Haustechnikplaner rät von KWL ab

Diskutiere Haustechnikplaner rät von KWL ab im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Ja, funktioniert super. Bauseitig hat unser fensterloses Bad einen 60m³ Abluftventilator und die Küche einen 125er Außenwanddurchbruch mit...

  1. #101 ThomasMD, 12.02.2010
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    Ja, funktioniert super.
    Bauseitig hat unser fensterloses Bad einen 60m³ Abluftventilator und die Küche einen 125er Außenwanddurchbruch mit Wetterschutzgitter.

    Von Anfang an störte mich, dass zwar alle Zimmertüren 2-3 cm Unterschnitt hatten und die Badtür ein Lüftungsgitter, aber keinerlei Öffnungen zur Zuluftnachströmung von Außen vorhanden waren.
    Diese Konstellation erlebe ich bei größeren Sanierungs- und Neubauvorhaben immer wieder und die Bedenken des Bauleiters werden von Architekten und Bauherren jedesmal weggebügelt.
    Da ich die Fassade als Gemeinschaftseigentum nicht verändern darf, blieben nur die Fenster als mögliche Zuluftöffnungen. Bevor ich irgendwelche Außenluft-Einströmelemente bei Hxxxxs bestelle wollte ich das System erstmal testen, indem ich in allen 3 Wohnräumen beide Lippendichtungen der oberen Fensterschenkel auf 10 cm Länge entfernte. Nach Strömungsmessung und Beobachtung der rel. Feuchte musste ich in den beiden größeren Zimmern nachbessern und dort insgesamt 20 cm Dichtung entfernen.

    Den Badlüfter rüstete ich mit einer UP-Schaltuhr nach, so dass dieser sowohl über den Lichtschalter, über einen Bedarfsschalter und über die Schaltuhr geschaltet wird. Angefangen habe ich mit 6 mal 1 Stunde täglich. Da war das Ergebnis an Hand der Hygrometer schon zufriedenstellend (50-60%). Seit ich mal gerechnet habe, wie gering der wirkliche Wärmeverlust über diese Art der Lüftung ist, bin ich auf 12 Stunden tägliche Laufzeit hochgegangen.
    In der Küche ist keine Zuluftöffnung im Fenster. Dieser Raum wird ausschließlich über die Ablufthaube entlüftet. Wenn wir nicht zu Hause sind, fällt da auch keine Luftverschlechterung an und Pflanzen gibt es in der Küche nicht.
    Egal welcher Lüfter arbeitet, es entsteht immer ein Unterdruck in den Wohnräumen und eine ausreichende, leise und zugluftfreie Luftversorgung und Feuchteabfuhr.
     
  2. #102 greentux, 12.02.2010
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    Thomas, willst Du hier jegliche Illusionen zerstören? :think
     
  3. #103 ThomasMD, 12.02.2010
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    Wenn es nur Illusion ist, dann ja.
    Ich bin ja selbst überrascht, wie unbedeutend das Rückgewinnungspotential aus der Lüftung ist und mit welch simplen Mitteln sich ein vergleichbarer Komfort errreichen läßt.
    Ich bin ja selbst technikbesessen und war drauf und dran eine zentrale KWL mit Wärmerückgewinnung für meine Wohnung zu konzipieren.:confused:
     
  4. #104 greentux, 12.02.2010
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    Ich meinte eher die Illusion, viel Geld für ne KWL ausgeben zu müssen...
     
  5. acensai

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    Mehrere Zuluft-Öffnungen haben die klassischen Nachteile:
    • Geräusche von aussen nach innen durch Öffnung in der Aussenwand
    • Geräusche durch den Lüfter oder bei starkem Wind aussen
    • Optik aussen am Haus
    • Vielzahl an Komponenten, Filtern, Steuerungen etc.

    ... klar, es gibt auch Vorteile, wie z.B. die bessere (da getrente) Steuerungsmöglichkeit, bessere Reinigungsmöglichkeiten ...

    Ich bin schon mal auf Shai's Erfahrungsberichte gespannt - vielleicht sind dezentrale Lösungen wirklich eine sehr gute Alternative für (auch etwas größere) Häuser?
     
  6. #106 greentux, 14.02.2010
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    Drei der vier Punkte gibt es bei Thomas nicht...
     
  7. #107 ThomasMD, 14.02.2010
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    • Geräusche spielen bei uns keine Rolle. Das Lauteste, was bei uns vorbeifährt ist alle zwei Wochen das Müllauto. Handelsübliche Zuluftdurchführungen, sei es für Fenster- oder Wandmontage haben aber Schalldämpfer drin oder lassen sich aufrüsten.
    • Lüftergeräusche 37 dB im Bad, 55 dB in der Küche (nur beim Kochen an), bei starkem Sturm treten schon mal Geräusche an den Fenstern auf. Hält sich aber in Grenzen.
    • Zu sehen ist nichts.
    • Eine "Steuerung": Schaltuhr, Filter muß einmal die Woche in die Spülmaschine.

    Eigentlich viel zu simpel um funktionieren zu können, würde ich behaupten, wenn mir ein anderer so etwas auftischen würde.;)
     
  8. Ilfer

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    Unser Haus (BJ 2006, ca. 180 qm Wohnfläche, 2 große und 2 kleine Bewohner) hat eine einfache KWL ohne WRG (Schiedel Aera). Ich habe die Anlage zwischenzeitlich mit Pollenfiltern, Schalldämmatten in den Zuluftöffnungen und einer Zeitschaltuhr am Regler "getunt". Durch die Zeitschaltuhr kann z.b. im Sommer tagsüber die Lüftung ausschalten, damits mir keine heiße Luft ins Haus saugt, und nachts dann auf volle Power kalte Luft tanken.
    Wir sind super zufrieden und möchten den Komfort echt nicht mehr missen.

    Ums komplett zu machen: Wir haben noch eine Buderus Logafix WPL 80AR Luft/Wärmepumpe, FBH komplett und einen raumluftunabhängigen Kaminofen von Wodtke im Einsatz, sowie eine Umluft-Dunstabzugshaube von Siemens.

    Ich denke auch, dass sich eine WRG bei uns nicht finanziell rechnen würde. Wir haben durch die WP im Jahr ca. 720 Euro Kosten für Heizung und Warmwasser.
     
  9. #109 homerjaysimpson, 03.06.2010
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    Hallo Zusammen,

    mal eine etwas ketzerische Frage an die Architekten hier:

    Ist es nicht ein Planungsfehler, den Bauherrn nicht auf die Notwendigkeit einer KWL hinzuweisen?

    Mal im Ernst, die Gebäuse sind quasi luftdicht auszuführen, diese Dichtheit ist nachzuweisen, auf der anderen Seite ist eine Mindestluftwechselrate erforderlich,um einen ausreichenden Feuchteschutz zu gewährleisten.
    Wenn ich jetzt selbst das Haus bewohne, ist es mir ja freigestellt, alle 3 Stunden zu lüften oder dies zu unterlasen, aber spätestens wenn ich mein Haus mal vermieten möchte, gibt es zahlreiche einschlägige Urteile zugunsten des Mieters, dass eine solche Lüftungsfrequenz nicht zumutbar ist --> Mietminderung etc., Schimmelschäden auf Kosten des Eigentümers beseitigen ...

    Müsste der Architekt, nicht auch zu seiner eigenen Sicherheit, den Bauherrn auf diese Zusammenhänge hinweisen und sich ggf. auch schriftlich bestätigen lassen, dass trotz Aufklärung auf den Einabu einer KWL verzichtet wurde.

    Nur mal so aus Interesse?
     
  10. #110 greentux, 05.06.2010
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    hast du mal den ein oder anderen link auf so ein urteil?
     
  11. OldBo

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    Ist hier nicht eigentlich im Wohnungsbau die DIN 1946 und im Nichtwohnungsbau die DIN EN 13779 und DIN EN 15251 anzuwenden? Daraus ergeben sich dann entsprechende Informationspflichten.

    Gruß

    Bruno Bosy
     
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