einspeiselösung zum "Geld verdienen" und hat dann gar nichts mit dem eigenen Stromverbrauch zu tun.
    Mit dieser Variante muss man dann 3,5kWh produzieren und einspeisen, um 1 kWh Eigenverbrauch zu kompensieren.
     
  8. #8 Deliverer, 13.11.2022
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    Nein. Alle drei Punkte treffen nicht zu.
     
  9. #9 Fred Astair, 13.11.2022
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    Rechne mal lieber mit 0,40 + X €/kWh.

    Ein Elektroniker der die SI-Einheiten nicht beherrscht?

    Das 3EM von Shelly habe ich auch, neben mehreren 1PM.
    Ist ein gutes und preiswertes System, aber nicht um mal eben die Grundlast zu ermitteln.
    Das kann viel mehr.
    Das 3EM kann Verbrauch und Erzeugung unterscheiden, was andere Hutschienenzähler i.d.R. nicht können und kann über einen Schaltausgang programmierbar andere Verbraucher zuschalten, wenn man z.B. kostenlose Einspeisung vermeiden will.
     
  10. #10 ronnystritzke, 13.11.2022
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    mit dem Ertrag hab ich jetzt erstmal so angenommen von einem BKW….Laut einer Berechnung auf der Seite von PV Soll Premium und meinem Verbrauch soll sich eine große PV Anlage bei mir sich erst nach 41 Jahren rentieren….deshalb bin ich da so skeptisch….gibt es eine Rechnungsgrundlage wie man sich das alles ausrechnen kann wann sich was lohnt?!Der Strompreis von 0,28€ brutto ist mein noch aktueller Vertrag bei EON…
     
  11. #11 Deliverer, 13.11.2022
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    8 cent mal y kWp x 1000 x 20 Jahre. Dann weiß Du, was die Anlage kosten darf, um nach 20 Jahren auf Null zu sein.
    Jede kWh die du in der Zeit verbrauchst, kriegst Du quasi geschenkt. Danach gehört dir die Anlage und bringt nur noch Geld.

    Speicher bei jeder Rechnung außen vor lassen, der rechnet sich nicht und zieht daher die Anlage runter.

    41 Jahre kann passen, wenn Du für ca. 5-6000,-€/kWp einkaufst. Aktuell sollte sie um 1500,- liegen.
     
  12. #12 Fred Astair, 13.11.2022
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    Dann warte halt noch 40 Jahre und geh Montags gegen die Energiepolitik auf die Straße. Wir wollen Dir nichts verkaufen. Ich habe keine Lust, Leuten die nicht von Zwölf bis Mittag denken können, die Welt zu erklären:
     
  13. #13 Deliverer, 13.11.2022
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    Jetzt komm - er fängt langsam an, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Und hat den Weg in ein Forum gesucht. Das ist mehr, als die Meisten!
     
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  14. #14 simon84, 13.11.2022
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  15. #15 Fred Astair, 13.11.2022
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    Nein Hauser. ;)
     
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  16. #16 ronnystritzke, 14.11.2022
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  17. #17 chillig80, 14.11.2022
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    Du hast bei fast reiner Einspeisung das Problem, dass du nur 8ct/KWh bekommst, da ist es halt schwierig Geld damit zu verdienen... Dein bisheriger Stromverbrauch ist auch nicht so hoch, da fehlt das Potential halt schon im Ansatz.

    Da gibt es derzeit eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder die Heizung auf Wärmepumpe umstellen oder einen Batteriespeicher einbauen, beides gleichzeitig geht auch. Wie sehr sich das dann "lohnt" wird sich zeigen. In 2-3 Jahren werden wir wissen wo sich die Energiepreise einpendeln, bis dahin ist alles nur Kaffeesatzleserei... Wenn du mit den jetzigen "Krisenpreisen" rechnest, dann liegst ziemlich sicher falsch, die Frage ist nur wie genau falsch...
     
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  18. #18 ronnystritzke, 14.11.2022
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    Daher ist ja die Eingangsfrage zwischen Sinn und Zweckmäßigkeit ob überhaupt oder welche Variante, groß oder klein....
    Mit der Heizung bin ich eigentlich zufrieden. Da ist ja ein Kombihygenespeicher für Warmwasser und Fußbodenheizung. Der Puffer wird durch 3 Quellen aktuell gespeist. Gastherme aus 2016 von Vaillant, Solarthermieanlage von Vaillant und dann ein wassergeführter Kaminofen.

    Seit August habe ich den Gashahn zugedreht und heize nur über Holz....das habe ich durch eigenen Wald "umsonst"....
     
  19. #19 chillig80, 14.11.2022
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    Was soll ich dir jetzt sagen? Wenn es in deiner aktuellen Situation auf 41 Jahre Ammortisationszeit rausläuft... Abwarten, das kann in 2 Jahren ganz anders sein. Oder gleich machen in der Hoffnung es werde dann schon irgendwann besser sein. Musst selbst wissen...
     
  20. #20 Maape838, 14.11.2022
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    "Balkonkraftwerk" kann man immer bauen.
    Und wenn das ein Jahr läuft sagt man" hätte ich mal gleich mehr gemacht"
     
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