Heizwerttherme oder Brennwerttherme?????

Einen ganz entscheidenden Punkt - der aber gerne übersehen bzw. unterschätzt wird - hat Achim inzwischen mehrfach genannt:

Die vorhandene Heizwerttherme wird raumluftabhängig sein. Wenn eine neue Heizwerttherme das ebenso wäre, kann man sich die Investition auch ganz sparen!

Der ganz wesentliche Vorteil der Brennwertgeräte ist in solchen Konstellation doch nicht die Nutzung der Kondensationswärme ("Brennwerteffekt"), sondern der Umstand, daß sie zwingend raumluftUNabhängig arbeiten!

Die raumluftabhängigen athmosphärischen Gerate blasen die warme Raumluft ja auch dann ins Freie, wenn sie nicht laufen (während des Brennerlaufs sowieso)...

Eine neue raumluftUNabhängige Heizwerttherme dürfte (wenn man sie überhaupt noch bekommt in dieser Leistungsklasse) aber - da Exot -sogar teurer sein als eine Brennwerttherme.

Also ganz klare Ansage:
Brennwerttherme installieren lassen!

 

Und wie erklärst Du dann, dass Heizwertkisten aus den 90ern heute noch laufen und Brennwertgeräte kaum noch?

Weil sie sich von den Brennwertgeräten hinsichtlich Material und Aufbau und insbesondere hinsichtlich Art des Betriebs unterscheiden?

Hier geht es um eine Wohnfläche von 40 qm! Du kannst natürlich auch dem Rasenmäher mit 40cm Schnittbreite eine Direkteinspritzung mit Turbolader verpassen, wenn alles andere für Dich unmodern ist.
Bei mir müssen aber Aufwand und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Und da ist im beschriebenen Fall in erster Linie wichtig, den Verbrauch durch bauliche Maßnahmen zu senken. Ist dann der Verbrauch den 40 qm angemessen, entscheidet man sich nach den Folgekosten. Und da ist es nicht so ganz unwahrscheinlich, dass eine Heizanlage, die länger hält und günstiger in der Anschaffung und Wartung ist, deutlich rentabler als die etwas sparsamere Variante ist.

Und ja, auch Rechner mit der Leistung eines 8086 sind heute noch durchaus für einige Aufgaben sinnvoller als heutige Modelle. Es kommt immer auf den Verwendungszweck und die Rahmenbedingungen an. Wer für jedes Problem dieselbe Lösung hat, dem vertraue ich in technischen und wirtschaftlichen Fragen nicht.

Achim Kaiser hat da die überzeugenderen Argumente gegen die "alte" Technik, falls die Lösung dann wirklich so aussehen sollte.

 

Sollte man meinen ... ist aber leider nicht so in jedem Fall.
Die athmosphärischen Kisten haben meistens einen speziell bei diesen kleinen Wohnungsgrößen einen absolut nicht passenden Leistungsbereich. Dieser unpassende Leistungsbereich und die hohen Lüftungsverluste führen oftmals dazu, dass mindestens 50 bis 70% der Dämmmasnahmen am Verbauch nicht ankommen.
Der Kesselnutzungsgrad geht bei sinkender Last u.U. deftig in den Keller ... der Verlust kann sogar größer sein als der Gewinn aus den Dämmmaßnahmen ... dann gibts die Situation, dass der Verbrauch nicht sinkt, sondern u.U. noch steigt ... und alle Fragen sich ob sie noch alle Tassen im Schrank haben.

Deswegen die Leistungsangabe der kleinsten Kesselgröße und der Hinweis auf raumluftunabhängigen Betrieb ... dann haben Verbesserungen auch noch ne Chance Wirkung zu zeigen.

Das Zusammenwirken der Maßnahmen kann etwas komplexere Züge annehmen und der Verlauf ist in den seltesten Fällen linear.

Gruß
Achim Kaiser

 

Kann ich nicht bestätigen.

Das ist keine Antwort. Worin sollen sie sich unterscheiden? Nur weil heutzutage für Heiz- und Brennwert dünneres Blech verwendet wird? Was hat das mit der Betriebsweise zu tun?

Gerade bei kleinen Wohnflächen machen Heizwertkisten absolut keinen Sinn (auch wenn sich Julius jetzt am "Sinn machen" hochziehen wird). Achim hat das ja schon angesprochen.

Es ist völlig falsch zu behaupten, dass man hier mit einer Heizwertkiste irgendeinen Vorteil hätte, ganz im Gegenteil. Es ist auch völlig falsch zu behaupten, dass Heizwertkisten länger halten als Brennwerter, denn beide sind vom generellen Aufbau identisch, und die Unterschied haben keinen Einfluss auf die Lebensdauer. Auch hinsichtlich Wartung gibt es keinen Unterschied, höchstens dass die Heizwerter einen höheren Wartungsaufwand erfordern weil sich nicht so effizient betrieben werden können, und dementsprechend der Brennraum eine höhere Schmutzbelastung aufweist.

Richtig, für einfache Steuerungszwecke, aber nicht für Office Anwendungen.

Um es noch einmal klar und deutlich zu sagen, Heizwert hat im EFH Bereich ausgedient. Die Zeiten sind vorbei. Alle Argumente die Du angeführt hast ziehen nicht und sind vermutlich wohl nur irgendwo aufgeschnappt.

Manchmal habe ich den Eindruck, die Leute verstehen den Unterschied zwischen Heiz- und Brennwert nicht. Was bitteschön soll denn an einem Brennwerter so besonders sein, was die Lebensdauer verkürzt oder den Wartungsaufwand in die Höhe treibt?

Gruß
Ralf

 

Wie nahe?, Das haus der vermieterin?
Wenn ja, warum nicht die heizung des Haupthauses mitnutzen, deine 2 kleinen zimmer würde die heizung nichtmal wahrnehmen.

 

Hallo,

also die Idee der Vermieterin den Energieberater schmackhaft zu machen würde ich mal vorantreiben und mögliche Kombination von Bungalow und Haupthaus könnte wirklich helfen, dass statt zwei Anlagen, die im untersten Bereich eingesetzt werden, stattdessen eine Anlage installiert werden kann, die vom Leistungsbereich her besser passt und so hilft Verluste zu verringern. Eventuell findest du ja auch ein Förderprogramm, dass Ihr die Investition etwas schmackhafter macht. Auch hier kann der Energieberater dann konkreter weiterhelfen, die wesentlichen Programme sind von KfW und BAFA, wobei auch lokale Förderungen nicht zu unterschätzen sind.

Hinsichtlich der Technik, sehe ich auch keinen Grund, der gegen die Brennwertanlage spricht. Und weil du den hohen Preis der Brennwertanlage angesprochen hast, hat Dir Deine Vermieterin schon Angebote gezeigt? Ich glaube nicht –wie die anderen zuvor auch -, dass die Preisdifferenz so groß ist, wenn man einen Kessel mit der von dir benötigten geringen Leistung braucht.

Beste Grüße
Erik