Heinlein-Fertighaus

Diskutiere Heinlein-Fertighaus im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo, wir haben ein älteres (1969) Fertighaus der ehemaligen Fa. Heinlein, Baiersdorf, geerbt. Gibt es bereits Erfahrungen mit der Sanierung...

  1. #1 Peter Spo, 25.05.2024
    Peter Spo

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    Hallo,
    wir haben ein älteres (1969) Fertighaus der ehemaligen Fa. Heinlein, Baiersdorf, geerbt.
    Gibt es bereits Erfahrungen mit der Sanierung eines Heinlein-Hauses?
    Spezielle Punkte, zu denen wir Fragen haben:
    Unser Wunsch ist, ob und wie die Innenaufteilung der Räume geändert werden kann (Vergrößerung Bad).
    Wie mit den Rollladenkästen umgehen (Dämmung, gegebenenfalls Ersatz)?
    Kennt jemand einen Fachmann/eine Firma im Postleitzahlbereich 910xx, die sich mit der Sanierung eines Heinlein-Fertighauses auskennt (gerne als PN)?
    Ein Energieberater ist bereits beauftragt.

    Peter
     
  2. 11ant

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    bringt Sie gut beraten ins Eigenheim
    Ich gehe von einem aufgegebenen Unternehmen aus und vermute einen Zusammenhang mit dem dort entstandenen Gewerbehof, daß dieser der ehemalige Betriebscampus sein könnte. Es gibt am Ort noch einen Zimmerermeister dieses Namens, vielleicht kann der Dir weiterhelfen. Und/oder Du fragst mal in der Dorfkneipe, wer da "geschafft" hat und sich mit den Häusern auskennt.

    Du solltest auch mit Namen anderer ehemaliger Fertighausanbieter wie z.B. Renolit Unternehmen finden, die sich auf die Modernisierung / Sanierung von Fertighäusern aufgegebener Hersteller spezialisiert haben. Im Grunde kannst Du an beliebige Zimmereien herantreten, die im Fertighausbau tätig sind. Du wirst bei diesem Baujahr energetische Ertüchtigungen vornehmen wollen oder müssen. Dabei wird vom Prinzip her stets ähnlich vorgegangen, nämlich die Wände von einer Seite (bei den Außenwänden: der Innenseite) zu entplanken, und dann vermutlich die Dämmung auszutauschen und eine Installationsebene einzuziehen.

    Lese Dich in Foren dazu schlau, z.B. in Sachverständiger für ein Okal Haus aus 1963 weise ich auf einen solchen Thread hin; mit den Suchworten OKAL oder Kampa findest Du dort einige Beiträge von mir zu dieser Problematik "nicht mehr existierender Fertighausanbieter" bzw. Gebrauchtfertighäuser.

    Dein aus meiner Sicht bester Lotse durch die ganze Chose wäre ein holzbauerfahrener (gerne auch ruheständiger) Architekt. Du kannst Dich auch an mich selbst wenden, allerdings habe ich das Wartezimmer gerade sehr voll. Die Kollegen Beuler, Zink oder Freyermuth sollten Dir ebenfalls weiterhelfen können.

    Derer gibt es leider ein ich sachma qualitativ breites Spektrum, manche rechnen Dir schlicht die Stärke einer Dämmdraufpappung aus ;-)
     
  3. 11ant

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  4. #4 Peter Spo, 25.05.2024
    Peter Spo

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    Danke 11ant,
    einen ehemaligen Mitarbeiter der Fertighausfirma haben wir schon auch aufgetrieben, der hat sich allerdings wenig positiv zur Qualität der Häuser geäußert.
    Wegen einer Generalsanierung wurden auch schon lokale Handwerksbetriebe und Architekten kontaktiert: entweder haben die uns wegen voller Auftragslage auf irgendwann vertröstet oder es wurden Kostenschätzungen von sagenhaft günstigen 60TEUR bis hin zu utopischen 450 TEUR genannt. Allerdings propagieren alle eine "Dämmdraufpappung" (die in unserem Fall problematisch sein könnte. Aber scheinbar gelten Abstandsregeln im bayerische Baurecht da nicht mehr).
    Ergo sind wir immer noch ziemlich ratlos.
    Deshalb (vor allem wegen einer Innendämmung) haben wir erstmal einen Energieberater*) eingeschaltet. Der soll erstmal klären, ob und was machbar ist (auch im Hinblick auf eine eventuelle Kfw-Förderung). Wobei wir ein Optimum nach aktuellem GEG nicht anstreben.

    *) = bewußt vom Lebensalter her ein älteres Semester. Die jüngeren Energieberater mögen Vieles wissen, aber wie schaut es mit praktischen Kenntnissen aus?

    Peter
    .
     
  5. Evie

    Evie

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    Hi Peter! Wir sind auch „stolze“ Erben eines Heinlein-Häuschens (allerdings aus 79/80) und überlegen schon seit vielen Monaten hin und her, wie wir an die Sache rangehen. Haben auch schon diverse Angebote vorliegen (in der Regel um die 300K), wir möchten gern soviel wie möglich energetisch sanieren, allerdings mit möglichst viel Fördersumme.

    Leider gibt es aber wirklich wenig Expert:innen, die sich mit Heinlein (trotz recht guter Dokumentation, wir haben noch alle Unterlagen, Leistungsbeschreibungen, Rechnungen etc.) auskennen.

    Ich beobachte das Internet nun seit 2-3 Jahren immer mal wieder und war froh, heute auf Deinen Beitrag gestoßen zu sein. Möchte mich sehr gern mit weiteren Heinlein-Sanierern austauschen.

    Gibt es bei Euch schon etwas Neues?

    Unser nächster Schritt ist wohl die Schadstoffanalyse (Kostenpunkt um die 3K). Heinlein hat in den Baujahren angeblich sehr wenig Schadstoffe verwendet, aber die Leistungsbeschreibung hat doch ne Menge Holzschutzmittel drin).

    Viele Grüße aus Franken mit einem geerbten DL160
    Evie
     
  6. #6 Julia209, 02.09.2024
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    Hallo Peter & Evie,

    wir überlegen aktuell ein Fertighaus der Firma Heinlein Baujahr 1978 zu kaufen. Der Modernisierungsstand entspricht dem Baujahr, demnach gäbe es jede Menge zu tun... Grundlegend ist für uns aber vor allem die Frage nach der Schadstoffbelastung. Meine Recherche hat ergeben, dass Fertighäuser aus dieser Zeit oft mit Asbest, Holzschutzmitteln und anderen Schadstoffen belastet sind. Zu der möglichen Schadstoffbelastung der Fertighäuser der Firma Heinlein habe ich jedoch keine Information gefunden. @Peter Spo und @Evie Könnt ihr mir hier eventuell weiterhelfen?

    Vorab schon vielen Dank und Grüße,
    Julia
     
  7. #7 Peter Spo, 02.09.2024
    Peter Spo

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    Hallo,
    unser "Heinlein-Pflegefall" ist Baujahr 1969. Damals hat die Firma offenbar wenig "Gift" verwendet - jedenfalls hat unsere verstorbene Schwiegermutter, eine ziemliche Bio-Anhängerin, keine Maßnahmen gegen irgendeine Schadstoffbelastung veranlasst.
    Aber das kann ein paar Baujahre oder Fabrikationstypen später schon anders sein - die Vertreter der Bauchemie waren sicher auch in Baiersdorf unterwegs. Sicherheit gibt ein Gutachten.

    Peter
    (zum Gutachten: auch Teppichböden oder Möbel können Schadstoffe "ausdünsten").
     
    Julia209 und 11ant gefällt das.
  8. aelray

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    Hallo Peter,

    Wir spielen ebenfalls mit dem Gedanken ein Heinlein Fertighaus BJ 1970 zu kaufen. Worauf basiert das Wissen deiner verstorbenen Schwiegermutter, dass die Firma damals wenig "Gift" verwendet hat?

    Viele Grüße
     
  9. #9 Peter Spo, 16.09.2024
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    Da können wir die Schwiegereltern nicht mehr befragen. Für Schadstoffsanierungsmaßnahmen sahen die Schwiegereltern - trotz der ihnen bekannten Problematik bei Fertighäusern - keine Veranlassung. Warum können wir nicht sagen: Unterlagen, die auf ein entsprechendes Gutachten schließen lassen, finden wir keine.
    Und finanzielle Gründe können es auch nicht gewesen sein, denn in das Haus wurde zusätzlich investiert.

    Bis heute ist uns kein Schadstoffgutachten bekannt, dass für ein Heinlein-Haus erstellt wurde. Auch das Internet gibt dazu Nichts her, denn da wäre etwas publiziert, wenn eine besondere Belastung vorliegt (Und die Fa. Heinlein hat eine nicht gerade kleine Zahl von Fertighäusern bundesweit verkauft!).

    Wir warten erstmal den Sanierungsplan ab. Ist die Generalsanierung wegen der Kosten schlichtweg unwirtschaftlich - dann brauchen wir auch kein Schadstoffgutachten mehr.

    Peter
     
  10. aelray

    aelray

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    Hallo nochmal,
    Also wir haben das Haus gekauft (BJ 1970) und haben eine Staubanalyse durchgeführt. Lindan haben wir keines gefunden etwas PCP schon aber unterhalb des Schwellwerts von 1mg/kg. Hoffe das hilft jemandem.
    VG
     
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  11. #11 Peter Spo, 27.10.2024
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    Hallo Heinlein-Haus-Leser,
    ein kurzer Zwischenbericht zur Sanierung unseres Heinlein-Fertighauses. Der Bauingenieur hat den Sanierungsfahrplan schon mal grob festgelegt:
    Die Innenwandschalen werden zurück gebaut und neu aufgebaut. Auch der Fußboden wird zurück gebaut, mit Dämmung und Fußbodenheizung neu aufgebaut (Die Fußbodenheizung kann mit der bestehenden Ölheizung betrieben werden). Die Deckenverkleidung wird entfernt und mit Dämmung neu aufgebaut. Die Rollokästen werden gedämmt, eine neue Haustür, im Wohnzimmer werden Balkontür und Fensterfront erneuert. Die restlichen Fenster bleiben erstmal, da relativ gut (U-Wert von 1,1).
    Das Bad soll durch Versetzen einer Wand etwas vergrößert werden. Im Zuge der Arbeiten werden natürlich alle Installationen und Elektro erneuert.
    Mit den Maßnahmen sollen sich die U-Werte (rechnerisch) fast halbieren. Es wird mit Bruttokosten von rund 190 TEUR gerechnet (wenn meine Frau keine Sonderwünsche mehr hat und es beim aktuellen Umsatzsteuersatz bleibt). Eventuelle Förderungen durch die BAFA sind hierbei nicht berücksichtigt, aber Anträge sind/werden gestellt. Damit kann es losgehen.
    Vorher wird noch der Reparatur-/Wartungsstau im Keller beseitigt: Die Ölheizung (BJ 2009) ist gewartet, für gut befunden und bleibt (auch weil für Fußbodenheizung geeignet). Weniger gut ist der Zustand der Stahltanks fürs Heizöl. Da das Haus oberhalb eines Wasserschutzgebiets liegt, wollen wir die zeitnah erneuern lassen - da sollten nächste Woche konkrete Kostenvoranschläge der Fachfirmen vorliegen.
    Peter
     
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  12. #12 Peter Spo, 23.11.2024
    Peter Spo

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    Zum aktuellen Stand der Sanierung:
    Die alten Stahl-Öltanks werden ausgebaut und durch neue, doppelwandige Kunststofftanks ersetzt. Allerdings nicht wieder ein Tankvolumen von 3x2.000 Liter, sondern nur noch 4x750 Liter. Der Ausbau der alten Öltanks erfordert erstmal ein paar Nebenarbeiten, insbesondere passen die neuen Tanks nicht durch die Luke zum Lagerraum !

    Daher wurde ein Maurer beauftragt, die Luke zu erweitern. Weil der schon mal im Haus ist, soll er auch gleich die Kellereingangstür erneuern (die alte ist/war aus Holz und schon ziemlich "angemorscht"). Allerdings benötigen Maurer und die Demontagearbeiten der alten Öltanks etwas Platz, um effektiv (sprich kostensenkend) arbeiten zu können. Leider steht da ein alter Scheitholzkessel im Weg. Den hat der Schwiegervater vermutlich in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts einbauen lassen, falls die globale Ölkrise kommt (Er war seinerzeit beruflich viel in OPEC-Staaten unterwegs). Und obwohl der Scheitholzkessel offenbar nur einmal angeheizt wurde, hat schon vor ein paar Jahren der Schornsteinfeger den Betrieb des Scheitholzkessels untersagt.

    Also wurde eine Firma beauftragt, den Kessel abzubauen. Wobei alle Anschlüsse zur Heizungsanlage als "Blindstutzen" bleiben - es könnte ja sein, dass man irgendwann mal was Alternatives anschließen will.

    Das sind die bisher vergebenen Aufträge. Parallel dazu werden Kostenvoranschläge für die einzelnen Gewerke im Erdgeschoss eingeholt. Da soll es 2025 losgehen.

    Am Rande: Weniger erfreulich ist die Grundsteuer. Obwohl unser Grundstück zur Hälfte nicht bebaut werden kann (Außenbereich), hat das Finanzamt einen Grundsteuermeßbetrag festgelegt, der sich an Bauland orientiert. Bedeutet, selbst wenn die Gemeinde den Hebesatz senkt (was sie tatsächlich gemacht hat), verdoppelt sich die Grundsteuer.

    Peter
     
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