Hab ich Transmissionswärmeverlust und Primärenergiebedarf richtig verstanden?

Diskutiere Hab ich Transmissionswärmeverlust und Primärenergiebedarf richtig verstanden? im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; Das ist Quatsch. So kommen nämlich KfW-55-Bauten mit Luftpumpen zu Stande, die dem Besitzer die Haare vom Kopf fressen, während sich der...

  1. #41 Schnabelkerf, 25.05.2014
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    Unsere LWP läuft mit Ökostrom. Das Haus erfüllt KFW 55 und die Rechnung frisst uns ganz und gar nicht die Haare vom Kopf.

    Und wenn meine Entscheidung für Oköstrom aber auch gar nichts an der gesamten Verteilung der Stromerzeugung ändert ist das NICHT MEIN PROBLEM. Das können sich dann diejenigen ankreiden lassen die eben nicht Ökostrom beziehen. Denn würden "alle", oder zumindest mehr als jetzt, Ökostrom ordern würde der angeforderte Anteil Ökostrom den produzierten übersteigen und die Energiewende würde sich beschleunigen.

    Es mag sein das Ökstrom, Bioprodukte, Energiewende usw. alle nicht so funktionieren wie sie sollten. Sich mit dieser Argumentation aber "guten" Gewissens ein paar Cent zu sparen statt seinen Teil beizutragen auch wenn es an anderen Stellen noch hakt ist mehr als billig.

    "Deutschland" kann nur in Zukunft nur auf Kohlestrom setzten wenn es genug Abnehmer gibt die das ordern. Jemand der keinen Ökostrom ordert und dann am besten auch noch Parteien wählt die so etwas unterstützen kann sich kaum darüber beschweren. Und das meckern über LWP Nutzer sollte er auch lassen.
     
  2. #42 mastehr, 25.05.2014
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    Schön, wenn Ihr an einen kompetenten Heizungsinstallateur gerarten seid. Leider scheint das die Ausnahme zu sein.

    Bleibt immer noch die Frage, wo der "Ökostrom" herkommen soll. Irgendwie konnte mir noch keiner erklären, wie Deutschland den Strombedarf decken soll, wenn alle fossilen Kraftwerke und die CO2-freien Kernkraftwerke vom Netz gehen.
     
  3. #43 Schnabelkerf, 25.05.2014
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    Der Ökostromanteil in Deutschland ist bereits bei über 20%. Was soll daran so schwer sein den Anteil an Windkraft und Solar um Faktor 5 zu erhöhen? Dann noch ein wenig mehr Stromnetze, Verteillogik, Speicher usw.
    Dauert sicher ein paar Jahrzehnte, kostet auch richtig viel Geld, aber es ist zu schaffen wenn man es will und wenn es von einer Mehrheit unterstützt wird. Und wenn läuft ist der Strom dann auch billiger als aus fossilen Quellen oder der Kernenergie.

    Aber es ist ja einfacher an allen Fehlentwicklungen herumzukritteln und sich die paar Cent beim Ökstrom zu sparen und sich auch noch einzubilden das die eigen Gasheizung umweltfreundlicher sei.
     
  4. #44 JResniz, 25.05.2014
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    Glaube alles hat vor und Nachteile. Wer eben kein Gas möchte - Gas ist nicht ganz unprobematisch: Stichwort Russland, Fracking, Endlichkeit der Ressourcen, muss halt auf eine Alternative setzen. Wer Gas will und sich drauf beruft, dass die Energieerzeugung vor Ort sinniger ist als die Erzeugung in 100 km Entfernung, hat sicherlich auch recht.
    Was ich nicht so ganz verstehe: es wird sich beschwert, das die EnEv Dämmung zu sehr in den Vordergrund rückt, im gleichen Atemzug wird dann aber die 45 € / Monat Gasheizung angepriesen, die sogar ohne KFW70 erreicht wird. Wie soll das denn möglich sein? Nicht dämmen und wenig Energie verbrauchen finde ich komisch - oder dämmt man und ignoriert sonstige Auflagen? Also ich wohne derzeit noch in einer mittelgroßen Wohnung, die ganz okay gedämmt ist und zahle 90 € Gas / Monat. Irgendwo passt da was nicht oder ihr habt ein Geheimnis ;)
    Mir geht es um niedrige Heizkosten - Investitionskosten sind zweitrangig sollen aber dann auch optimiert werden. (Will sagen, ob das Haus 230 T€ oder 250T€ kostet ist nicht so wichtig - 230 T€ oder 300 T€ macht dann natürlich schon einen Unterschied). Weiterhin geht es mir um werthaltigkeit - wir mögen z.B. kein Domestic, beklebtes Sperrholz oder Venyltapeten (alles ja grade schick), sondern lieber Fliesen für die Ewigkeit, eine klobige Vollholzküche und langweilige Silikatfarben. Daher auch die Idee Poroton mit Perlite zu verbauen, Schaumglass für das Fundament und Tonziegel fürs Dach (Dachdämmung aus Zellulose?!) - so zumindest die Idee.
    Keine Ahnung ob sich das Model mit den gegeben Randbedingungen irgendwie optimieren lässt, oder ob das unmöglich ist - aber gut, das ist ja der Spaß am Häuserplanen :D
     
  5. #45 mastehr, 25.05.2014
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    Sagt wer? Und wie setzt sich dieser "Ökostrom" zusammen?
    Wer soll sich den Strom dann noch leisten können? Gerade Photovoltaik ist sehr teuer und steht garantiert nicht einmal 50% der Zeit zur Verfügung. Außerdem wird der Stromverbrauch noch deutlich steigen, wenn alle elektrisch heizen.
    Genau. Wir stellen einfach noch ein paar Speicher auf. Diese sind schon lange verfügbar, haben eine hohe Effizienz.
     
  6. #46 mastehr, 25.05.2014
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    Bitte nicht die verschiedenen Meinungen vermischen!
    Bei Heizkosten in der Größenordnung um 500 Euro oder 600 Euro muss man schon sehr genau rechnen, welche Investitionen sich lohnen. Selbst, wenn man 50 % Heizkosten sparen könnte, wären das allenfalls 300 Euro / Jahr. Würde der Mehr-Invest dafür 15000 Euro betragen und man würde das Geld zu 2% Zinsen bekommen, würden schon alleine die Zinsen diese Einsparung wieder auffressen. Sollten die Kosteneinsparungen geringer ausfallen, 50% sind schon utopisch, zahlt man sogar noch drauf.
     
  7. #47 JResniz, 25.05.2014
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    genau - das mein ich ja: ich will die 80% Lösung ;) aber dafür überall - halt irgendwie ein stimmiges Konzept- das vermiss ich bislang etwas bei unseren Ansprechpartnern - die haben immer ein Steckenpferd - z.B. schwärmen sie vom Holzrahmenbau aber bauen dann konventionelle Heizkörper ein, schwärmen von der Luftpumpe und verbauen 12 cm MiWo. Aber gut - Abstriche muss man wohl immer machen. Vielleicht finden wir noch einen Bauträger der Öko baut ohne gleich den Strahlenschutznetzausschalter einzuplanen oder einen der uns eine massive Wand baut ohne die PU-Dämmung. Vielleicht stellen wir aber auch fest, dass die alle mehr Ahnung haben als wir und es mit unseren Ideen nicht geht ;) mal sehen.
     
  8. #48 mastehr, 25.05.2014
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    Was hast Du denn gegen 12 cm Mineralwolle?
     
  9. #49 JResniz, 25.05.2014
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    Die Tatsache, dass die Leute in disen Häusern mit ihrer LWP 7000 kWh Strom im Jahr verbrauchen und nicht selten wohl auch der Heizstab läuft - für mich ist das ein Fehlkonzept, oder nicht?
     
  10. Taipan

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    Was zum Teufel haben 12cm Miwo mit einer Luftwärmepumpe zu tun?

    sind dann 20cm EPS und eine SWP ebenso verwerflich?

    Oder der

    Holztafelbau mit Zellulosedämmung und Gastherme?

    Manche Vorstellungen Einzelner sind mindestens gruselig ...
     
  11. #51 JResniz, 25.05.2014
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    Hab nur gesagt, dass einige Häuser nicht durchdacht erscheinen - ist das falsch? Wenn jemand 60 € verspricht und es am Ende 110 € werden weil der Heizstab laufen muss ist doch irgendwas falsch ausgelegt, oder nicht?
     
  12. #52 mastehr, 25.05.2014
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    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Hier in Norddeutschland wird gerne Porenbeton oder Kalksandstein mit Mineralwolle kombiniert. Damit kann man durchaus brauchbare Wandaufbauten erreichen.

    Das Problem bei WPs, gerade bei LWPs, ist die Empfindlichkeit gegen falsche Auslegung. Wenn die tatsächlich benötigte Vorlauftemperatur zu hoch liegt, sinkt die JAZ massiv ab. Bei einer Gas-Heizung ist die Vorlauftemperatur fast egal, die liefert selbst bei 60 °C fast noch den gleichen Wirkungsgrad, wo eine WP meistens schon den Heizstab bemühen muss und thermische kWh auf einmal 25 Cent kostet.

    Edit: Taipan war schneller.
     
  13. #53 JResniz, 25.05.2014
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    Sorry - dann hatte ich mich falsch ausgedrückt. Wollte auf die falsche Auslegunge raus. Weiterhin halt darauf, dass ich es komisch finde, das bislang alle eine Komponente besonders bewerben. Will keine Aufbauten verurteilen - dafür hab ich zu wenig Ahnung halt nur, dass ich ein wenig eine kritische Darstellung vermisse. Man hört nur Vorteile, nie Nachteile.
     
  14. Taipan

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    von mir? öhm nö ... Es gibt Dinge, die lass ich nur unter massivem Prodest einbauen. LWP gehören dazu.
     
  15. #55 JResniz, 25.05.2014
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    Leider bist du Architekt am falschen Ende Deutschalnds :D Wobei auch die Architekten, die wir kennengelernt haben professionell und differenziert waren nur teilweise etwas stur/prinzipientreu ^.^ (einer mit dem wir ein Erstgespräch hatten hat wohl einem Hausbesitzer, mit dem wir im Nachgang gesprochen haben gesagt, dass er keine Rollläden einbauen würde, da das die Ansicht verschandelt) - aber die 3 GUs und die zwei Bauunternehmer waren schon arg grenzwertig und fixiert auf ihr Programm (klar - schon die Natur der Sache, das ist halt ihr Geschäft)
     
  16. Taipan

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    Bei Rollläden wirst bei mir auch gefragt werden, warum Du diese willste und zwar zweimal ... kriegste trotzdem ... aber mal ehrilch wofür? Dann lieber ne schicke Jalousie ... im Dämmpaket des WDVS :-)
     
  17. #57 JResniz, 25.05.2014
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    WDVS aus Holzfaser hat uns eine Architektin auch empfohlen - wir würden aber lieber verklinkern - aber gut. Wir fühlen uns im Moment ein wenig wie kopflose Hühner mit 1000 Informationen, die wir nicht richtig bewerten können - wobei es am Ende wohl gar nicht so schwer ist (ein paar Sachen werden schon klarer). Meine Frau hat übrigens schon empfohlen einfach einen Bauwagen hinzustellen, weil sie keine Lust mehr hat :D
     
  18. #58 Gast56083, 25.05.2014
    Gast56083

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    was durchaus sinnvoll sein kann. Wenig Speichermasse und Heizkörper mit hoher VL passt gut zusammen, wenn es entsprechende Nutzeranforderungen gibt.
    Mehr Sorgen würde ich mir machen, wenn jemand HRB immer mit FBH baut, nur weil es aktuell den "Erwartungen" der BH entspricht.
    Es gibt nicht DIE 80% Lösung die für alle und immer passt und stimmig ist.
     
  19. #59 JResniz, 25.05.2014
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    Magst du recht haben - nur sind die Heizkosten bei dem Konzept aber schon arg hoch (kennen wir von 2 Häusern) - aber ja - vielleicht macht es sinn. Lasse mich gern eines besseren belehren. Vielleicht ist es sogar vertretbar, wenn die Häuser dafür 20 T€ weniger kosten - da braucht man ja ganz platt schonmal 25 Jahre um das Delta zu verheizen (20000/(125-60)) - ist was dran.
     
  20. #60 mastehr, 25.05.2014
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    Heizkörper mit WP ist nicht optimal, da die Oberfläche der Heizkörper praktisch immer geringer als die Fußbodenfläche ist. Bei Gas spielt das aber fast keine Rolle.
     
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Hab ich Transmissionswärmeverlust und Primärenergiebedarf richtig verstanden?

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