Heizwasser nachfüllen - Entsalzung notwendig/sinnvoll?

Diskutiere Heizwasser nachfüllen - Entsalzung notwendig/sinnvoll? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Ich habe eine Zentralheizung mit Weishaupt Thermo-Condens-Gastherme WTC-25A. Bei der jährlichen Wartung müssen regelmäßig ca. 2-3 Liter Wasser...

  1. Mike65

    Mike65

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    Ich habe eine Zentralheizung mit Weishaupt Thermo-Condens-Gastherme WTC-25A. Bei der jährlichen Wartung müssen regelmäßig ca. 2-3 Liter Wasser nachgefüllt werden. Bisher hat das der Wartungstechniker über eine portable Entsalzungsanlage nachgefüllt, das war im Wartungspreis enthalten, Nun meinte er, ich sollte eine feste Entsalzungsanlage installieren lassen, die allerdings .einen mittleren 3-stelligen Eurobetrag kostet. Andernfalls soll ich 6€ pro Liter für das Nachfüllwasser bezahlen. Ich finde das ziemlich übertrieben, denn vom Fass kostet das Wasser ca. 1€/l. Angeblich sei die Entsalzung nach der neuen Norm VDI2035 zwingend notwendig.

    Allerdings kann ich das in der Norm so nicht finden. Für Anlagen unter 50kW und einem Gesamtwasservolumen von weniger als 20l/kW muss das Wasser eine Härte von unter 16.8dH haben:
    VDI 2035: Einfach erklärt für Hausbesitzer | heizung.de

    Die Wasserhärte beträgt laut Wasserversorger 13.1 dH, mehr als 500l Wasser sind im Kreislauf sicher nicht drin (relative moderne Plattenheizkörper, nur im Bad Röhren). Weishaupt schreibt in der Anleitung, dass für die Befüllung normales Trinkwasser geeignet wäre.

    Meine Idee, wäre, dass ich das verlorene Wasser vor dem Technikerbesuch aus der Leitung selbst nachfülle. Wie groß ist das Risiko für Leitungen und Kessel?

    Kritisch scheint mir vor allem der pH-Wert zu sein, der für die Therme zwischen 6.5 und 8.5 liegen soll. Andererseits wird eine Rohrkorrosion erst ab einem pH von mindestens 8.2 sicher vermieden. Der pH-Wert müsste also äußerst präzise eingestellt werden, Tun das die Entsalzungsanlagen überhaupt?
     
  2. #2 Gast 85175, 04.10.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    @Maape838 hat da vor einiger Zeit mal nen Trick hier eingestellt, der ihn in meiner Gunst sehr steigen ließ. Kauf dir ne Druckprüfpumpe für Installateure (die Billige für 25 Tacken) und nimm destilliertes Wasser aus dem Supermarkt. Notfalls noch ein Adapter für 2€, musst dann kucken wenn du das Ding in Händen hast.

    Die kleinen "Entsalzungsanlagen" sind oft nur "Enthärtungsanlagen" nach dem Ionenaustauschprinzip, das destillierte Wasser ist aber tatsächlich vollentsalzt und damit die eindeutig bessere Wahl. Für einen dreistelligen Eurobetrag kannst bis zum Ende deiner Tage destilliertes Wasser kaufen, ob Du für die Enthärtungsanlage in 10 Jahren noch Ersatzpatronen bekommst ist hingegen fraglich. Problematisch könnte es werden, wenn die Heizung mal aus irgendwelchen Gründen ganz geleert werden muss, aber das ist dann wieder ein anderes Thema, da nehmen die Heizer dann eh gerne ihr eigenes "Wägelchen", weil da läuft das Wasser viel schneller durch als durch das pimpfenhafte Teil bei dir an der Wand (ist dann aber wieder nur enthärtet)...

    Zum pH-Wert. Wenn Du kein Hobby daraus machen willst, dann lass den pH-Wert einfach pH-Wert sein. Du kannst den spaßeshalber mal mit einem Teststäbchen messen, aber wenn der >7,5 bis <9 ist, dann lass gut sein. Es geht hier um Korrosion und bei einem mäßig basischen Heizungswasser ist die so oder so minimal. Wenn der pH nicht von alleine leicht/mäßig basisch ist, dann überleg dir lieber woher das Problem kommt, da nur den pH neu einzustellen behebt das ursächliche Problem oft nicht. Das viel größere Praxisproblem sind da auch die „Mischinstallationen“ aus verschiedenen Metallen. Aber auch das Problem wird über das vollentsalzte Wasser (geringer Leitwert) arg heruntergeregelt.

    Ob es bei dir ein Problem mit Korrosion gibt erkennst regelmäßig schon an der Farbe des Wassers. Leichter gelb/braunstich = unauffällig. Ölige dunkelbraune Brühe, vorzugsweise mit sicht- und fühlbaren Rostpartikeln = Grund zur Sorge, wird nicht billig. Übergänge fließend… So macht übrigens auch der Heizer die „Erstdiagnose“.

    Und zum Rest, einigermaßen passende Wasserwerte reichen bei kleinen Anlagen regelmäßig wirklich aus. Du hast da keinen 20MW-Industrie-Dampferzeuger, den man 24/7 überwachen und auf eine Stelle nach dem Komma genau eingeregelt halten muss… Wie auch immer, bei dem 2-3l pro Jahr von denen Du berichtest, würde ich kein großes Geschisse anfangen. Meine Meinung.
     
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  3. SIL

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    Das sagt dir der Hersteller bzw steht das in deiner Betriebsanleitung, diese sind fast immer abweichend zur VDI.

    Das kann hier keiner beurteilen.
    Ja, aber nicht für 3stellig €.

    Wir reden hier über 18€? Oder kommt da noch was dazu ?
     
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  4. Mike65

    Mike65

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    Die Weishaupt-Betriebsanleitung sagt:
    Für Füll-, Spül- und Ergänzungswasser ist normales Trinkwasser ausreichend.
    Nur bei Geräten mit direkter Warmwassererzeugung (habe ich nicht) ist bei Wasserhärten oberhalb von 21dH (trifft auch nicht zu) eine Enthärtungsanlage vorgeschrieben.
     
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  5. #5 SIL, 04.10.2022
    Zuletzt bearbeitet: 04.10.2022
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    Sicher ? Das erscheint mir extrem viel - da hat die Anlage nicht lange Freude , hast du FBHz mit ?Abscheider ? Zum anderen " never Change ...."
     
  6. #6 Weishaupti, 12.12.2022
    Weishaupti

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    Lese noch mal nach .

    Die Therme ist anfällig gegenüber normalem Wasser .

    die Wärme Zelle gammelt durch obwohl das ein Alu Sinter Block ist . Und der kostet dich mal locker eine kleine 4stellige Summe . Ich müsste die 18€ zusätzlich zur Wartung investieren.
     
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