Gutes Timing?!

Zitat Zitat von schnabelkerf
Der ganze private Unsinn der nur dazu führt das Diejenigen die sich das nicht leisten können im Alter von Sozialhilfe leben müssen gehört wieder abgeschafft. Inkl. Riester etc.

Variante 1: Gesetzliche Rente verpflichtend für alle. Einfach XX % vom Einkommen ohne jede Freigrenzen/Deckelung. Auszahlung aber sehr wohl mit Begrenzung nach oben und unten.

Variante 2: Keine separaten Renteneinzahlungen mehr sondern dafür allgemein höherer Steuern. Auszahlung nach Arbeitsjahren/Bedürftigkeit. Bewusste Entkoppelung von Einzahlunsghöhe / Auszahlungshöhe. Geht mehr so in Richtung bedingungsloses Grundeinkommen. (Nicht die FDP Variante davon sondern mit ausreichender Höhe!) In einer egoistischen Gesellschaft etwas schwerer umzusetzten

Variante 2. wäre mit symphatischer. Gerecht ist es für mich nicht das jemand der mehr einzahlt als ein anderer auch mehr an Rente bekommt, sondern das derjenige der bedürftiger ist mehr bekommt. Kann Solidarität innerhalb einer Gesellschaft so funktionieren wie innerhalb einer Familie? In beide wird man hinein geboren und kann sie sich nicht aussuchen.

 

1) Sorry, stimmt, das sollte nicht abwertend klingen. Ich habe einen großartigen Friseur (m), der regelmäßig Azubis aus schwierigen schulischen/sozialen Verhältnissen annimmt (und gen Ende der Ausbildung sind die nicht wiederzuerkennen!). Der ist teurer als die Ketten (die beschäftigen i.d.R. übrigens keine Zeitarbeitnehmer, die zahlen direkt besch***, das ist aber auch nicht besser) und das ist es mir auch wert.

2) Wer das Einkommen nicht hat darauf zu achten, der tut es nicht, das ist mir klar (wobei der eine oder andere da auch bei kleinem Einkommen drauf achtet, das muss ja nicht immer viel teurer sein). Diejenigen, die es sich leisten können, sind aber nunmal eine Käuferschicht, die viele Unternehmen als interessant erachten. Damit hat man als Konsument einen Einfluss. Dass andere diesen Einfluss nicht nutzen (können), ist dabei für mein eigenes Konsumverhalten kein Argument.

@schnabelkerf (sorry, ich habe noch nicht geblickt wie ich mehrere Beiträge in einem Post zitiere..):
1)fände ich ok. Am besten kombiniert mit einem Steuermodell allg. x% vom Einkommen und gut. Allerdings mit Freibeträgen und wegen mir auch mit dem progressiven Anstieg der jetzigen Lohnsteuer, denn die Mehrbelastung für Besserverdiener finde ich ok. Probleme bekommt man nur bei jedem Modell in der Umstellungsphase, denn Verlierer gibt es immer. Das demographische Problem ist damit aber nicht gelöst?

2)Höhere Steuern: Wir haben jetzt schon ein Problem mit höherer Ab- als Zuwanderung in vielen Bereichen und die hohen Steuern sind einer der Hauptgründe (wenn auch nicht der einzige, siehe z.B. Mediziner) dafür..
Die Sache mit dem bedingungslosen Grundeinkommen wäre angeblich auch ohne höhere Steuerbelastung umsetzbar.. aber ich glaube nicht dran, dass es sich gegen die starken Lobbies (das heißt echt so? Mehrzahl von Lobby *graus*) durchsetzen würde. Problemtisch ist auch eine so tiefgreifende Einzellösung, wenn die Mobilität in der EU witer zunimmt.

 

Ach Lukas, ich finde es bewundernswert, wie Du Leuten das Kapitaldeckungsverfahren (von dem ich übrigens generell nicht sonderlich viel halte) erklärst, wo Du offenbar noch nicht mal das Umlageverfahren verstanden hast!

Und Du solltest Dich entscheiden, ob derzeit dort schon zuviel oder eher viel zu wenig Umverteilung stattfindet.
Beides hast Du (in getrennten Beiträgen) hier geäußert.
Den Hauptteil derjenigen, welche im Moment Leistungen aus der bundesdeutschen gesetzlichen Rentenversicherung beziehen, stellen übrigens die vielen Ostrentner! Danach kommen Fremdrenten (Spätaussiedler etc.).
Ich gönne denen das durchaus! Ein weitgehender Ausgleich erfolgt schon jetzt aus Steuermitteln.

Es ist schade, daß Du außer nicht substantiierter Pauschalkritik mit verschwörungstheoretischen bis klassenkämpferischen Phrasen bisher dazu nichts vorbringen konntest.

 

Daß Industrieunternehmen durch Zeitarbeit in großem Stil Löhne sparen würden, ist übrigens eine Mär, welche durch ständige Wiederholungen nicht wahrer wird.
Im Gegenteil kosten sie DEM UNTERNEHMEN in aller Regel mindestens so viel wie eigene feste Beschäftigte!
Ihr wesentlicher Vorteil ist aber die Berechenbarkeit (z.B. was krankheitsbedingten Ausfall angeht) und vor allem die Flexibilität.
Hier erweist sich ganz deutlich, daß die überzogenen Kündigungsschutzregeln - welche ja eigentlich mal zum Wohle der Arbeitnehmer gedacht waren - sich nachteilig auswirken.

 

ich seh schon, da kommt nix substanzielles mehr. schön daß du geschafft hast, die fdp nochmal unterzubringen.

der ecodax, ja mei, das war abzusehen. unternehmen die ohne staatshilfen nicht lebensfähig sind...

 

Da ist mir vorhin ein Halbsatz verschüttgegangen.
Obwohl man hn sich aus dem Kontext hinzudenken könnte, liefere ich zur Sicherheit gerne nach:

 

Und den Soli zahlen nur die Wessis und nur die Ossis kassieren ihn. Meine Fresse Julius, eigentlich hätte ich Dir mehr zugetraut. Aber wobei, irgendwo musst auch Du Deine Schwächen haben.
Meinst Du, daß im Osten keine Rentenbeiträge kassiert wurden? Wo sind die hin? Oder willste dem Ossi vorhalten, daß er nicht in D-Mark ins westische bodenlose Fass gelöhnt hat?

Sieh Dir mal nur so beispielsweise die Verschuldung der beiden deutschen Staaten zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung an.

Das Problem ist, daß traditionell das Geld veruntreut wird, von der eingezahlten Kohle also schon lange nichts mehr da ist und die heutigen Renten von den Rentnern von morgen bezahlt werden.

Gibts bei der Dreiprozenttruppe etwa sowas wie im Osten das Parteilehrjahr, wo dann Gülle erzählt wird oder ist sowas selbstschützendes Selbststudium?

Gruß Lukas

 

Entschuldige, d², es hätte mir klar sein müssen, daß ich Dich überfordere.

 

Doch, man spart unter Umständen schon, wenn man es rein auf die finanziellen Leistungen hin abstellt.
Ich habe es grade gerechnet mit einem realen Rahmenvertrag und diesen auf die Tarifgehälter (inkl. Arbeitgeberanteile, Weihnachts-/Urlaubsgeld und Tarifurlaub) umgerechnet.
Ohne einen Tag Krankheit bin ich bei den eher mittel qualifizierten Kräften auf ziemlich genau das gleiche Kostenvolumen gekommen.
D.h. ein Tag krank und der Zeitarbeiter hat kostenmäßig gewonnen. Von der Flexibilität ganz zu schweigen.
Höhere Qualifikationen habe ich nicht gegengerechnet, weil Zeitarbeit für uns max. für Aushilfstätigkeiten in Betracht kommt. (Aktuell nutzen wir ZA gar nicht.)
Ich weiß aber, dass hochqualifizierte Ingenieure etc. dann schnell wieder teurer sind als festangestellte.
Es kommt also auf den Einzelfall an.

 

da wurde nichts veruntreut, das ist das prinzip der gesetzlichen rv.

soviel zur überforderung

 

bzgl. Rente dank wikipedia mal versachlichen:

Das vorherige Ansparprinzip hat wg. Inflation und Kriege nicht funktioniert.

Gruß
Frank Martin

 

Und das heutige System funktioniert wegen der demografischen Entwicklung nicht.

Allerdings hatte man in den Fünfzigern weniger mit Inflation und Kriegen zu kämpfen. Damals ging eher der Sauhaufen mit der Schuldenmacherei los und die Ansparungen waren schon weg.
Es ist relativ interessant, sich mal die Bundeshaushalte aus der Zeit anzusehen.

Und dann seht Euch mal die aktuellen Zahlen genau an. Das geht z.B. hier. Danach versucht noch dahinter zu kommen, was "passiv Versicherte" sind und achtet auf deren Zahlen.

Gruß Lukas

PS: Wie läuft eigentlich der Riesterbetrug genau ab? Wenn ichs richtig verstanden habe, dann ists der Rückfall ins alte System.

 

Das stimmt nicht ganz, ich habe da grade mal bei meinem Mann in die Unterlagen geschaut. Es entfallen zumindest bei seinem Riestervertrag "nur" die staatlichen Zuschüsse (schlimm genug).
Bei Ableben vor Rentenbeginn gibt es die Garantiezahlung, nach Rentenbeginn den verbleibenden Betrag bis Ende der garantierten Rentendauer (wenn eine vereinbart wurde).

 

..eine ganz normale Riester-Rente mit lebenslanger Rentenzahlung, Garantiesumme etc.

Viele Infos zu Riester gibt es hier: http://www.test.de/Die-Riester-Test...ster-Sparformen-im-Vergleich-1602786-2602786/
Die Seite bietet eigentlich einen ganz guten Einstieg in das Thema.

 

Joo, damals war das noch Pfui. Ich sehe den Rücktritt des Finanzministers (bin zu faul, nachzusehen, wie der hieß) eher als Bauernopfer, weil ich nicht an so viel alleinige Macht eines Ministers glauben möchte.

Vielleicht sollte man mal einen Zwegert durchs Finanzministerium jagen. Ich fürchte er wird sich ganz schnell wieder um andere ausweglose Fälle kümmern wollen.

Wobei, D ist ja ein sehr reiches Land. Es ist nur zu blöd, mit dem Geld umzugehen und inzwischen sind die Schulden so groß, daß sie auch in Generationen auf "normalem" Weg nicht zu begleichen sind. Ganz im Gegenteil wird ja immer fröhlich weitergemacht.

Gruß Lukas