Haustür verzogen

Ich denke mal, die Tür ist lasiert. Aber wie und wo kann ich die Dampfbremse ggfs. sehen?

Unser Fensterbauer sprach übrigens eher von unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit als Ursache für das Verziehen als von Temperaturdifferenzen.

Was ich aber nicht verstehe: Inwiefern kann das Fehlen einer Dampfbremse zum Verziehen führen?

Und was würdet Ihr mir nun empfehlen ?

 

Ich habe mal von Belastung von Türen in Abhängikeit von ihrer Orienierung und Zuordnung von Konstruktionsgruppen gehört, wonach Haustüren in 4 Kategorien A-D eingeteilt werden.

Wenn ich die Situation hier richtig verstehe, ist diese Haustür Freiluftklima bei normaler und extremer direkter Bewitterung ausgesetzt. Das sollte bei allen Haustüren Kritisch auch bei ausgereiften Konstruktionen sein.

Ich denke ein Fachbetrieb sollte, wenn es denn so ist,auf diese besondere Situation hinweisen und unter den Bedingungen kein Haustüre einbauen.

 

? Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Die Tür ist - für eine Haustür - nur gemäßigten Einwirkungen ausgesetzt, zum einen, weil es hier im Rheinland nicht soo kalt ist und zum anderen, weil die Tür um 1m nach innen versetzt ist und somit weder Feuchtigkeit noch Wind oder ähnliches direkt abbekommt.

 

Hey Totto,

Das hängt schon alles zusammen!! Halt ein bischen Physik für den Laien (kein Problem).

Warme Luft -----> nimmt Feuchtigkeit auf
Kalte Luft -----> gibt Feuchtigkeit ab

In geschlossenen Räumen ist in der Regel (Kalte Jahreszeit) Warme Luft mit gespeicherter Feuchtigkeit. Wenn diese Luft abkühlt, wird Wasser freigesetzt! (Bsp. Fensterscheibe im Bad)

Und das passiert auch bei deiner Tür (sie wird so zusagen durchfeuchtet) Holz nimmt Feuchtigkeit auf und gibt Sie wieder ab. Wenn das Holz nun zu sehr durchfeuchtet wird, quillt es und kann sich verziehen (laienhaft dargestellt).

Die Dampfbremse verhindert zumindest einen großen Teil dieser Geschichtet. Die feuchte Luft muß sich dann einen anderen Weg nach draußen suchen!!! Entweder durch die Wand, oder durch die Anschlußfugen der Tür, und das Ergebnis heißt dann im schlimsten Fall Schimmel


Gruß

 

Hmm - ja. Das klingt schon logisch.

Aber wie soll ich mich nun verhalten?

Nächste Woche kommt der Fenster/Türenbauer nochmal vorbei und ich weiß nicht so recht, was ich ihm sagen soll.

 

Fragen Sie dem Türenbauer

ob er Ihnen einen Nachweis bezüglich der DIN EN 12219 Türen - Klimaeinflüsse - Anforderungen und Klassifizierung, geben kann.
Zudem sollten die Türdichtungen bei abgeschlossener bzw. verriegelter Tür, rundum dicht anliegen.

Freundliche Grüße

 

@JSch

Danke für die Tips

Jetzt weiß ich auch endlich, um welche DIN es genau geht.

Apropos Dichtungen:
Die Dichtung unter der Tür ist 2-3mm zu kurz. Durch das Loch tritt sehr deutlich kalte Luft an. Der Fensterbauer meinte aber am Telefon, die Dichtung müsste aus "technischen Gründen" immer einen Abstand von 2mm zum Rand haben. Angeblich damit nichts einklemmen kann oder so.
Ich denke, er wird die Dichtung trotzdem gegen eine längere tauschen, aber was soll ich von so einer (für mich sehr fragwürdigen) Aussage halten? Ist das irgendwas dran?

Gruß
totto

 

Na Nichts

Er versucht seine Haut zu retten ist doch klar!

 

Mit anderen Worten, das ist ziemlicher Unfug ?

 

Ich melde mich nochmal zum selben Thema:

Vor zwei Wochen habe ich mir von der Firma ein Infrarotthermometer ausgeliehen und ein Räucherstäbchen zur Dichtigkeitsprüfung.

Das Ergebnis war desaströs! Wir hatten oben und unten Außentemperatur und Rauch wurde selbst bei abgeschlossener Tür oben und unten deutlich sichtbar in den Flur gezogen (unsere Lüftungsanlage macht offenbar einen leichten Unterdruck).

Verzug der Tür bei -5°C war fast 6mm, gemessen mit einem gespannten Band. Interessant als Randbedingung ist, dass die Tür bei jedem Wetter/Temperatur verzogen ist. Nur im Winter vielleicht etwas mehr.

 

Na, wenn Du in dem Tempo die Sache weiterverfolgst, hat der AN gute Chancen auf Verjährung...

 

Naja. Letztes Jahr war der AN nochmal hier und hat die Tür neu eingestellt und die Dichtung unten getauscht. Ich habe gehofft, dass die Tür damit weitgehend dicht ist. Aus den Informationen, die ich vorher hatte, habe ich (fälschlicherweise?) geschlossen, dass man gegen den rein optischen Mangel nicht viel machen kann. Ich hätte höchstens den AN mit ungewissem Ausgang verklagen können, was mir übertrieben erschien.

Dass die Tür aber dermaßen undicht ist, hätte ich nicht erwartet. Wir haben das subjektiv erst im Winter gemerkt. Und nun konnte ich über die Firma die Messgeräte besorgen und dachte ich prüfs mal nach. Bei den Ergebnissen bin ich fast vom Hocker gefallen...

 

ich will jetzt nicht meckern aber wieso überprüft ihr die arbeit nicht sofort?
ob die dichtung gegen spritzwasser hält ist schnell mit nem gartenschlauch
geklärt und gegen luftzug sind kleine hilfsmittel wie gras schon ausreichend

 

Beschwert haben wir uns ja sofort. Nur, dass die Tür tatsächlich so großflächig undicht ist, hatte ich nicht erwartet.

Bei unseren Beschwerden ging es zunächst mehr um die mangelhafte Optik. Danach ging ich davon aus, dass vor allem die Dichtung unten die spürbare Undichtigkeit verursachen würde (man konnte am Rand Licht sehen). Erst als der Austausch der unteren Dichtung letztes Jahr auch keine Besserung brachte, ist der Rest auch in Verdacht geraten.