Hallo Bitte mal um Hilfe

Hi,

@Huisje:
danke für das fettdrucken. Ich hatte die Zahlen zwar gesehen, aber mein Hirn hat automatisch ein kleines t ergänzt und somit nicht kapiert, dass es die monatliche Rate ist .

@Haus0815
Wenn Du stattdessen für den großen Kredit eine Tilgung wählst, die so hoch ist, dass Du mit Deiner monatlichen Rate hinkommst, bist Du früher mit Tilgen fertig. Allerdings mit dem Risiko, dass der Zinssatz nach Ablauf der Zinsbindungsfrist höher ist - aber selbst bei einem Anstieg nach 15 Jahren auf 8 % wärst Du immer noch (gleichbleibende Rate vorausgesetzt) im Jahr 2036 fertig - ohne Sondertilgungen!
Ja, Deine Steuerersparnis würde geringer ausfallen. Die Guthabenzinsen würden aber wegfallen, und die Gebühren wären geringer. Und Steuern kannst Du für die Zinsen, die Du zahlst (in den ersten Jahren ist der Unterschied nicht sooo groß) ja trotzdem absetzen.
So, wie Du jetzt finanzieren willst, wirst Du wohl eher nicht sondertilgen - Du hast ja Angst, den Steuervorteil zu verlieren / zu verringern. Und außerdem wäre der große Bausparvertrag dann ja völlig für die Katz.

Lass Dir auf jeden Fall mal von einem neutralen Berater ausrechnen, wo Du bei dieser vermeintlich so günstigen Finanzierung versteckt was zahlen musst (Gebühren, Zinsabschlagssteuer, ...). Klar muss man den Steuervorteil dagegen rechnen, aber man sollte nicht Steuern sparen wollen, egal was es kostet!

 

Wenn es Dir nur um niedrige Zinsen und nicht um die Gesamtkosten geht, dann mag das stimmen. Allerdings zahltst Du 15 Jahre lang insgesamt 148000 Euro an die Bank, und hast danach immer noch 225000 Euro Schulden. Ok, du kannst die 148000 Euro von der Steuer absetzen, aber dennoch musst Du am Ende der 15 Jahre immer noch 225000 Euro finanzieren. Der Zinssatz wird Dir wegen Bausparer jetzt schon garantiert, das ist schön. Aber wenn ich wählen kann, ob ich lieber nach 15 Jahren noch 225000 Euro zu 3,75 % oder 100000 Euro zu einem möglicherweise höheren Zinssatz finanzieren muss, wähle ich den höheren Zinssatz. Zumal, wenn die Chance besteht, durch Sondertilgungen sogar auf eine noch niedrigere Restschuld zu kommen.

 

Ich hab irgendwie das Gefühl, hier geht es um "möglichst viel Steuern sparen" und nicht "möglichst günstig ins eigene Haus kommen". Steuern sparen, egal was es kostet. Genau wie: 50% Rabatt, Endpreis zählt nicht. Woanders gibt's nur 10% das kann gar nicht besser sein... Ich würde mir mal die Gesamtkosten ausrechnen. Wer weiß, ob du in 10, 15 oder 20 Jahren noch diese Steuervorteile hast. Im Steuerrecht ändert sich doch ständig was. Oder ist das in Holland anders? Hast du mal den Steuervorteil auf die Zinsen gegengerechnet?

 

Ja, also ich versteh das auch nicht .... Warum freiwillig ca. 150T€ (da kaufen andere schon ein Haus für) an Zinsen an die Bank zahlen, weil man es noch! von der Steuer absetzen kann.

Wie schonmal gesagt ... gerade nach der Krise & im Zuge der Notwendigkeit zu sparen, kann man wohl mit einer großen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, das solche & ähnliche Steuerschlupflöcher angepasst oder geschlossen werden! Niemand hat mehr was zu verschenken ! Der Staat schon garnicht.

Mir isses ja egal, aber auf das vage Modell eines "garantierten" Steuervorteils würde ich nie & nimmer eine ImmoFinanzierung aufbauen.

 

Du irrst dich meiner Meinung nach.

Die 57600€ mit höhere Zinsen als beim Bausparer werden nach 15Jahre schon ein großer Batzen deiner 225T€ Restschuld tilgen. (Mit ein Renditestarker Sparplan hast du nach 15Jahre ~80T€, ein großer Autoclub bietet z.Z. sowas)

Dann hast du noch der kleine Bausparer der schon läuft.

Dann ist noch für 70T€ Restschuld ein Zinsrisiko beim Anschlussfinanzierung. (du schreibst über 150T€ + 50T€ Bausparer = 200T€. Was ist mit die übrige 25T€ zum 225T€?)
Für die bescheidene Summe lohnt es sich IMHO nicht mit ein mickrige Bausparerzins (wie hoch ist diese?) ein niedrige Anschlusszins zu sichern.

Nur auf die Raten zu schauen ist nicht richtig. Die Gesamtdauer der Finanzierung ist genau so wichtig.

Du bist übrigens schon zu sehr mit der Lösung beschäftigt, bevor du dein Problem tiefgründig analysiert hast.
Es stehen immer noch die wichtige Fragen im Raum.
Ohne die richtige Antworten darauf, ist der richtige Finanzierungsplan nie auszuarbeiten:

- Wieviel Steuern sparst du? (dein Verdienst, welche Einkommenssteuerhöhe in der Progression, völlig/teilweise Absetzbar)
Info's in NL einholen, dort wo Steuerrecht "know-how" vorhanden ist. (Das ist nicht beim Bausparberater!!)
- Wieviel Steuern wirst du auf deine Zinserträge zahlen?
Info's sollen an gleiche Stelle vorhanden sein.
- Grenzgänger-Problematik?
Info's in Deutschland einholen.

Das niederländische Steuerrecht wird in Sachen Zinsabzug warscheinlich verschlechtern. Sei darauf vorbereitet. (Thema Sondertilgung!)
Von ein auf andere Tag wird es sicher nicht abgebaut, weil dann viele niederländische Haushalte sofort Insolvent wären. (im Westen von NL sind die Hauspreise durch die Immoblase sehr hoch. Die finanzierte Summen dort, sind nur wegen der Zinsabzug überhaupt möglich.)
Diese enorme Zahl an zahlungsunfähige Hausbesitzer, würde der niederländische Wirtschaft keinesfalls wegstecken können.
Nur ein (langsame) Schrittweise Ausstieg aus dieses Gesetz ist praktisch möglich. Ich erwarte ein Anfang damit innerhalb der nächste 5 Jahre.
Trotzdem würde ich der Ist-Zustand als Ausgangslage nehmen.


Huisje