Heizlast, Wärmerückgewinnung, Auslegung

Diskutiere Heizlast, Wärmerückgewinnung, Auslegung im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; R.B. Eine WP liefert nicht die selben Temps. wie eine Pelleter oder Holzkessel, verbrennt nichts und wird in der Praxis nicht so überdimens. wie...

  1. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Die Temperatur spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Die Überdimensionierung ist hier auch kein Thema, zumal die Leistungsregelung möglich ist. Ansonsten wäre ein Puffer zwingend erforderlich. Typisches Beispiel, der 40kW Holzkessel den man nur 2 Mal am Tag schüren möchte.

    Erster Punkt korekt. Zweiter Punkt teile ich nur bedingt, da der Pelleter halt nur mit hohen Temperaturen funktioniert. Wenn ich jetzt auch noch einen Mischer vor den Puffer setze, zusätzlich die beiden Mischer nach dem Puffer, dann wird´s völlig unsinnig.

    Na ja, er schreibt

    Wenn die Wirtswchaftlichkeit in´s Spiel kommt, dann wird die nächsten 10 oder 20 Jahre sicherlich keine Solaranlage montiert. Wer weiß ob der Puffer bis dahin noch funktioniert, oder er sit zu groß oder zu klein, oder man braucht nur eine Solarfläche für WW, oder was weiß ich.
    Da kann er sich auch einen WW-Speicher mit einem WT unten montieren lassen und eine kleine Alibi-Anlage später aufbauen. An sich könnte er die Solaranlage sowieso nur während der paar Sommermonate nutzen.

    Nix Streit, betrachte es als Meinungsaustausch. Es gibt ja noch Leute die mitlesen, und wenn die dann anfangen selbst nachzudenken, haben wir schon viel gewonnen. Mag sein, dass Du Anlagen siehst, doch nur weil etwas nach Schema F aufgebaut ist, muss das noch lange nicht richtig sein. Ich behaupte sogar, dass die meisten Heizer über solche Dinge gar nicht nachdenken. Da wird geschaut was der Hersteller empfiehlt, und das wird eingebaut. Hauptsache es wird warm. So geht Heizungsbau im Jahr 2014.
    Wenn´s Probleme gibt wird dann nach dem Werks-KD gerufen. Ist ja egal, die Zeche zahlt sowieso der Kunde.
     
  2. #22 Gurkensalat, 12.11.2014
    Gurkensalat

    Gurkensalat

    Dabei seit:
    04.01.2012
    Beiträge:
    298
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Sprachwissenschaftler
    Ort:
    Metropolregion Nürnberg
    Hier geht es ja echt rund - finde ich super, ich lerne viel dabei!

    Der Plan mit dem Puffer war tatsächlich der eventuellen Solarthermie geschuldet. Freunde von uns haben übrigens in ihrem Bauträger-Neubau (KfW 55, ca. 140qm, hauptsächlich Heizkörper) den 11kW-Kessel ohne Puffer am Laufen.
    Nachdem hier die Solarthermie mehrfach als sinnvoll in unserem Heizkonzept betrachtet wurde, fange ich gerade das Rechnen an. Wenn ich das richtig sehe, will mir das BAFA 2750€ geben, wenn ich Solarthermie zur Heizungsunterstützung mit min. 9 m² mit einbaue. Zwar ist das Dach schon gedeckt, aber das dürfte trotzdem noch gehen - der Trockenbauer ist gerade am Dämmen. Alternativ, wegen der besseren Ausrichtung, wäre auch das Garagendach im Süden eine Option - da muss ich aber erst mal das Eternit auf Asbest testen lassen und mir überlegen, ob das nicht zu aufwändig mit zu langer Leitung ist. Ich habe beide m.E. denkbaren Positionen mal eingezeichnet (Ostdach ist durch große Bäume verschattet). Das Schöne an der PU ist nämlich, dass die Regelung auch eine Solaranlage bedienen kann.
    Für morgen habe ich mir jetzt mal den Außendienstler eines bayerischen Solarherstellers auf die Baustelle geladen. Dann kann ich mir überlegen, welches Konzept in Frage kommt (unterstützend oder nur Brauchwasser) und von welchen Größenordnungen im Preis wir da reden. Ich werde hier berichten, wenn mir eine Ausarbeitung vorliegt.

    Nachfrage noch an Achim Kaiser:
    Warum Puffer und separat temperaturgeregelter WW-Speicher? Damit ich nicht den ganzen Puffer auf 60° halten muss, sondern nur den WW-Speicher? Und was ist ein "Puffersondermodell mit aufgesetztem, getrennten WW-Speicher aus dem WP-Programm"? Ach ja, ich möchte mein WW auf hohen Temperaturen haben, da ich keine Lust auf Legionellen habe. [@flo79: Das meinte R.B. damit, dass wir das Thema schon zur Genüge hatten - da sind wir nämlich unterschiedlicher Meinung.]

    Zweite Nachfrage:
    Der Frage, ob die Wärmerückgewinnung berücksichtigt werden sollte, wurde von Achim Kaiser mit dem Argument begegnet, dass die Anlage ja auch mal die Grätsche machen könnte im tiefsten Winter und dann würde die Bude nicht mehr warm. Das kann ich für die Auslegung des Wärmeerzeugers nachvollziehen - wir sind uns hier ja sehr schnell einig geworden, dass die 11 kW-Variante die bessere Wahl wäre. Aber was die Auslegung der Heizflächen angeht, kann ich das nicht ganz gelten lassen, da ich in diesem Fall ja auch meine Anlage kurzzeitig über Auslegungstemperatur (z.B. mit 45°C statt mit 35°C) betreiben könnte. Ich gehe davon aus, dass ich die benötigte Wärme dann schon ins Haus bekäme.
    Daher muss ich meine Frage von weiter oben nochmal wiederholen: Wenn wir die WRG nicht berücksichtigen, was wäre die Konsequenz? (außer, dass wir zu viel Rohr - v.a. in den Ablufträumen - versenken)

    Vielen Dank und viele Grüße!
    Gurkensalat
     
  3. #23 Gurkensalat, 12.11.2014
    Gurkensalat

    Gurkensalat

    Dabei seit:
    04.01.2012
    Beiträge:
    298
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Sprachwissenschaftler
    Ort:
    Metropolregion Nürnberg
    Anhang vergessen und zu spät bemerkt.
    Das kommt aus einem Entwässerungsplan, daher die komischen Kästen, aus denen ich den Text gelöscht habe. Der Plan ist eingenordet.
    lageplan1.png
     
  4. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Solarthermie in Verbindung mit Pellets oder Holzkesseln ist eine Option über die man nachdenken kann.

    Der Vorteil von 2 Puffern ist, dass man für die Heizungsunterstützung auch Solarerträge auf niedrigerem Temperaturniveau einlagern kann. Sollte die Heizungsunterstützung kein Thema sein, dann hängt man die Kollies halt nur an den WW Speicher. Wichtig ist hier die WW Unterstützung die im Sommer dafür sorgt, dass der Kessel aus bleibt. Sobald während der Übergangszeit das Heizen beginnt, und der Kessel sowieso in Betrieb ist, kann er auch die paar Liter WW mit erzeugen.

    Wird Heizungsunterstützung geplant, dann wäre auch ein Kombispeicher eine Alternative. Hier wäre zu überlegen, ob man nicht auf ein Speicher-in-Speicher Konzept geht, anstatt eines WT der das WW im Durchflussprinzip erwärmt. Im zweiten Fall könnte es nämlich abhängig von den Zapfstellen schnell eng werden mit der Schüttmenge.

    Ich würde den "worst case / Ausfall der WRG" nicht so ernst nehmen. Klar kann das passieren, von mir aus auch im Winter, von mir aus auch an den wenigen Tagen an denen extremste AT herrschen, aber wie wird sich das auswirken? Dann fehlen halt ein paar Watt, na und? In der Heizlastermittlung sind die Lüftungsverluste sehr üppig angesetzt, der Wärmeerzeuger ist sowieso (moderat) überdimensioniert, dann nimmt man den Luftwechsel etwas runter und das Thema ist vom Tisch. Zudem werden sowieso kaum alle Räume voll beheizt, und wenn Du die Heizkurve kurz nach oben nimmst, hast Du sowieso wieder Wärme im Überfluss.
    Selbst mit dem 7kW Kessel hätte ich da keine Bauchschmerzen. Dann wären es halt 20°C in manchen Räumen, anstatt 21°C oder 22°C.

    Aber zurück zur Solarfläche.

    Wie stark ist das Ostdach verschattet? Ein paar Bäume im Norden/Nor-Ost würden sich ja nicht bemerkbar machen, wenn aber Ost und Süd-Ost dicht wären, könnte man sich die Solarfläche dort sparen. Dazu auch den Abstand der Bäume und deren Höhe betrachten.
     
  5. #25 Gurkensalat, 12.11.2014
    Gurkensalat

    Gurkensalat

    Dabei seit:
    04.01.2012
    Beiträge:
    298
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Sprachwissenschaftler
    Ort:
    Metropolregion Nürnberg
    Das mit dem Speicher im Speicher muss ich mir mal anschauen. Dass man generell mit zwei unterschiedlichen Temperaturniveaus laden könnte, hatte ich bislang nicht gewusst/bedacht. Allerdings muss man dann wieder eine optionale Erweiterung für die Regelung kaufen: Für eine einfache Solaranlage ist das nämlich in der Standardausstattung dabei, aber eine "Komplexe Solaranlagen mit Schichtladung oder 2 Speichern" geht nur mit einem zusätzlichen Wandkasten.

    Zur Solarfläche:
    Sagen wir mal so: Ein Großteil meiner östlichen Grenze wird von Bäumen überragt, die höher sind als mein Haus. Ich werde das aber morgen mal genauer kartieren, um eine Entscheidung darauf aufbauen zu können. Es sind definitiv richtig hohe auf Nord-Ost und auf Süd-Ost. Könnte aber sein, dass das im Sommer gar nicht so entscheidend ist, wenn die Sonne halbwegs steil steht - da habe ich schlicht nicht drauf geachtet, aber den Sonnenstand kann ich ja mal mit PVGis oder etwas in der Art simulieren.

    Viele Grüße
    Gurkensalat
     
  6. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Na ja, es gäbe auch noch eine andere Lösung.....Weihnachten steht vor der Tür, da könnte man sich ja eine Kettensäge wünschen. ;)

    Wenn die Bäume weit genug entfernt sind, verschatten sie zwar den Boden, aber nicht mehr die Dachfläche, zumindest nicht im Sommer. Das kostet ein paar kWh und macht Heizungsunterstützung völlig sinnfrei (da während der Übergangszeit die Sonne tiefer steht), aber dann soll die Solaranlage halt nur WW machen.
     
  7. #27 Gurkensalat, 13.11.2014
    Gurkensalat

    Gurkensalat

    Dabei seit:
    04.01.2012
    Beiträge:
    298
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Sprachwissenschaftler
    Ort:
    Metropolregion Nürnberg
    Auch ne Idee :) An Kettensägen mangelt es allerdings nicht. Nur traut sich da schon keiner mehr rauf und man will es sich ja nicht schon vor dem Einzug mit den neuen Nachbarn verscherzen...

    Ich schau mir das jedenfalls heute mal zusammen mit dem Solarmenschen an. Empfehlung eines Bekannten (Meister Heizung/Sanitär) war "6 Platten". Mal schauen, was das finanziell bedeutet. Rein von der fördertechnischen Seite her wären 5 Platten das Optimum, weil es ab da Förderung vom BAFA gibt (weil >9 m²). Wobei ich natürlich auch nichts davon habe, wenn mir der Speicher im Sommer überkocht oder ich eine deutlich teurere Regelung oder einen größeren Puffer für die Heizung brauche. Insofern: Warten wir mal die Zahlen ab.
     
  8. #28 Gurkensalat, 01.12.2014
    Gurkensalat

    Gurkensalat

    Dabei seit:
    04.01.2012
    Beiträge:
    298
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Sprachwissenschaftler
    Ort:
    Metropolregion Nürnberg
    So, da bin ich wieder. Das mit dem Solar wird eher nix. Der Solar-Außendienstler wollte mir gar nichts verkaufen, weil bei uns die Situation dafür zu ungünstig sei. Auf der Garage im Süden brauchen wir ordentliche Aufständerung, was aber den Blick aus Wohnzimmer und Arbeitszimmer doch sehr trübt, und selbst dann wäre Heizungsunterstützung nicht drin, da die Fläche nicht reicht (wegen Abstandsflächen zum Nachbarn). Das Westdach ist leicht in den Norden gedreht und kommt daher nicht in Frage. Und der Osten wegen der Bäume auch nicht. Und ich müsste dann die Gelegenheit nutzen, das beinahe 30 Jahre alte Eternitdach auf der Garage zu ersetzen, was auch wieder enorme Folgekosten darstellt.

    In der Heizlastberechnung haben übrigens meine Ablufträume tatsächlich (wahrscheinlich eher durch Zufall) etwas zu wenig Heizleistung, da sie alle viel Außenwandanteil haben. Insofern werde ich da gar nichts korrigieren und das so bauen, wie gedacht.

    Jetzt stellt sich eben noch die Frage nach dem Puffer und dem Warmwasser. Mein Heizi ist auch für Puffer: "Auf jeden Fall immer Puffer - die Anlagen laufen viel stabiler". Wenn Puffer, dann noch die Frage nach der Größe. Das BAFA verlangt bei einem 11 kW-Kessel mindestens 330 Liter (min. 30l/kW). Ist das sinnvoll? Wann ist mehr besser, wann ist mehr zu viel?

    Und bezüglich des Puffersondermodells bin ich weiterhin an einer Info (gerne auch per PN) interessiert.

    Besten Dank und viele Grüße!
    Gurkensalat
     
  9. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Dein Heizer hat in sofern Recht, dass Anlagen mit Puffer einfacher zu handhaben sind. Da kann man nicht viel falsch machen, denn ein Puffer bügelt so ziemlich alles weg. Effizienter wird die Anlage aber ohne Puffer.

    Falls doch mit Puffer gearbeitet wird, stellt sich die Frage, ob Puffer und WW Erzeugung getrennt werden, oder ob man auf ein Kombikonzept setzt. Ein Kombispeicher hat den geringeren Platzbedarf, bei einer Trennung von Puffer und WW kann man jeden Speicher mit Zieltemperatur laden. Bei einem Pelleter macht sich dieser Vorteil aber nicht so stark bemerkbar.
    Da der Puffer dem Kessel sowieso einen Großteil seiner Regelungsmöglichkeiten nimmt, kann man auch auf einen Kombi setzen.
     
  10. #30 Gurkensalat, 03.12.2014
    Gurkensalat

    Gurkensalat

    Dabei seit:
    04.01.2012
    Beiträge:
    298
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Sprachwissenschaftler
    Ort:
    Metropolregion Nürnberg
    OK, vielen Dank! Werde die Argumente meiner Frau vorlegen und im Endeffekt wahrscheinlich den Empfehlungen des Heizis folgen.
     
Thema: Heizlast, Wärmerückgewinnung, Auslegung
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. normheizlastberechnung kwl

    ,
  2. heizlast wrg

Die Seite wird geladen...

Heizlast, Wärmerückgewinnung, Auslegung - Ähnliche Themen

  1. Heizlast Altbau - Schätzung möglich/erlaubt?

    Heizlast Altbau - Schätzung möglich/erlaubt?: Hallo Forum, Bekannte von uns haben ein MFH mit 5WE und wollten gerade mal bei einigen Betrieben anfragen wo so die Kosten für eine...
  2. Kosten angemessen? 7k für iSFP+Heizlast+BEG-EM

    Kosten angemessen? 7k für iSFP+Heizlast+BEG-EM: Hallo, ich habe ein Angebot von einem Energieberater erhalten und würde mich bzgl der Kosten über eure Kommentare freuen: Altbau, 2 Wohnungen,...
  3. Transmissionswärmeverlust & Heizlast

    Transmissionswärmeverlust & Heizlast: Hallo, versuche zurzeit den Transmissionswärmeverlust bzw. die Heizlast von einem Wohngebözde zu berechnen. Dabei bin ich auf einige besondere...
  4. Heizlast KfW 70 Haus

    Heizlast KfW 70 Haus: Liebes Forum, ich würde mich freuen, wenn ein Experte unter Euch die Heizlastberechnung meines Energieberaters zur Sanierung meines Hauses zum...
  5. Heizlast KFW 70 Haus

    Heizlast KFW 70 Haus: Hallo. Kann mir jemand sagen, wie viel Heizlast ein KFW 70 Haus mit 120 qm haben sollte? Ich habe eine Berechnung vom Heizungsbauer. Der kommt auf...