Grundwasserproblem

Diskutiere Grundwasserproblem im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo zusammen, ich hab hier ein Problem mit Grundwasser und hoffe auf Beiträge zur Lösung. Folgende Situation: Ich wohne in einem Reiheneckhaus...

  1. #1 Katermerlin, 03.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 03.06.2024
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    Hallo zusammen,
    ich hab hier ein Problem mit Grundwasser und hoffe auf Beiträge zur Lösung.

    Folgende Situation:

    Ich wohne in einem Reiheneckhaus in einer Reihenhausanlage mit drei 5-Spännern. Gelegentlich haben wir Ärger wg. Grundwasser, wenn es lange regnet, wie zur Zeit (1990 gekauftes Haus in Bayern).

    Einige Bewohner (auch ich) haben das Problem, daß der Grundwasserspiegel dann so hoch ansteigt, daß im Gully der Außenkellertreppen sowie (bei mir) innerhalb des Hauses an einer bestimmten Stelle das Wasser steht. Details siehe weiter unten.

    Ich vermute einen Baumangel, der sich aber wahrscheinlich so ohne Weiteres nicht mehr beheben läßt... Die Reihenhausanlage wurde 1979 gebaut, damals war der Grundwasserspiegel wahrscheinlich noch nicht so hoch wie heutzutage, ferner wäre ein Wannenbau damals finanziell wohl nicht machbar gewesen.

    Die Situation in unserem Haus ist Folgende:

    Der Aufbau des Kellerbodens in dem betreffenden Raum scheint so zu sein (ich kann es nicht überprüfen, sonst müßte ich irgendwo den Kellerboden aufstemmen und nachsehen), sie auch beiliegendes Bild:

    Direkt auf der Kellersohle ist ca. 5 cm Styropor, ob da nach eine Dichtfolie darunter ist, kann ich nicht feststellen ohne den Boden aufzureißen. In dieser Styroporschicht sind wahrscheinlich die Heizschlangen der Fußbodenheizung verlegt (oder im Estrich?).

    Auf der Styorporplatte ist noch eine dünne PVC-Folie, auf der ist dann der Betonestrich (ca. 5cm), darauf sind dann Kunststoffplatten (Linoleum o.ä.) geklebt.

    Beim Bau des Kellers wurde offensichtlich (zumindest in dem betroffenen Raum) schon vor der Verlegung des Styropor und Estrich der Putz auf die Betonmauern aufgebracht, was zur Folge hat, daß der Putz bis auf die Kellersohle reicht.

    Durch Undichtigkeiten (entweder der Kellersohle oder unter der Betonmauer drückt nun bei entsprechend hohem Grundwasserspiegel das Wasser in den Putz und und dieser sog die Feuchtigkeit bis zu 40 cm hoch. Dort vorhandene Steckdosen sowie auf die Betonmauer aufgeschossene Stegleitungen waren dann auch feucht, was zu öfteren FI-Schalter-Auslösungen geführt hat, da diverse Beschädigungen der elektrischen Leiter durch die Nägel vorhanden waren.

    Dieses Problem habe ich zunächst so gelöst, daß ich den Putz 40cm hoch abgeschlagen habe und auch den Putz aus der Rille bis zur Kellersohle rausgekratzt habe. Die Steckdosen habe ich dann auf den Beton „Aufputz“ verlegt.

    Bei hohem Grundwasser steht jetzt Wasser in dieser offenen Rille. Bei den letzten starken Regenfällen habe ich das Wasser mit einer Bohrmaschinenpumpe aus der Rille gepumpt, nach ca. 1-2 Stunden mußte das wiederholt werden, da die Rinne wieder voll war (ca. 3 cm unter dem Fußbodenniveau). Wie weit das Wasser ohne Abpumpen gestiegen wäre, ist unklar.

    Auf diese Weise haben wir insgesamt ca. 200-300l Wasser abgepumpt, da wir nicht wußten wie hoch das Wasser hier überhaupt steigen kann und ggf. in den Raum läuft. Im Außengully stand das Wasser bis zum Rost, dort haben wir auch abgepumpt.

    Nach einem Tag und einer Nacht Pumpen und nachlassendem Regen sank das Grundwasser um ca. 20-30 cm ab, sodaß weder in der Rille noch im Gully (der im Kiews sitzt) Wasser zu sehen war.

    Ich bin jetzt auf den Gedanken gekommen, die Ritze mit Estrichbeton zu verschließen um ein unbeaufsichtigtes Wassereindringen zu verhindern. Siehe auch Bild.
    Schnitt Kellerboden.GIF Was haltet ihr davon?

    Hat jemand noch andere Ideen?

    Evtl. wäre auch Ausschäumen möglich, ich weiß aber nicht ob das wasserdicht ist..

    Angehängte Schnittzeichnung macht deutlich, was ich meine.

    Es sind Baumängel zu vermuten, die aber jetzt nach 45 Jahren nicht mehr einklagbar sind.

    Man müßte da außen ca. 2,50 m tief aufgraben (Stirnseite des Gebäudes) und nachsehen wo das Problem ist. Ob man das dann beheben könnte ist fraglich da nicht klar ist ob das Wasser von außen her oder durch die Kellersohle eindringt. Bei uns steht dort ferner auch ein dicker Apfelbaum der wahrscheinlich weg müßte, auf der anderen Seite der Gebäudefront ist gepflastert. Unter die Kellertreppe zu graben ist sogut wie unmöglich, man müßte diese ggf. wegreißen.

    Eine Großbaustelle, der Aufwand wäre immens, da machen wir nichts solange man das Problem noch anders lösen kann...

    Der Außengully ist unkritisch, da ich da ein portables Wasserschott in die Türzarge einsetzen kann, daß Wasser bis zu einer Höhe von ca. 70 cm abhält, und so hoch steigt das Grundwasser bestimmt nicht... Schwachstelle ist der Kellerraum, wo ich meine Werkstatt eingerichtet habe. Und die Sachen die dort sind, sind nicht so ohne Weiteres auslagerbar. Und solange wir z.B. in Urlaub sind und das Haus unbeaufsichtigt, ist ein Wassereindringen möglich.

    Vielen Dank für eure Beiträge,

    Gruß
    Wolfgang
     
  2. #2 chris84, 03.06.2024
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    Die Heizschlangen liegen im Estrich. Wenn unter dem Estrich Styropor ist, ist das vermutlich auch komplett durchnässt.
    Es ist - wenn ich das so durchlese - völlig unklar, wo das Wasser genau herkommt.
    Wenn du den Spalt jetzt "zubetonierst", siehst du schlicht und einfach nicht mehr, was passiert. Möglicherweise steht die gesamte Dämmung unter dem Boden dann unter Wasser und es drückt sonst wo raus. Oder es kriecht rundum an deinen Wänden nach oben, denn irgendwie will das Wasser da auch wieder raus, und es nimmt oft nicht den Weg, den es reingekommen ist.
    Es steht auch nirgendwo beschrieben, dass sich das Problem durch Ausspülen der Wasserpfade nicht in zukunft noch deutlich verstärkt....

    --> du musst die Eintrittstelle lokalisieren und sanieren. Der Boden unter der Dämmung sollte eigenltich durchgehend mit einer Dichtungsbahn versehen sein. Da kommen normalerweise nur Durchdringungen in Frage für den Eintritt. Wahrscheinlicher ist wohl ein Eintreten des Wassers oberhalb der Horizontalsperre...
     
  3. #3 Katermerlin, 03.06.2024
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    Nunja, das hilft mir nicht wesentlich weiter...
    Trotzdem vielen dank für deine Mühe.

    Die Eintrittsstelle ist nicht lokalisierbar, wie sollte ich das finden, bzw. ein Fachmann..?
    Der Wassereintritt ist nur in diesem Raum zu sehen. In einem anderen Raum auf derselben Seite, da war der Putz auf einem rel. kurzen Bereich feucht, habe ich auch entfernt. seitdem ist auch diese Stelle trocken, auch kein Wasser in der Rille.

    In dem Raum, wo ich über die gesamte Breite den Putz entfernt habe (das habe ich vergessen zu erwähnen), war ursprünglich der Putz tw. bis 40cm feucht, auch über die gesamte Breite. Der Beton ist jetzt trocken, nur im untersten Bereich der Rille etwas feucht, wenn sich da Wasser gesammelt hat... Im Sommer ist da keinerlei Feuchtigkeit zu sehen.
    Alle anderen Wände im Keller (auch in dem Raum mit der langen offenen Rille) sind trocken, auch derPutz!!!

    Wie stellt man sich eine Sanierung vor? Außen aufgraben? Das habe ich schon verworfen wegen des Irrsinns Aufwandes. Die Böden in den betroffenen Räumen aufreißen? Der Aufwand ist fast noch gößer als außen aufzugraben... Und beides zu machen kann ich finanziell nicht stemmen und die Frage ist ob die Eintrittsstele wirklich gefunden wird. Das kostet wahrscheinlich zig Tausende ohne Garantie des Erfolges, ganz abgesehen vom Leerräumen der Räume, wo tw. feste Einbauten sind. Das packe ich im meinem Alter (75) nicht mehr...

    Daß das Styropor durchnäßt ist, kann schon sein. Aber ist das wirlich ein Problem? Deswegen alles aufreißen?

    Was meinst du damit? Das Auspumpen? Was soll sich da verstärken? Das muß ich tun, bevor das Wasser in den Raum gelangt, weil dann mehr kaputt ist...

    Wenn ich mir das alles vorstelle, lebe ich lieber mit dem jetzigen Zustand, die Überflutung des Kellerraumes irgendwie zu verhindern. Ich denke auch an das partielle Entfernen des Estrichs an einer Stelle, wo keine Heizschlange ist und das Hineinstellen einer Pumpe...

    Wenn die Rinne nicht zugemacht werden soll, bete ich daß das Grundwasser in Zukunft nicht noch höher steigt...

    Wir hatten schon mal vor ca. 10 Jahren die Situation, daß am Grund der Rille Wasser zu sehen war, da hab ich dann eine Dachrinnenheizung reingelegt worauf die Rille dann trocken wurde. Die Heizung liegt immer noch drinnen... Ob der Vorbesitzer da schon Probleme hatte weiß ich nicht.

    Wenn das mit dem Grundwasser künftig alle 5-10 Jahre kommt, kann ich damit leben...

    Den Aufwand einer Sanierung werde ich nicht machen.
    Evtl. mache ich ein Aluminium-Winkelprofil mit ein paar Zentimeter Höhe vor die Rille für den Fall da das Wasser mal höher steigt...
     
  4. #4 chris84, 03.06.2024
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    Spielen wir doch mal die Möglichkeiten durch:
    --> Ist sicher, dass es Grundwasser ist? Wenn ja, lässt sich daran erst mal nichts ändern.
    --> Wenn die Eintrittstelle von innen nicht lokalisiert werden kann, und von außen nicht freizulegen ist, bleibt tatsächlich nur die Variante: eintretendes Wasser möglichst abpumpen / entfernen.

    Wenn ich mal rekapituliere: Der Verputz, den du entfernt hast, hat vermutlich die Eintrittstelle auf der Gebäudeinnenseite mehr oder weniger verstopft --> Ergnis: Das Wasser steigt in der Wand auf (vor allem im Putz) bis es nach innen verdunstet ist.
    Wenn du den Spalt von innen schließt, wird genau das wieder passieren. Außer du hast eine Außenwand, die Kapillar nicht aktiv ist, d.h. selbst kein Wasser nach oben transportiert. Dann könnte man tatsächlich über eine Abdichtung von Innen nachdenken.

    Nein, das Auspumpen ist nicht das Problem, sondern das regelmäßige Einlaufen des Grundwassers. Das könnte sich mit der Zeit verstärken (egal ob du abpumpst oder nicht). Wenn der Grundwasserspiegel tendenziell steigt, dann noch mehr.

    Vielleicht ist in diesem Fall tatsächlich die "Lösung", eine Art Pumpensumpf zu errichten, aus dem das Wasser entfernt wird....

    Mehr fällt mir dazu leider auch nicht ein :confused:
     
  5. #5 petra345, 04.06.2024
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    Was für ein Boden ist um und unter dem Haus?

    Mit einer Drainage um das Haus (alles aufgraben!) kann man evtl. das Grundwasser etwas absenken wenn der Boden gut wasserdurchlässig ist.
     
  6. #6 VollNormal, 04.06.2024
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    Da könntest du auch versuchen, einen See mittels Drainage trocken zu legen.
    :not_w1:
     
    Fred Astair gefällt das.
  7. BaUT

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    ...und dann pumpst du die obersten 50 cm des Grundwasserpegels mittels Sammelschacht und Hebepumpe WOHIN?
     
  8. #8 petra345, 04.06.2024
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    Genau das ist das Problem.
    Kein Politiker mag hier daran erinnern, daß man einst Baugelände ausgewiesen hat, das heute im Wasser steht. Aber an der Kläranlage erkennt man natürlich, daß da etliche Pumpen laufen müssen.

    Man kann natürlich beim Aufgraben auch die Kellermauer zusammen mit der Kante der Bodenplatte gut abdichten und gleich eine Dämmschicht einbauen. Statt nur zu hoffen, daß das dicht ist, kann man den Rest mit der Drainage trockenlegen.

    Wenn das Grundwasser beim Bau des Hauses ausreichend tief war, kann es auch wieder in diesen Bereich absinken. Man muß also auf ein Absinken des Grundwassers und auf die Abdichtung des Mauerwerkes hoffen.
     
  9. #9 Katermerlin, 05.06.2024
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    Also, hier die neuesten Infos.

    Ist wahrscheinlich untergegangen, daß wir in einem Reiheneckhaus wohnen in einer Wohnanlage mit 3 Fünfspännern.
    Um das Haus herumgraben geht nicht. Man müßte um die ganze Anlage herumgraben.

    Habe mittlerweile Kontakt mit den meisten Nachbarn, die haben alle mehr oder wenige feuchte Keller, nicht nur an den Außenseiten, sondern auch an den Trennwänden innen. D.h., die ganze Wohnanlage steht bei längerm Regen im Wasser.
    Die, die eine Außenkellerttreppe haben, haben gepumpt, ein einem Anwohner stand im Keller das Wasser 15cm hoch, was wir zum Glüchk verhindern konnten.

    Aber meine Ursprüngliche Frage war, ob ich die offene Rinne verschließen sollte und vor allem mit was...

    Zusätzlich zu der Feuchtigkeit habe ich jetzt auch eine andere Entdeckung gemacht.
    Wir haben 30 cm Betonwände, die mit Putz versehen wurden. An einigen Stellen gibt es auch nasse Flecken in einer Höhe von ca. 30 cm, wo die Feuchtigkeit aus dem Boden eigentlich nicht hinkommen kann. Nachdem ich eine größere Fläche nassen Putz abgeschlagen hatte, habe ich die Ursache dieser nassen Stellen gefunden.
    Da sind nämlich noch die Abstandhalter der Schalung (Kunststoff) in der Mauer, die mit Plastikstöpseln verschlossen sind. Diese Stöpsel sind staub-, aber nicht wasserdicht. Der Putz auf der anderen Seite der Mauer zieht Wasser hoch und transportiert die Feuchtigkeit nach innen. Von oben kann es nicht kommen, da die Stelle überdacht ist...

    Es bleibt nichts anderes übrig, als Wassereintritt von außen zu verhindern, degen die feuchten Wände (ca. 10 cm hoch) können wir nichts tun. Wenn hier niemand weiß mit welchem Material ich die Rille verschließen kann, werde ich wahrscheinlich Betonestrich nehmen, vielleicht kommt auch Bauschaum in Frage, keine Ahnung...

    Das Abpumpen des Wassers aus der Rille und dem Gully ist mühsam, da Rille und Gully in kürzester Zei leer sind und das nachfließende Grundwasser ziemlich langsam kommt Daher habe ich auch die Idee mit einer Art Pumpensumpf verworfen. Den Wassereintritt duch die Kellertür kann ich mit dem Flutschott sicher verhindern.
     
  10. #10 Fred Astair, 05.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 06.06.2024
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    Ich habe ein paar Mehrfamilienhäuser, mehrere Dreispänner und einen Vierspanner.
    Erstere haben 3 Wohnungen je Etage und Letzteter vier.
     
  11. #11 petra345, 06.06.2024
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    Man hat sogar die Gruben des Braunkohletagebaues mit mehreren 100 m Tiefe mit einer entsprechenden Brunnengalerie, Tunnelröhren unter einem Fluß und Tiefbaustellen während des Betriebes trocken gelegt.

    Da wo man wegen des Nachbarhauses nicht aufgraben und abpumpen kann, könnte man die Bodenplatte durchbohren und mit Brunnenlanzen das Grundwasser um jene 10 bis 20 cm absenken, so daß der Keller trocken bleibt. Das wird allerdings wegen der Vakkuumanlage schon recht aufwändig, vor allem rechts unten.

    Technisch ist das alles kein Problem. Eher eine Frage der Schäden wenn man nichts macht und der Kosten für diese Maßnahmen sowie der Behörden, die das eigentlich verbieten müssen aber vermutlich wegschauen.
    .
     
  12. #12 VollNormal, 06.06.2024
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    Technisch ergeben sich eine ganze Menge Probleme. Das fängt an mit der Frage, wohin das abgepumpte Wasser abgeleitet werden soll und hört mit der Aufrechterhaltung der Standsicherheit aller Bauwerke im Einflussbereich des Absenktrichters noch lange nicht auf. Da von allen Seiten Grundwasser nachströmt, muss der Bereich der Absenkung ggf. auch abgeschottet werden. Machbar ist das sicherlich mit entsprechendem Aufwand, bedarf aber einer sorgfältigen Planung die auf einer sorgfältigen Erkundung basiert.

    Spätestens wenn irgendwas passiert, kucken die Behörden ganz genau hin. Und dann wird der illegale Eingriff in den Grundwasserhaushalt ganz schnell richtig teuer.
     
  13. #13 Katermerlin, 07.06.2024
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    3 Reihen Reihenhäuser zu je 5 Reihenhäusen, die zusammengebaut sind, d.h. jede Reihe hat 2 Reiheneckhäuser und 3 Zwischen-Häuser... Siehe Bild unten

    Das Feuchteproblem gibts praktisch in allen Häusern
     

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  14. #14 Fred Astair, 07.06.2024
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    Danke für die Erklärung. Es handelt sich dann um eine kleine Siedlung.
     
  15. #15 Fabian Weber, 07.06.2024
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    Also, Deine Rinne solltest Du wieder verschließen, weil Du in der nassen Dämmung wahrscheinlich einen ordentliche Schimmelbefall haben dürftest. Durch Verschließen bleiben die Sporen wenigstens eingeschlossen.

    Dann suchst Du Dir eine Stelle im Raum, wo Du eine 50x50x50 tiefen Pumpensumpf herstellen lässt in den Du eine Tauchpumpe mit Schwimmerschalter installierst.

    Zusätzlich kann man im Außenbereich auch gezielt Bäume pflanzen, die das Grundwasser lokal leicht absenken können.
     
  16. gurze

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    Wieso senken Bäume das Grundwasser? Aufgrund des "Verbrauchs"?
     
  17. #17 Katermerlin, 09.06.2024
    Zuletzt bearbeitet: 09.06.2024
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    Das Haus mit der Markierung ist nicht unseres, sondern das links daneben mit der PV-Anlage am Dach.
    Das hab ich vor, und zwar mit Estrich, dann sollte da zumindest Ruhe sein. Den Außengully habe ich hetzt bis auf den Kies Ausgekratzt, der war dicht mit Kies-Humus-Gemisch. Hier war es wahrscheinlich Oberflächenwasser was den Gully befüllt hat.
    Daran hab ich auch schon gedacht, wird aber schwierig werden wg, der Fußbodenheizung. In den anderen Räumen ist es ja auch feucht (da habe ich aber keine Rinne ausgekratzt, sondern nur dort wo das Wasser mehr als 10cm hochzieht, den Putz abgeschlagen...), in jedem Raum einen Pumpensumpf machen werde ich voraussichtlich sowieso nicht.
    Wenn ich (wahrscheinlich im Herbst) die abgeschlagenen Putzstellen wider i.O. bringe (neu verputzen), lasse ich unten einen ca. 5cm breiten Bereich an der Wand frei, weil ich habe gesehen, daß die Feuchtigkeit so gut wie garnicht im Beton hochsteigt, sondern nur im Putz...

    BTW, ist es üblich, den Putz bis ganz auf die Kellersohle anzubringen und erst dann die Isolierung und den Estrich mit FB-Heizung? Da bekommt man dann immer Probleme, wenn das Grundwasser hoch ist...

    Ferner bin ich nicht allein mit dem Problem, alle 14 anderen Häuser haben auch feuchte Außen- und Innenwände im unteren Bereich.
    Da steht schon ein großer Apfelbaum sowie einige kleinere Gewächse...
     
  18. #18 Fabian Weber, 09.06.2024
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    Nicht mit Estrich füllen, der bestehende Estrich braucht die Randfuge für seine Bewegung.
     
  19. #19 Katermerlin, 09.06.2024
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    Der bestehende Estrich hat noch 3 andere Randfugen, die allerdings vom Putz befüllt sind.
    Was soll ich sonst einfüllen? Bauschaum ist nicht wasserdicht... Feinputz? Da geht die Feuchtigkeit dann doch durch...
     
  20. #20 Katermerlin, 09.06.2024
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    Der bestehende Estrich hat noch 3 andere Randfugen wo er sich bewegen kann, die aber Putz enthalten...
    Was soll ich sonst einfüllen...? Bauschaum ist nicht wasserdicht, Feinputz auch nicht...
     
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Grundwasserproblem

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