Habecks Heizungsverbot ist tot - Es lebe der Wasserstoffkessel!

Diskutiere Habecks Heizungsverbot ist tot - Es lebe der Wasserstoffkessel! im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; Ich bin ja dafür, die ganzen stillgelegten Untertagebauten zum Pumpspeicherkraftwerken umzubauen. Da ließe sich eine Menge Energie parken.

  1. Oehmi

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    Ich bin ja dafür, die ganzen stillgelegten Untertagebauten zum Pumpspeicherkraftwerken umzubauen. Da ließe sich eine Menge Energie parken.
     
  2. #22 Tolentino, 20.04.2023
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    Hast du da mal deine Quelle zu?
    M.W. ist das nämlich der gesamte Erdgasbedarf unabhängig von der Nutzung. Also auch Verstromung, Wärme für Haushalte etc. Es ist also keinesfalls überall der schlechte Wirkungsgrad von 30% anzusetzen, weil du ja für vieles eben nicht wirklich Erdgas benötigst.
    Das wird entweder 1:1 genutzt (zeitlich passender Stromverbrauch) sogar mit 1:3-1:5 (Heizen mit Wärmepumpe) usw.
     
  3. #23 Fasanenhof, 20.04.2023
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    Jau.

    wenn man annimmt, dass die Aufteilung Industrie/Privat beim Erdgas etwa 50/50 ist, verbleiben 500TWh für die Industrie (Produktionsbetriebe) und 500tWh Heizleistung für Private Haushalte.

    Ersetzen wir diese 500TWh 100% mit WäPu, benötigen wir gemittelt (Hebel 2-3.3) 160-250TWh Strom.

    Und wem es nicht aufgefallen ist: Strom kann man nicht in einen Tank packen. Deshalb ist Strom (auch die 60TWH PV, die Deutschland sammelt) keine Systemlösung für den Erdgasbedarf.

    Die Rechnung wird einfach nicht besser, egal wie man es dreht.
     
  4. #24 WilderSueden, 20.04.2023
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    Doch. Nennt sich Redox-Flow-Batterie. Geringe Selbstendladung, lange Standzeit, Speicherkapazität einfach zu vergrößern. Nur die Energiedichte ist halt ziemlich mies, vergleichen mit fossilen Brennstoffen.
     
  5. #25 Hercule, 20.04.2023
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    Hab da was aus Wikipedia:

    Bei der kryogenen Wasserstoffverflüssigung kommt es durch unvermeidbare thermische Isolationsverluste zum Verdampfen/Ausgasen. Damit der Druck in den Behältern nicht zu hoch steigt, wird das Wasserstoffgas mittels eines Überdruckventils abgelassen. Kann dieses entstehende Wasserstoffgas nicht genutzt werden, entstehen erhebliche Verluste. Beispielsweise leert sich der halbvolle Flüssigwasserstofftank des BMW Hydrogen7 bei Nichtbenutzung in 9 Tagen.
     
  6. #26 Fasanenhof, 20.04.2023
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    Um das zu visialisieren:

    Wir reden von rund 50Wh/l (je nach Elektrolyt), um es bei den Einheiten mal sauber zu lassen sind wir bei 50kWh/m³

    um die 250tWh (250.000GWh, 250.000.000MWh, 250.000.000.000kWh) Erdgasspeicher zu ersetzen würde man ein Speichervolumen von 5.000.000.000m³ Elektrolyt benötigen. oder anders gesagt: 5km³ Flüssiges Elektrolyt.
     
  7. Cybso

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    Das klingt jetzt wahnsinnig viel, aber laut Erdgasspeicher - Definition, Arten und Kapazitäten | EnBW verfügt Deutschland derzeit über Erdgas-Speicherkapazitäten von 25 Millarden Kubikmeter, also das fünffache davon.
     
  8. #28 klappradl, 20.04.2023
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    Ich war jetzt bei Wasserstoff als Gas. Für die Verteilung an Haushalte wird ja wohl kein flüssiger Wasserstoff verwendet.
     
  9. #29 Hercule, 20.04.2023
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    Mal sehn was kommt - aktuell ist das ja noch alles auf dem Niveau von Energie aus Fusion :)
     
  10. #30 VollNormal, 20.04.2023
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    Man kann es auch anders sehen: Eine bestehende, funktionierende und bewährte Infrastruktur aus ideologischen Gründen aufgeben zu wollen, ohne einen adäquaten Ersatz dafür zu haben (oder überhaupt erst mal benennen zu können) ist reiner Wahnsinn.

    Zumal Erdgas nicht nur durch methanisierten Wasserstoff substituiert werden kann. Wobei - Biogas ist ja auch böse, da könnten ja Kuhfürze mit drin sein und wir sollen doch alle Veganer werden ...
     
  11. Cybso

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    Langsam langweilt diese Totschlagargument.
     
  12. #32 Fasanenhof, 20.04.2023
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    Ja. Normkubikmeter Gas.

    Das Gas wird aber bei mehr als 100 bar gelagert, Tiefenspeicher über 200 bar.
    Das ist ja das Tolle beim Erdgas, es lässt sich relativ leicht verflüssigen und braucht so nur noch einen Bruchteil des Volumens.

    Anders gesagt: eine Kartusche Campinggas fässt 228g bei 500ml und einem Druck von ca. 10 bar.
    Wenn ich dieses Gas normalisiere hat diese kleine Kartusche plötzlich 300l Volumen.
     
  13. #33 Hercule, 20.04.2023
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    Laut Internet könnte man mit Biogas bis zu 40% des nötigen Bedarfs decken. Ausbaubar bis 2030.
    100% geht wirklich nur wenn man PV Strom zu Wasserstoff und mit CO2 aus der Luft zu Methan verarbeitet.
    Wir haben dafür aber vermutlich nicht genug Kapazitäten. Das erste Startup startet deshalb in Norwegen.
    Sowas müsste man in Nordafrika aufziehen aber das ist politisch alles so instabil.... Erklärt jetzt auch warum Russland keine Einwände hatte als die europäische NATO Libyen angegriffen hat.
    Alles nicht ganz fertig gedacht. Ich denke manche wissen das und freuen sich über künftige Renditen.
     
  14. #34 Fasanenhof, 20.04.2023
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    Und um meinen kleinen Chillig rauszulassen: genau dieses fehlende Grundwissen ist der Grund, weshalb so viele Menschen bei dem Thema Energiewende so leicht in die Irre zu führen sind. Da wundert es mich nicht, wenn Leute nicht achtkantig aus dem Amt fliegen, weil sie vom "Speichern im Netz" und anderem Unsinn reden. Wenn das Grundwissen der Wähler ähnlich bescheiden ist, dass man so eine Aussage abnickt (oder halt glaubt, wir würden 25km³ physikalischen Speicher stehen haben), dann isses halt so.

    Und ja, man kann 100% des Bedarfs regenerativ decken. Man muss halt "nur" den Bedarf auf 1/20 reduzieren.
     
  15. #35 VollNormal, 20.04.2023
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    Dann nenne andere Gründe, die dafür sprechen, das vorhandene Gasnetz obsolet zu machen.
     
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  16. Cybso

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    Nein, weil niemand das ZIEL hat, das vorhandene Gasnetz obsolet zu machen. Das wird von ganz alleine passieren, weil es sich für die Betreiber irgendwann schlicht nicht mehr lohnen wird, für eine handvoll Haushalte ein riesiges Netz zu betreiben. Es sei denn, man hält es durch Verschwendung von Energie (durch die geringen Wirkungsgrade) künstlich am Leben.

    Das selbe wird in einigen Jahrzehnten mit Tankstellen passieren.
     
  17. #37 WilderSueden, 20.04.2023
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    Die Rechnung ist sicherlich richtig. Die Frage ist, ob wir die 250 TWh wirklich brauchen oder ob sich durch Kombination verschiedener Energieformen und eventuell Reservekraftwerke der nötige Speicher nicht verkleinern lässt. Wir werden sicherlich nicht den kompletten Mehrertrag aus dem Sommer für den Winter speichern, das ist nicht praktikabel. Praktikabel ist es aber sicherlich, Strom für 2-3 Wochen oder auch ein bisschen mehr zu speichern. Dann reden wir nicht mehr von Kubikkilometern Elektrolyt. Vielleicht hilft auch der technische Fortschritt und wir finden ein Elektrolyt, das deutlich mehr schafft. Trivial ist das alles nicht, aber die Flinte von vorneherein ins Korn werfen ist ebenso dämlich wie einfach ohne Plan für Ersatz alles abzuschalten

    Agrogas, das erfolgreichste Greenwashing aller Zeiten. Die extremste Form industrieller Landwirtschaft mit Monokultur, Gift und Dünger (aus Erdgas übrigens). Wenn wir der Umwelt was Gutes tun wollen, lassen wir das besser und verbrennen gleich Gas
     
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  18. #38 VollNormal, 20.04.2023
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    Und warum wird es sich für die Betreiber nicht mehr lohnen? Weil "die Politik" das so will. Und warum will "die Politik" das so? Jedenfalls nicht, weil sie eine bessere Lösung wüsste. Gäbe es diese, dann würde das von ganz allein passieren.

    Dasselbe gilt für Tankstellen. Gäbe es einen adäquaten Ersatz für den Straßenverkehr mit Verbrennungsmotoren, würde der auch genutzt werden.
     
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  19. #39 WilderSueden, 20.04.2023
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    Tankstellen leben doch ohnehin nicht mehr vom Verkauf von Sprit. Das ist nur der Grund, warum die Leute kommen. Geld wird mit der Kaffeemaschine verdient
     
  20. #40 Hercule, 20.04.2023
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    2-3 Cent pro Liter. Gut 30.000 € pro Station im Jahr.
    Wenns gut läuft kann man einigermaßen über die Runden kommen inkl Shop.
    Aber man fällt auf jeden Fall unter die working poor wenn man die reale Arbeitszeit usw einrechnet.
     
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