Heizungsanlage für Gewerbeobjekt

Diskutiere Heizungsanlage für Gewerbeobjekt im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Servus allerseits, aktuell bin ich am "Grübeln" wie man am besten die bestehende Heizungsanlage noch optimiert. Ausgangslage: 60KW Viessmann...

  1. #1 Bauking, 08.10.2019
    Bauking

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    Servus allerseits,

    aktuell bin ich am "Grübeln" wie man am besten die bestehende Heizungsanlage noch optimiert.

    Ausgangslage:
    60KW Viessmann Gaskessel von 1993
    240m2 Wohnhaus (Fussboden und Radiatoren)
    250m² Lagerfläche (beheizt durch Luftheizung über den Gaskessel)
    250m² Restaurantbereich (nur Radiatoren)

    Gebäude ist von 1991-1993 und wurde vollständig mit den 60KW Gaskessel beheizt. (schien zu laufen :))


    Aktuell bin ich am überlegen, folgende Optimierungen wurden bereits getätigt.

    240m² Wohnhaus werden aktuell umgebaut und werden anschließend aktuelle Dämmwerte erreichen. (260mm Dämmung des OG und zusätzliche Dämmung der Aussenwände)

    250m² Lagerfläche wurde eine Fussbodenheizung inkl. 80mm Jackodur Dämmung eingebaut.

    250m² Restaurantbereich wurde das gesamte Flachdach von 100mm Dämmung auf 260mm Dämmung verbessert.

    -------------------------------------

    Zum bestehenden Gaskessel wurden zusätzlich verbaut:

    20m² Flachkollektoren (Ausrichtung süd, vertikal an Wand montiert), bestrahlt werden diese zusätzlich durch 32m² Reflektorfläche mit 11 Grad Neigung, so dass diese wohl einen "Boost" von 40-50% geben sollten.

    Brennwert Gastherme: 32KW
    ETA Holzvergaser: 30 KW
    2000 L Speicher

    Somit stehen dem alten 60 KW Gaskessel, insgesamt 62 KW konventionelle Wärmeerzeuger, die Solarthermieanlage und die zusätzliche Dämmung entgegen.

    Die neue und alte Heizungsanlage stehen etwa 100m entfernt voneinander und werden über eine große Halle miteinander "gekoppelt".

    Aktuell soll der alte Gaskessel rausfliegen, dort noch ein zusätzlicher 1500l Speicher zu dem alten (aber relativ neuen) 700l Speicher (mit TW Wärmetauscher) zugestellt werden.

    Jetzt stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, im Wohnhaus zukünftig noch einen wassergeführten Kamin einbauen zu lassen, um es im Winter gemütlicher zu haben und zusätzlich die Heizungsanlage zu entlasten, so dass nach Möglichkeit die Gastherme garnicht mehr zum Einsatz kommt und vollends mit Holz und Solarthermie (im Winter eher etwas weniger) geheizt werden kann.

    In Zukunft soll noch eine 20KW Solaranlage auf die Halle kommen, sowie die Dachfläche vermietet werden (2500m²), von der großen 330KW Solaranlage bekäme man den Strom vergünstigt zu 13 Cent/kwh, würde es evtl. Sinn ergeben, später zusätzlich noch eine große LWP einbauen zu lassen?

    So könnte man vollends auf fossille Brennstoffe verzichten?
     
  2. #2 Fabian Weber, 08.10.2019
    Fabian Weber

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    Bei den ganzen Umbauten nicht vergessen die Hydraulik (Heizkörper etc.) anzupassen.

    Ansonsten ist das schon was für einen TGA-Planer.
     
  3. Domski

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    Wow. Da hast du ja alles am Start.

    Wie Fabian schrieb, kommst du nicht ohne kompetente Planung und Achtung, Grundlagenermittlung :yikes vernünftig weiter.
    Lass mindestens die zukünftige Heitlast bei Norm-AT rechnen.


    Nur so als Überlegung von mir, die man mal genauer prüfen sollte:
    - Wenn ein 60kw Kessel gereicht hat, reichen nach Dämmung und co möglicherweise ca 40kw. In der Kategorie gibts brauchbare Wärmepumpen, die ohne Kaskade auskommen.
    - Wohnbereich-Sanierung auch mit FBH? FBH in der Halle auf Wärmepumpenniveau ausgelegt?
    - Wenn 330kW!!! PV vorhanden ist und genutzt werden kann, kannst du selbst im Winter an den allermeisten Tagen eine Wärmepumpe der Leistungsklasse bis 46kW mit selbsterzeugtem Strom betreiben! 330kw Nennleistung -> Im Winter nicht mehr als 10% Leistung -> ca 30kW. genannte WP mit sehr schlechter AZ von 2 im Winter -> ca 20kW elektrisch. Davon ab, sind die Tage, an denen die Normheizlast benötigt wird, eh sehr knapp. Dann mit vorhandener Gas-Therme als Backup bzw unterstützende Sekundärheizung. Steuerungen dazu gibts. Puffer ist vorhanden, so daß die WP nicht ausschlieslich nach Wärmebedarf, sondern PV-geführt betrieben werden kann
    - Holzversager? Kriegste das Brennholz umsonst?
    - 2000l Puffer bei 30kW Holzversager und Solarthermie-Anlage: Bisschen knapp. Liegt gerade über dem Pi-mal-Daumen-Wert con 50l Wasser pro kW Kesselleistung. Wäre aber prima Ausgangsbasis, um mit der PV den selbsterzeugten Strom zu verbraten und Wärme für die Nacht zu puffern.
    - Verzicht auf Solarthermie, lieber alles was geht mit PV belegen.
     
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