Habecks Heizungsverbot - Was steht im Entwurf?

Diskutiere Habecks Heizungsverbot - Was steht im Entwurf? im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; Weiß jemand von euch, wie das mit Rekarbonisierung aussieht? Ich vermute das kostet auch ganz viel Strom?

  1. #21 Tolentino, 03.04.2023
    Tolentino

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    Weiß jemand von euch, wie das mit Rekarbonisierung aussieht? Ich vermute das kostet auch ganz viel Strom?
     
  2. SvenvH

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    Macht nichts wenn man seinen Job verliert. Dann ist man ja nicht Arbeitslos, man hat einfach nur weniger zu tun.
     
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  3. #23 Gast 85175, 03.04.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Daran wird auf politischer Ebene schon länger gebastelt, zumindest die EU schafft da erste Voraussetzungen dafür.

    Carbon Capture and Storage

    Das ist aber halt alles das selbe theoretische Planspielchen wie der Einsatz von H2. Es gibt da noch keine großtechnischen Anlagen, keine Infrastruktur, da fehlt noch viel Entwicklungsarbeit dazu, etc… Wenn das alles mal technisch funktioniert und wirtschaftlich darstellbar ist, dann wird man es wohl auch tun, wohl nicht hier in D, weil wir sind ja keine Barbaren, aber so Atomkraft-Problemvölker wie die Amis, Franzosen, Polen, etc., denen traue ich das zu. Es ist aber halt nichts mit dem man heute konkret planen könnte. Vielleicht kann man sowas in 10 Jahren in die Pläne einarbeiten, mir persönlich reicht da aber aktuell dieses (mittlerweile reduzierte) „H2-Luftschloß“ das schon in den Plänen drin ist, da schon jetzt auch noch CCS draufzusatteln fände ich „sehr mutig“.

    Ich bin auch da nicht grundsätzlich pessimistisch, eines Tages werden wird das zu vertretbaren Preisen und im großen Stil hinbekommen, aber innerhalb der nächsten 20 Jahre sehe ich da maximal eine Komponente unter vielen, dass das innerhalb von 20 Jahren in ganz großem Stil machbar sein wird ist derzeit halt nicht anzunehmen. Wenn ich raten müßte, dann würde ich behaupten, das was da machbar sein wird, das bleibt der Kompensation des CO2-Ausstoßes von Hochtemperaturprozessen der Industrie vorbehalten, also überall da wo es sehr schwierig/teuer mit den EE wird bleibt man noch lange bei Fossil und genau da wird dann auch CCS eingesetzt. Dass der Karl Müller aus Schwäbisch Gmünd in 2055 sein EFH noch mit Öl heizt und irgendwer sein CO2 wieder einfängt glaube ich jedenfalls überhaupt nicht…
     
  4. #24 Tolentino, 03.04.2023
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    Nee ich dachte jetzt eherin Richtung lösung des Stromproblems. Dann könnte man ja einerseits bei der Erzeugung nochmal auf Zeit spielen, andererseits eben industrielle Prozesse noch nicht auf Strom umstellen - aber wenn das auch noch so in den Kinderschuhen steckt.
     
  5. #25 Gast 85175, 03.04.2023
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    Gast 85175 Gast

    Naja die ganz primitive und brachiale Variante wäre einsatzbereit. Man kann Luft (besser direkt die Abgase) verflüssigen und dabei das CO2 prima abscheiden. Und dann sitzen wir jedes Jahr auf zig Millionen Tonnen von dem flüssigen Zeug und wissen nicht so Recht wohin damit. Das pressen wir dann in den Boden, in der Hoffnung es bliebe da sehr lange Zeit drin... Das Konzept überzeugt mich persönlich nicht.

    Die eher smarten Varianten, bei denen das CO2 dauerhaft chem. gebunden wird und die kein ausgeprägtes Endlagerproblem mit sich bringen, die stecken überwiegend noch in den Kinderschuhen...
     
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  6. #26 C. Schwarze, 03.04.2023
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    Es gibt eine magische Maschiene, die Co2 aus der Luft saugt, fast nix kostet, sich selbst produziert. Baumaterialen herstellt, zur Lösung des Welternährungsproblem beiträgt und die Umwelt kühlt.
    Sie heißt Baum.
     
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  7. #27 Tolentino, 03.04.2023
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    Dauert zu lange. Evtl mit genmodifiziertem Bambus.
    Ich dachte aber eher an diesen Betonersatz. Hab da mal was von gelesen.
     
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  8. #28 C. Schwarze, 03.04.2023
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    Das geht innerhalb von Tagen.
    Die Böden müssen nur genug Wasser bekommen.
    Zuerst keimen Gräser, Sträucher, auch die speichern Co2. Dann in unseren Breitengraden säen sich Birken wohl als erstes selbst....

    Wenn man eine Gaspipeline durch die Ostsee legen kann, dann erst recht Wasserpipelines von den Küsten Afrikas ins Landesinnere.
    Entsalzungsanlagen und PV auf Ständern, unten drunter Landwirtschaft.
    Das ist Lowtech. Neudeutsch Agri-PV
    Nächsten Montag könnte man damit anfangen...
     
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  9. #29 Hercule, 03.04.2023
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    Weil man das Risiko auf Private Unternehmen verschiebt wie Norsk E-Fuel.
    Ein paar hundert Mio oder mehr investieren ist bei dem sprunghaften EU Politikern ein Problem.
    Heute ist E-Fuel ok, in 5 Jahren kann es schon wieder böse sein.
    E-fuel dort herstellen wo es viel grünen Strom Überschuss gibt halte ich für sinnvoll. Vor allem weil man nie alles auf elektrisch umstellen kann.
    Ist auch fraglich wie der Endverbraucher an Tankstellen reagiert. Die einen warten 1-2 Stunden bis der Akku voll ist während die anderen 1 Minute E-fuel tanken und weiterfahren. Am Schluss entscheidet auch der Verbraucher - siehe plant based burger die heimlich wieder vom Markt verschwinden.
     
  10. #30 Gast 85175, 03.04.2023
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    Ne, da tobt hinter den Kulissen noch ein Kampf, hast ja erst kürzlich hei den PKWs gesehen, da mußte sich die FDP schon auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, damit man nicht alles außer Stromern ganz verboten hat. Den Grünen ist ihr „all Electric“ halt sehr ans Herz gewachsen und das verteidigen die jetzt vollkommen kompromisslos…

    Und dann verstehe ich, dass da keiner innerhalb der EU investiert. Man redet von großen Produzenten in südlichen Gefilden, die das bald mit spottbilligem EE-Strom produzieren sollen und dann bekommen wir das als billige Importware. So sagt es die Propagana. Da investiert dann halt keiner innerhalb der EU, wo man erstens nur wenige wirklich „konkurrenzfähige“ Produktionsstandorte hat, die einem zweitens kaum was bringen weil man zwangsweise in ein großes Umverteilungssystem integriert wird, dazu noch Drittens hunderte Vorschriften einhalten muss, sich Viertens einer Politik gegenüber sieht die zwar einerseits von Wasserstoff und Efuels redet, andererseits aber gerade erst ganz kurz davor war das bei den PKWs komplett zu verbieten, etc…

    Also beim Wasserstoff/Efuel scheint die Devise „Vollgas, aber bitte mit angezogener Hanbremse!“ zu sein…
     
  11. #31 Fabian Weber, 03.04.2023
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    Nö lies mal die FAQs auf der Seite von Habecks Ministerium


    Zitat:

    Im neuen Gebäudeenergiegesetz gilt diese 30-Jahre-Regel weiterhin fort, genau wie die bislang schon geltenden Ausnahmen von der Austauschpflicht. Die konkreten Regelungen finden sich in den §§ 72 und 73 des geltenden Gebäudeenergie-gesetzes. Demnach gilt die Austauschpflicht nach 30 Jahren nicht, a) wenn es sich um Niedertemperatur- und Brennwertkessel handelt und b) bei selbstnutzenden Eigentümern, die seit dem Stichtag 1.2.2002 in ihrem Eigentum wohnen.

    Mehr dazu hier:

    Erneuerbares Heizen – Gebäudeenergiegesetz (GEG)
     
  12. #32 Gast 85175, 04.04.2023
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    @Fabian Weber

    Ich habs gelesen. Wenn es so kommt wie im von dir zitierten Punkt 9 dargestellt, dann ist es vollkommen anders als im Referentenwurf. Der Referntenentwurf hat beim bisherigen §§71-73 nämlich keinen Stein auf dem Anderen gelassen... Kuck dir den den neuen §72 aus dem Referentenentwurf mal sprachlich genau an. Hier auf Seite 26:

    Referentenentwurf.pdf (businessinsider.de)

    Und da den Absatz 2, den ich jetzt mal zur besseren Verständlichkeit in Klammern ergänze, um die Aufzählung der Kessel kürze und den Knackpunkt einfette:

    (2) Absatz 1 (Anm: die Austauschpflicht nach 30 Jahren) ist nicht anzuwenden auf (Aufzählung verschiedener Kessel) bis zum
    1. 31. Dezember 2026 für Heizkessel, die vor dem 1. Januar 1990 eingebaut oder aufgestellt wurden,
    2. (weitere zeitliche Staffelung)

    Das "bis zum" ist der Punkt um den es geht. Diese ganzen Ausnahmen gelten bis zum 31.12.2026, für Kessel die vor Jan 1990 eingebaut wurden. Und so geht es dann zeitlich gestaffelt weiter, die Ausnahmen für die aufgezählten Kessel gelten bis zum... Das ist nur noch eine Übergangsfrist, keine dauerhafte Ausnahme mehr.

    Exakt gleich beim Abs. 3 (ehemals §73) aus dem Entwurf, auch da gilt die Ausnahme für Eigentümer die seit 2002 da wohnen nur noch BIS ZUM...

    Wir werden abwarten müssen was im Gesetzentwurf steht, aber in dem Referentenentwurf steht eventuell was vollkommen anderes als da im Punkt 9 auf der Homepage. Ich bin mir nach nochmaligem Nachdenken wirklich nicht mehr sicher ob da auf der Homepage tatsächlich was anderes steht als im Referentenentwurf, weil die Ausnahmeregelungen gelten ja auch im Referententwurf tatsächlich erstmal weiter, nur halt nicht mehr lange...

    Ich habe beschlossen, das was auf der Homepage steht, bis zum Beweis des Gegenteils, also einem entsprechenden Wortlaut des Gesetzentwurfs, als üble, irreführende Wortklauberei zu betrachten und erstmal an den von Fachjuristen ausgebrüteten Entwurf zu glauben. Wir werden den endgültigen Wortlaut ja voraussichtlich noch im April erfahren...
     
  13. #33 Fabian Weber, 04.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 04.04.2023
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    Ich habe mir Deinen Link durchgelesen, da steht genau das, was auch auf der Webseite steht.

    Da steht dann auch 2028 für unsere NT-Therme von 1994. Also ist der dann 34 Jahre alt.

    Mir ging es eigentlich nur darum, dass im nächstem Jahr nicht automatisch alle fossilen Wärmeerzeuger über 30Jahre getauscht werden müssen. Dies gilt nur für solch rudimentären Geräte die weder über Außentemper- noch Innenraumregelung verfügen.

    Das war nämlich bei ganz vielen Leuten die Wahrnehmung.

    Sowas kann man dann wahrscheinlich schon gewinnbringend an ein Technikmuseum verkaufen. :)
     
  14. #34 Fred Astair, 04.04.2023
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    Das hat außer BILD und Co. auch niemand offiziell behauptet, aber die Blödheit der Massen reduziert das Thema trotzdem darauf.
     
  15. #35 Fasanenhof, 04.04.2023
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    Beim Thema E-Fuel gibt es ein paar Probleme. Da ich da "drin" hänge ist es am Besten so zu erklären, in dem man das komplexe Problem in viele kleine Probleme aufteilt.

    Das Problem? Mobilität aufrecht erhalten, konventionellen Treibstoff ersetzen.
    Kaskade 1: E-Auto
    - Regenerativer Strom ist nicht immer verfügbar
    - Hoher Energiebedarf bei der Herstellung der E-Autos (Seltene Erden inklusive)
    - Umwelt7Sicherheitsproblem bei Li-Ion Akkus.
    - Speichern wenn verfügbar?
    -> E-Autos ersetzen nicht die Mobilität, wie wir sie haben

    Kaskade 2: H2-Wirtschaft
    -> EE erzeugen H2, wenn Energie verfügbar ist
    -> Prozess schnell regelbar, mit den Lastwechseln der PV/WKA harmonisierbar
    Problem: H2 ist scheisse. Schlecht detektierbar, hohe Sicherheitsstandards bei Komponenten, Diffusionseffekte und Versprödung bei Metallen, etc
    -> H2 ist nicht Alltagstauglich sondern erfordert Industriell kontrollierten Umgang

    Kaskade 3: H2 in Stabile CH-Verbindungen veredeln
    -> H2 aus EE plus C02 aus der Atmosphäre ergibt CH4 (methan) oder langkettige (flüssige) Brennstoffe
    - Prozess komplizierter
    - Hoher Investitionsaufwand
    - Hoher Energieaufwand, je länger die Kette sein soll
    Problem: E-Fuels erfordern eine komplette Industrielle Kette, welche nicht existiert (Investitionsloch)
    E-Fuels erfordern mehr Strom, als das System der EE aktuell hergibt
    -> E-Fuels können (aktuell) Das Problem nicht lösen

    Vorteil der E-Fuels: Erhalt der bestehenden Infrastruktur und Mobilität, keine Abhängigkeit von exotischen, teuren oder seltenen Materialien

    Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Ziel "CO2-Ausstieg in der Energie und in der Mobilität" schlicht nicht zu erreichen. Das geht nur, wenn man radikal de-industrialisiert und den Verbrauch (Konsum, Mobilität, etc) auf ein Maß reduziert.. naja. Da wird niemand mehr investieren wollen, da wandert jeder ab, der kann.
     
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  16. #36 Hercule, 04.04.2023
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    Gut und richtig zusammengefasst.
    Eine Lösung der deindustrialisierung wäre auch China wie Russland zu behandeln.
    Dann hätten wir nicht mal mehr eine Zahnbürste. Alles müsste teuer in Europa hergestellt werden und der Konsum würde durch die 10x (oder mehr) höheren Preise automatisch zurückgehen.
    Pervers: es wird global kein Milliliter Öl oder Gas weniger verbraucht. Denn alles was wir nicht konsumieren schlucken Schwellenländer. Die meisten verstehen einfach nicht, dass beispielsweise in Indien seit dem Jahr 2000 so viele Menschen zugewachsen sind wie total in der EU leben. Die feiern durch die gefallenen Preise für russisches Öl und Gas eine rießen Party während wir uns in Verzicht üben um was ? Der CO2 Gehalt wird genau gleich weiter steigen.

    Bei E-Fuels sehe ich den Vorteil das CO2 temporär in Treibstoff gespeichert wird. Aber ob das global einen Einfluss hat ?
    Man weis auch noch gar nicht zu welchem Preis das real produziert werden kann. + Mineralölsteuer usw muss man ja auch künftig irgendwie neu aufstellen. Der Staat wird darauf nicht verzichten wollen.

    Ich denke der Politik ist es egal. Die Zeiträume sind zu groß - so weit denken die nicht. Alles über 5 Jahre existiert nicht.
     
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  17. SvenvH

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    Da lohnt sich ein Blick auf die Weltweiten Statistiken. Deutschland ist da immer noch die deutlich größere Umweltsau. Wir sollten besser nicht mit dem Finger auf andere Zeigen.
     
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  18. #38 WilderSueden, 04.04.2023
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    Das mag sein, es löst das Problem aber nicht. Die Inder, etc. werden alle einen ähnlichen Lebensstandard wollen. Auto statt 4 Personen auf dem Moped, und zwar ein richtiges Auto, nicht den billigst möglichen Tata Nano. Richtige Häuser, das Klima dort legt auch Klimaanlagen nahe. Und so weiter. Und dann kommt die wirtschaftliche Seite ins Spiel. Eine Energieversorgung hauptsächlich auf EE erfordert sehr hohe Investitionen direkt am Anfang. Schlecht wenn man ein Schwellenland mit mäßiger Kreditwürdigkeit und hohen Zinsen ist. Dazu die Unsicherheit, ob das überhaupt klappt. Bisher hat das noch kein Industrieland tatsächlich vorgemacht. Sicherlich kein Modell, das ein Schwellenland mitten im Wachstum nachahmen will. Fossile Energie ist da zuverlässiger und auf die ersten Jahrzehnte billiger. Entsprechend sollten wir realistischerweise davon ausgehen, dass die Schwellenländer mittelfristig auf einen ähnlichen Ausstoß wie wir kommen werden.
     
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  19. #39 Hercule, 04.04.2023
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    71% ist fossil in Indien. Nur 2% Atom. 12% Wasserkraft. 16% erneuerbare.
    Der CO2 Ausstoß hat sich seit 2000 mehr als verdoppelt.
    Aktuell braucht jeder Inder im Schnitt gut 800 kwh Strom pro Jahr.
    Hauptproblem ist immer die Politik. Die denkt nur bis zur nächsten Wahl. Solche gravierenden Umstellungen brauchen aber länger.
    Daran scheitert ja auch die Atomkraft in Europa. Knackpunkt für Brüter und geschlossene Kreisläufe ist die Aufbereitung. Die ist teuer und eigentlich müsste man das zentral europäisch orgnaisieren. Klappt aber nicht also hat man bis jetzt auf Russland als Dienstleister gebaut um die alte Technologie am Laufen zu halten. Neue, mit denen man den lang strahlenden Atommüll drastisch reduzieren könnte, können wir uns aufzeichnen.
    Ein grundsätzliches Problem bei der EU für das es keine Lösung gibt. Wird wohl nicht gut enden...
     
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  20. #40 WilderSueden, 04.04.2023
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    Es ist nicht im Wesentlichen ein politisches Problem, es ist ein ökonomisches. Bei EE hast du fast die kompletten Kosten am Anfang. Stehen Solarparks und Windräder mal, verursachen sie kaum Kosten. Dafür muss man alles vorfinanzieren. Bei fossiler Energie ist das genau andersrum. Ein Kohlekraftwerk ist billig, verursacht aber jedes Jahr Kosten für Brennstoff. Wenn du dir zu -0,5% Zins Geld leihen kannst, ist das eine Frage der politischen Motivation. Wenn du aber fast 10% Zins zahlst, kommt die Kohle jedes Jahr billiger als der Zins. Und solange ein größerer Teil der Bevölkerung in absoluter Armut lebt, sind langfristige Umweltfolgen zweitrangig. Und außerdem bei CO2 schön weltweit externalisiert
     
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