Heizungsauslegung - Wärmepumpe, Solarthermie, Pufferspeicherkonzept

Diskutiere Heizungsauslegung - Wärmepumpe, Solarthermie, Pufferspeicherkonzept im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Guten Abend zusammen, ich bin gerade dabei meine Heizung zu erneuern und würde mich über Hinweise oder Tipps freuen. Randbedingungen: - 2...

  1. #1 BlackBird25, 25.04.2012
    BlackBird25

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    Guten Abend zusammen,

    ich bin gerade dabei meine Heizung zu erneuern und würde mich über Hinweise oder Tipps freuen.
    Randbedingungen:
    - 2 Familienhaus (ca. 340 m² WFL)
    - komplett Fußbodenheizung
    - Wärmepumpe, Solarthermie
    - Schüttleistung Warmwasser: min. 35l/min.

    Angebot 1:
    - Wärmepumpe 22kW Grundwasser
    - 500l Brauchwasser
    - 500l Speicher für Heizung
    - 10,5m² Netto-Kollektorfläche

    Angebot 2:
    - Wärmepumpe 22kW Grundwasser
    - 2x 800l Kombispeicher (TiSun Schichtspeicher Pro Clean)
    - 13,6 m² Netto-Kollektorfläche

    Nun meine Fragen:
    Ich bin mir derzeit bzgl. Speichergröße und Speicherkonzept unsicher.
    1. Ist der teurere Kombispeicher wirklich besser, als die konventionellen Speicher?
    2. Würde es evtl. Sinn machen, die konventionellen Speicher aus Angebot 1 zu vergrößern?

    Freue mich auf Tipps!
     
  2. #2 Achim Kaiser, 26.04.2012
    Achim Kaiser

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    Liegt eine Heizlastberechnung vor ?
    WP und Solar ist eine kostenintensive Kombination.
    Wirtschaftlichkeit der Solaranlage kann u.U. nicht gegeben sein.
    10 m² Kollektorfläche und nur 1000 l Puffervolumen kann im Hochsommer knapp sein.
    Die restlichen Fragen sind Details die ohne mehr Infos zur geplanten Hydraulik nicht zu beantworten sind.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Wieso 2 x Kombispeicher? Wie will er die verschalten?

    Bei 35Liter/Min. musst Du den Kombispeicher auf min. +5K über der gewünschten WW Temperatur laden. Für Solar kein Thema, für die WP kostet das Effizienz.

    Was die Solaranlage betrifft, so könnte sich diese bei 2 Familien noch eher rechnen als beim typischen 3-4 Personen Haushalt. Mit der GW-WP hat man halt schon eine effiziente Wärmeerzeugung, so dass es schwer fällt eine Solarlösung zu amortisieren. Darüber sollte man sich im Klaren sein.

    Anhand der bisherigen Infos könnte ich mich noch nicht für eine der beiden Varianten entscheiden. An sich favorisiere ich Konzepte mit strikter Trennung zwischen WW und Heizungspuffer. Das ist zwar unter´m Strich etwas aufwendiger, aber man kann jeden Speicher gezielt nutzen. Dabei würde man auch darauf achten, dass die Speichergrößen zur Solaranlage passen. Grob 100Liter/m2 wären für mich auch unterste Schmerzgrenze.

    Bei Verzicht auf Solar würde ich nur einen WW-Speicher einsetzen und schauen, dass man auf einen Heizungspuffer verzichten kann.

    Letztendlich hängt es halt davon ab, was für ein Konzept man verfolgen möchte.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #4 BlackBird25, 26.04.2012
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    .....erstmal danke für Eure Kommentare.

    ich weiss, dass die Kombination WP und Solar kostenintensiv ist. Lt. Angeboten, kostet mit die Solaranlage ca. 8000€ mehr. Allerdings ist für mich zum Einen der Umweltdedanke wichig und zum Anderen gibt es ja den Kominationsbonus und die Förderung der Solaranlage (macht ja auch so ca. 2000€ aus). Und ausserdem erhoffe ich mir natürlich auch eine gewisse Einsparung bei den Heizkosten.

    @ R.B.: Danke für die Info, dass der Kombispeicher ca. 5K über der WW-Temperatur liegen muss. Von welcher WW-Temperatur gehst Du denn aus (45°C)? Ich weiss, dass man da mit der WP in einen eher ungünstigen Effizienzbereich kommt......

    wie seht Ihr das Thema Legionellengefahr bei einem Standardspeicher, der relativ groß ist? Bzw. wie könnte man hier vorbeugen?
    Was mich auch noch interessieren würde, ist Eure Einschätzung, welche Zyklen man bei der Brauchwassererwärmung fahren soll (z.B. einmal am Tag Temperatur erhöhen?) um die Legionellengefahr ausschliessen zu können.

    Ach ja, bzgl. Wärmeabfuhr der Solaranlage im Sommer habe ich noch 2 Heizkörper für den Keller eingeplant. Hat dann den Vorteil, dass die Kellerräume im Sommer nicht so feucht werden.
     
  5. R.B.

    R.B.

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    Das war grob abgeschätzt, Erfahrungswert auch aus den Datenblättern anderer Speicher. Suche mal nach dem Datenblatt, dort sind so Dinge wie Schüttleistung, Temperaturdifferenz und die entsprechenden Rahmenbedingungen meist angegeben.

    Für die Praxis lassen sich diese Werte sowieso nur bedingt verwenden, denn die Praxis sieht immer ganz anders aus als die Norm(Mess)bedingungen. Aber man hat einen zuverlässigen Anhaltspunkt mit dem man rechnen kann.

    Wer weiß, ob in der Praxis die 35Liter/Minute überhaupt mal erreicht werden, oder evtl. werden sie auch überschritten, und welche Bedingungen dann im Speicher vorherrschen usw. usw.

    Vorbeugen kann man indem die Installation fachgerecht ausgeführt wird (keine Stichleitungen usw. usw.) UND die Anlage entsprechend der Nutzung geplant wird. Legionellen sollte man nicht unterschätzen, aber man muss sie auch nicht überbewerten.
    Bei einem Speicher der täglich durch Nutzung geleert wird, ist das Legionellenrisiko verschwindend gering, selbst wenn das WW nicht kochend eingelagert wird. Ich hätte hier auch mit WW im Temperaturbereich 45°C kein Problem.
    Wenn natürlich eine Unmenge Wasser in einem riesigen Speicher tagelang stagniert, dann muss man sich nicht wundern, wenn dieses Wasser lebendig wird.

    In meinen Augen ist das Risiko durch ein nicht fachgerecht geplant und ausgeführtes Rohrnetz viel höher. Da hängen Zapfstellen die alle Schaltjahre mal genutzt werden über lange Leitungen am TW, manchmal auch KW und WW ungedämmt direkt nebeneinander, und dann macht man sich Sorgen über den Inhalt eines WW-Speichers der regelmäßig komplett ausgetauscht wird. Oder die vorhandene Zirkulation wird aus Sparsamkeit einfach "abgeschaltet" und das Wasser in der Zirk Leitung dümpelt so vor sich hin.

    Nach meiner Meinung ist der WW-Speicher in den meisten Fällen das geringste Problem. Wer hier die DVGW Empfehlungen im Hinterkopf behält und seine Anlage entsprechend plant, braucht sich keine Sorgen zu machen.

    Gruß
    Ralf
     
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