Heizleistung & Estrichaufheizung mangelhaft

Hallo zusammen,

habe mich heute hier angemeldet, weil wir derzeit echt verzweifelt sind
Wir bauen seit Juni ein Haus und unsere Heizung wurde im Januar diesen Jahres in Betrieb genommen. Bei der Heizung handelt es sich um eine Wolf BWL-1S 10/400V (also 10KW). Die beheizte Fläche liegt bei 340qm. Das Haus erfüllt KFW55 Standard. Lt. Heizungsbauer ist die Heizung groß genug dimensioniert.

Unser Estrich (Zementestrich) kam vor ca. 3 Wochen rein. Unsere Heizung wurde vom Wolf Werkskundendienst auf den Estrichbetrieb eingestellt. Die Heizung ging ständig in den Fehler 119 - Abtauenergie zu gering. Laut Heizerer völlig normal. Die Vorlauftemperatur lag im Mittel bei ca. 30 Grad. Diese Fehlermeldung kam gute 40 mal, bis der gute Herr uns endlich mal erklärte, dass kein Estrich "aufheizen" mit der Wärmepumpe (für mich kein "aufzeigen" im eigentlichen Sinn..) möglich ist und er schon immer behauptete, dass wir ein mobiles Heizgerät brauchen (die Behauptung ist schlichtweg falsch..).

Also haben wir nun ein mobiles Heizgerät mit 18KW. Lt. Heizungsbauer ausreichend, um die gesamte Fläche von 340qm zu beheizen. Das Gerät ist nun aktuell bei 40 Grad.. ist aber schon schwer am Arbeiten und das gesamte Dachgeschoss (100qm) haben wir schon geschlossen. Außerdem zeigt die Anzeige immer ca. 4-5 Grad weniger, wie der eingestellte Wert - wir sind also bei ca. 35-36 Grad bei einer Einstellung von 40 Grad. Auch das sei völlig normal.

Vor einigen Tagen fiel mir auf, dass der Heizkreis im Bad nicht warm wird (Länge: ca. 150m - 10er Verlegeabstand). Auch das sei lt. Heizungsbauer kein Grund zur Sorge. Es würde eben einige Tage dauern, bis der Kreis warm wird. Bis heute ist der Estrich im Badezimmer ist einfach nur kalt. Ich bat den Heizungsbauer um ein Spülen der Heizkreise.. machte er aber nicht. Er meinte, es wird "schon noch warm".

Die Temperatur im Haus liegt im Erdgeschoss bei ca. 12 Grad. Ist es wirklich so, dass das Aufheizen so mühselig ist bei den aktuellen Außentemperaturen oder macht unser Heizungsbauer es sich einfach zu leicht? Warum gibt es dann überhaupt ein Estrichaufheizprogramm in der Wärmepumpe? Wir haben das Gefühl, für dumm verkauft zu werden...

Vielen Dank für Eure Meinungen. Man lernt ja bekanntilch nie aus!

 

Ja, wird sind gerade dabei.. Heizlastberechnung gibts keine. Lt. Heizerer alles normal.. leider können wir uns auch nicht aussprechen. Er geht grundsätzlich nicht ans Telefon. Mit einem Anwalt habe ich ihm leider auch schon "drohen" müssen. Mein Problem ist aber, dass sich nun der gesamte Baufortschritt verzögert, wenn ich jetzt erstmal einen Anwalt suche, einen Gutachter einschalte usw. Der Heizungsbauer hätte damit jedenfalls kein Problem. Er sei überzeugt, dass alles passt... Wir sind halt so langsam wirklich am verzweifeln und trauen uns schon fast nicht mehr, etwas zu sagen, da er ansonsten das Heizgerät wieder "mitnimmt".. ein Kindergarten !

 

Ja, haben wir und das war ein Fehler. Zugegeben. Zuletzt war der Wolf Kundendienst nach mehrwöchigem Bitten unsererseits auch mal da (eine Beauftragung klappt ja leider nur über den Heizerer und nicht direkt) und meinte, er hätte selten so gelacht. Die Heizung funktioniert. Der Estrich enthält einfach viel zu viel Wasser und alles sei im grünen Bereich. Daher sollen wir nun auch noch - unverschämterweise - für diesen Einsatz zahlen.

 

Pufferspeicher? Ja, haben wir - 49 Liter

 

Durchflussmengen. da gibts doch diese "Schwimmer" im HKV. Kann es sein, dass der Durchfluss einfach zu gering ist? Habe mal ein Foto vom Druchflussmengenmesser im besagten, "kalten", Heizkreis gemacht. Der Durchfluss liegt bei ca. 0,25l / min. Die anderen Kreise sind ähnlich; nur einer liegt bei 1l / min. Im Erdgeschoss, wo auch das Wohnzimmer nicht wirklich warm wird, kann ich leider nichts ablesen, da Vor- und Rücklauf vertauscht wurden..

Übrigens muss ich mich korrigieren: Im Bad sind es ca. 105m Aluverbundrohr (16x2); nicht 150m!

 

Ja, mache ich später, wenn ich etwas Zeit habe. Den oberen im DG habe ich schon vor Tagen zugedreht, um es dem Heizgerät etwas leichter zu machen. Fast; es sind in Summe 31 Kreise.

 

So, jetzt habe ich den HKV im DG geöffnet, um eine Indikation der Durchlussmengen zu erhalten.
Das ist der Verteiler im DG:

Und das der Verteiler im OG:

Also Durchfluss fast nicht vorhanden..
Mein Heizerer wird jetzt wohl wieder sagen, das ist normal bzw. reagiert er seit gestern gar nicht mehr.

Anbei auch noch ein paar Fotos vom Technikraum:

Ist es eigentlich normal, dass die Heizkreispumpe aus ist? Heizung ist im Standby; das verstehe ich als Laie auch noch, aber wie wird das Wasser denn befördert?
Oder hat das Aufhzeigerät eine eigene Pumpe? Seht es mir bitte nach, dass manche Fragen für den ein oder anderen hier vielleicht etwas überflüssig sind, aber ich bin halt aus einer ganz anderen Fachrichtung :/

 

= nicht viel, um nicht "nix" zu sagen.

Kann man sich das so vorstellen, dass der Mindestdurchfluss nicht erreicht wurde und damit nicht genügend Energie „zurück kam“, um das Abtauen zu ermöglichen? Hätte so etwas nicht dem Wolf Kundendienst auffallen müssen?

Leider sehe ich nicht, wie der durchfluss im EG ist.. es steht alles auf "0", weil der Vor- und Rücklauf vertauscht wurden. Aber die Realität liegt wohl unweit davon entfernt.

Ich werde das Aufheizprogramm wohl beenden und erstmal das durchflussthema lösen müssen. Der Heizerer spielt aber die beleidigte Leberwurst. Bleibt also wirklich nur der Weg über einen Anwalt - gibts eine andere Lösung?

 

Verstehe.. welche Pumpe da drin ist, weiß ich natürlich nicht. Der Heizerer wollte eigentlich mal vorbeikommen, um noch eine weitere Pumpe als Unterstützung anzuschließen. Aber er ist für mich ja untergetaucht…