Gussasphalt Estrich PAK Belastung?!

Diskutiere Gussasphalt Estrich PAK Belastung?! im Baubiologie Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo zusammen, wir haben im ganzen Haus Gussasphalt Estrich aus den 1970ern. Wir haben vorsichtshalber eine Laboranalyse wegen PAKs machen...

  1. #1 harkonsen, 08.12.2023
    harkonsen

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    Hallo zusammen,

    wir haben im ganzen Haus Gussasphalt Estrich aus den 1970ern.

    Wir haben vorsichtshalber eine Laboranalyse wegen PAKs machen lassen.

    Parameter Messwert
    Naphthalin mg/kg <0,05
    Acenaphthyten mg/kg <0,05
    Acenaphthen mg/kg <0.05
    Fluoren mg/kg 0,077
    Phenanthren mg/kg 0,24
    Anthracen mg/kg 0,056
    Fluoranthen mglkg 0,45
    Pyren mg/kg 0.32
    Benzo(a)anthracen mg/kg 0,16
    Chrysen mg/kg 0,21
    Benzo(b)6uoranthen mg/kg 0.17
    Benzo(k)fluoranthen mg/kg 0,063
    Benzo(apyren mg/kg 0.13
    Dibenz(ah )anthracen mg/kg <0.05
    Benzo(ghi)perylen mg/kg 0,15
    Indeno(12.3-cd)pyren mg/kg 0,059

    Summe PAK EPA mg/kg 2,1


    Phenol- Index mg/l <0,01


    So wie ich es verstehe sind die Werte in Ordnung, bzw. so wie es zu erwarten wäre bei den bekannten PAK Werten für Bitumen.

    Es sollten laut Literatur ja zwischen 2,5 und 100 mg/kg PAKs in Bitumen sein bzw. rund 0,1 bis 7 mg/kg in Gussasphalt Estrich, wenn man jetzt mit 6-8 % Bitumenanteil im Gussasphalt Estrich rechnet.

    Oder was denkt ihr, Boden raus?
     
  2. Berndt

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    solange ihr nicht anfangt darauf rumzulutschen hätte ich da keine Bedenken
     
  3. #3 Gast 85175, 08.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das ist jetzt die Betrachtung der Belastung des Baustoffs selbst. Du erfährst da erst einmal nichts darüber, welche Belastung der Raumluft daraus resultiert. Manche dieser PAK gasen überhaupt nicht aus und sind nur eine Gefahr für jene die regelmäßig damit arbeiten, den Bitumen aufkochen, den Etsrich zu feinem Staub verarbeiten, usw...

    Solche baubiologischen Fragestellungen sind bis auf einige Ausnahmen (zB Asbest) ein eher exotisches Fachgebiet, da hilft im Einzelfall oft nur die Beartung durch einen seriösen Baubiologen (hohe Scharlatanquote...).

    Ausserdem finde ich die ganze Fragestellung etwas eindimensional. Natürlich sollten wirklich "giftige" Baustoffe schnell entfernt werden, das ist also wirklich ein KO-Kriterium. Aber es gibt noch andere gute Gründe so einen Estrich auszutauschen, zB der Einbau einer FBH im Zuge der Umstellung auf Wärmepumpe, bei kellerlosen Gebäuden die Themen Radon, Dämmung der Bodenplatte, usw... Es gibt da jedenfalls mehr als nur die Schadstoffe zu bedenken...
     
  4. #4 Berndsen, 12.09.2024
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    Wir haben so ähnliche Werte, um die 4 mg. Was habt ihr gemacht, drin gelassen? Ich finde keine wirklich hilfreiche Einordnung der Einzelwerte im INternet.
     
  5. #5 VollNormal, 12.09.2024
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    Vielleicht hilft zur Einschätzung, dass, wenn der Straßenasphalt solche Werte aufweist, bei Fräs- oder Schneidearbeiten, die sehr viel Staub freisetzen, keine besonderen Schutzmaßnahmen für die dort tätigen Personen gefordert sind.
     
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  6. #6 Berndsen, 12.09.2024
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    Ja, irgendwo habe ich was von der Grenze (b. Benzoapyren) 50 mg/Kg gelesen, ab dann wird es zu Sondermüll und es kommt zu Arbeitsschutzmaßnahmen. Ich denke mal dass man dann mit den 4 mg auch ohne größere Maßnahmen wie Epoxydharz-Versiegelung weiterleben kann. Das Naphtalin was wohl auch heftig in der Ausbreitung ist, ist bei uns auch unter 1 mg/kg. Hätte schlimmer kommen können bei einem 1966er Haus. WIr rufen morgen aber nochmal im Labor an was die abschließend meinen, da wir nur die Laborwerte ohne KOmmentar bekommen haben.
     
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