Gutes Timing?!

ich werf jetzt mal einfach in den raum, daß ich annehme, daß der großteil der unternehmer und branchen in denen niedriglöhne gezahlt werden im dienstleistungssektor liegen und höchstwahrscheinlich überhaupt erstmal gewinn erwirtschaften müssen. ausnahmen bestätigen die regel.

muß ein fieser splitter sein, wenn man sich immer und immer wieder an ihm abarbeiten muß

 

tschuldige, wenn ich im detail nicht mitreden kann. aber an einem gegenbsp. interessiert? wenn ein postbote am tag xhundert briefe verteilt, sollte doch ein ordentlicher lohn drin sein, pro brief kann das ja kaum die welt kosten. nun, das haben einige wettbewerber der post anders gesehen und ihr engagement in dtl. eingestellt.

mir liegt nichts ferner als zu behaupten, welche und wieviel arbeitsplätze bei einem lohn x den bach runter gehen. man sollte vor den risiken aber auch nicht die augen verschließen. und eins ist fakt - ungelernte und niedrigqualifizierte werden im zweifelsfall die verlierer sein.

 

entweder das oder stütze. vom aufstocken halt ich nichts. wenn zweiteres, müssen die löhne steigen, will der unternehmer arbeitskräfte rekrutieren.

zu 1) tnt und co haben ihr engagement eingestellt, nachdem der mindestlohn eingeführt wurde.

 

Was heisst den Lohndumper? Nur weil jemand weniger bezahlt, als ein andere muss das nicht gleich Lohnduming sein.

Und was soll uns das sagen? Heute hat doch bereits jeder Niedrig-/Nichtqualifizierter die Möglichkeit, seine Qulifikation auszubauen und dann auch mehr zu verdienen. Nur wieso sollte ein Niedrig-/Nichtqualifizierter einen gleichen Gehaltsanspruch haben wie jemand, der eine Ausbildung hat und höher qualifiziert ist? Das ist doch ein einfaches Spiel von Angebot und Nachfrage: dort wo das Angebot groß und die Nachfrage eher gering ist, wird der Angebotspreis niedrig sein. Und bei Niedrig-/Nichtqualifizierten ist dies nunmal in Deutschland der Fall.

 

danke. ich hab schon gezweifelt...

 

Es sind im Verhältnis gesehen nicht viele, in der Gesamtheit aber nicht wenig genug um vernachlässigbar zu sein. Grade die "Generation Hartz4", die schon nichts anderes mehr kennt ist hochproblematisch.. Mir erzählen Jugendliche aus problematischen Umfeldern (die aus diesen heraus wollen) oft genug von ihren Freundeskreisen und die Alibi-lad-mich-bloß-nicht-ein-Bewerbungen kommen auch regelmäßig.
Das ist nicht das Hauptproblem, sicher nicht, aber trotzdem ungesund und wir diskutieren hier doch eh mal in diese und dann wieder in jene Richtung

@Politik: Mir graust es vor den nächsten Wahlen, vielleicht sollte ich würfeln.. Es gibt dieses Spiel mit der Plane und den Farbkreisen, das hat so Würfel mit Farben drauf..

 

twister

 

Du verwechselst Verbitterung mit Empathie. Aber augenscheinlich ist das für Dich ein Fremdwort und Du weigerst Dich auch, das von mir empfohlene Buch zu lesen. Das kann ich verstehen, weil es Dir z.B. die Erkenntnis bringen würde, daß Primaten Dir ne Menge voraus haben.

Du heulst wegen ein paar Kröten für Farbe und Handwerkskammer, bist aber zu blind zu sehen, daß Dich das Hängenlassen von Millionen Mitbürgern viel mehr kostet.

Nun ja, vielleicht bestraft ja der Herr Darwin ja auch eines Tages intellektuelle Defizite. Ich glaub aber eher, daß es der so angebetete Markt sein wird.

Gruß Lukas

 

Ist das schon zu lange her? Du musst in diesem Land nicht niedrig- oder nichtqualifiziert sein, um hinten runterzufallen. Es reicht schon, wenn die Hauptarbeitgeber in einer Gegend platt gemacht werden.
Und nun sag mir bitte niemand, daß eine Fleischermeisterin (die Haus und Hof, sowie arbeitenden Ehemann hat) von deutlich über fünfzig dann nach BaWü oder sonstwohin gehen soll oder sich "qualifizieren" soll.

In Gegenden wo es boomt und die Arbeitslosigkeit tatsächlich unter 5% liegt, mag das anders sein. In großen Teilen des Ostens siehts aber so aus.
Da gibt es jede Menge qualifizierte Arbeitskräfte. Nur hat man die dazugehörige Industrie erfolgreich platt gemacht.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß jemand ernsthaft möchte, daß die ganzen Ossis nun in die Gebiete des Westens abwandern, wo es noch Arbeit gibt. Oder gibts im Westen drei Millionen freie Stellen?
Selbst die Polen arbeiten inzwischen lieber in anderen Ländern, als Dumpfland.

Gruß Lukas

 

Hat eigentlich eine/r von Euch Qualifizierungsapostel ne Vorstellung, wie die Qualifizierungen in diesem Land ablaufen?

Wenns mal kein Bewerbungstraining ist, dann wird die Floristin zur Bürokauffrau und die Bürokauffrau zur Floristin weitergebildet. Das ist in weitesten Teilen völliger Schwachsinn und dient nur der Bereinigung der Statistik.
Denkt ja nicht, daß es möglich wäre, daß z.B. die Einzelhandelskauffrau auf Wunsch eine Weiterbildung zur Bürokauffrau bekommen würde. Nö, die muß dann Gartenbau machen.

Das ist kein Scherz!

Gruß Lukas

 

Ich freu mich auf die nächsten Wahlen. Grausen tuts mir vor der anhaltenden Ignoranz der Etablierten.

Gruß Lukas

PS: Wenn Wahlen etwas verändern könnten, wären sie schon lange verboten.

 

dreimal darfst du raten, warum die arbeitslosenquote bzw. der trend dieser in fremdberufe zu wechseln bei architekten so hoch ist . ich kenn da auch ein paar...

 

ordentliche schulische leistung und ausbildung?

ich würde auch nicht erwarten daß die 50jährige frisöre zum ingenieur wird. aber jüngere, oder gar noch schüler werden es da durchaus leichter haben, wenn sie wissen welche berufe eine vernünftige zukunft versprechen...

veränderung erreicht man nicht mit der brechstange.

 

alles klar. empathie wird also durch die eigenschaft charakterisiert zu pöbeln, wenn andere meinungen nicht mit dem eigenen weltbild vereinbar sind. interessante erkenntnis.

der markt, ja, der kann mich mal hängen lassen. dafür isser schließlich da. und beim kammerzwang gehts nicht nur um ein paar kröten. das werden menschen wie du, bei denen die freie entfaltung des individuums dem großen gesellschaftlichen ziel untergeordnet ist, nicht verstehen. deswegen spar ich mir die erklärung.

 

Nun, da werden jetzt viele Dinge in einen Topf geworfen. Da, wo keine Nachfrage nach Arbeit besteht, weil die Hauptarbeitgeber "platt gemacht" wurden, hat man es natürlich schwerer (auch als höher Qualifizierter) einen Job zu finden. Im Allgemeinen gibt es aber einen deutliche Korrellation zwischen Grad der Ausbildung und Arbeitslosigkeit bzw. Höhe der Einkünfte. Um bei Deinem Beispiel mit der Fleischermeisterin zu bleiben: wenn Sie in einerm fachfremden Beruf als Ungelernte arbeitet, wieso sollte sie dort so viel verdienen, wie als Fleischermeisterin in ihrem eigentlichen? Dann würde sich ja eine Ausbildung erst recht nicht lohnen.
Ein weiteres Problem ist unabhängig von der Ausbildung die "Jugendgläubigkeit" vieler Arbeitgeber. Mit 40 ist man schon zu alt und mit 20 sollte man eine abgeschlossene Berufasubildung (am liebsten Studium) mit Auslandsaufenthalt und Praktika abgeschlossen haben. 50 ist da quasi schon scheintod und bereit für die Rente.

 

Zustimmung. Das ist leider kein Scherz, sondern tägliche Praxis. ABER warum sollte ich meine Ausbildung, Fort-/Weiterbildung nicht selbst in die Hand nehmen? Es gibt in DE so viele Möglichkeiten die man nur ausschöpfen muss. Auch Schul- oder Studiengebühren sind bei uns kein Thema.

Gruß
Ralf