Hilfe, ich wohne in einer Bassreflexbox

Diskutiere Hilfe, ich wohne in einer Bassreflexbox im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo Zusammen, wir haben ein EF-Haus gekauft. Baujahr 1965. Keller, 1 Geschoss, Ungedämmtes Dach, Rolllädenkasten nach innen in die Wohnräume....

  1. fabwal

    fabwal

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    Hallo Zusammen,
    wir haben ein EF-Haus gekauft. Baujahr 1965. Keller, 1 Geschoss,
    Ungedämmtes Dach, Rolllädenkasten nach innen in die Wohnräume.

    Nun ist nach eine paar Monaten des Wohnens aufgefallen, dass das Haus sehr Körperschallempfindlich ist. Fährt bsp. ein Auto vorbei hört man zunächst nur sehr tieffrequente Töne und dann das Vorbeifahren. Nervig ist es im Schlafzimmer unter der Dachschräge. Der gesamte Dachstuhl scheint auf Körperschall zu reagieren und sobald es nachts leise ist brummt die gesamte Konstruktion munter vor sich hin (

    Nun zu den Fragen:
    Wir wollen eine Aufsparrendämmung machen lassen (Wärme und Schall). Hilft das gegen das Brummen (Annahme: Mehr Masse = weniger Eigenschwingung)?
    Hilft ein Schließen der Rolllädenkästen (dann Aussenrollos) gegen das Bassreflexboxgefühl im Wohn und Esszimmer (Die Rolllädenkästen sind nicht gedämmt und nur ein 5mm Sperrholzplatte schirmt gegen die Aussenwelt ab)?
    Hilft eine Aussen-Dämmung des Kellers (Annahme: Körperschall überträgt sich schlechter durch die Aussendämmung bzw. verliert an Energie)?
    Oder ist das alles Quatsch und sowas lässt sich nicht beheben?

    Danke für Eure Erfahrungen und Meinungen,
    Fabian
     
  2. #2 Andreas Teich, 05.05.2020
    Andreas Teich

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    Aus welchem Material bestehen die Wände?
    Am besten ein Gesamtkonzept entwickeln inkl. energetischer Sanierung.
    Dämmung mit schweren Holzfaserdämmplatten und Zellulose in höherer Verdichtung (ca 60 kg/m3)
    Fenster ggf in SchallschutzAusführung, Fugen mit Stopfhanf dämmen oder Weichzellschaum.
    Rolladen ggf als Außen- Aufsatzrolladen oder ganz weglassen und dicht schließende Fensterläden verwenden.

    Aufdachdämmung nur mit Holzfaserdämmplatten und Zwischensparrendämmung- u. ggf zusätzlich Untesparrendämmplatten.
    Keine PUR-/PIR oder EPS Platten verwenden, die die Schalldämmung ggf verschlechtern Können
     
    derJoe gefällt das.
  3. fabwal

    fabwal

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    Danke für die Hinweise.
    Die Giebel sind aus HBL 25 mit zusätzlich 5cm Dämmung, die Dachschrägen und Dachgeschossdecken aus Heraklitplatten (dann kommt eine Kokosmatte und dann schon die Dachziegel. Die Geschossdecke zum Dachboden hat 5cm Glaswolle in den Gefachen, dann Bretter draufgenagelt).

    Wer kann mich bei einem solchen Gesamtkonzept unterstützen? Bausachverständiger, Architekt?
    Für Dämmung Dach oder Geschossdecke muss ich wahrscheinlich auch meinen Statiker befragen, oder?

    Lässt sich allgemein sagen, dass ein „schweres“ Dach (also bsp. Geschossdeckendämmung mit Schüttung und Aufsparren/Zwischensparrendämmung) ein vibrierendes Gebäude wieder beruhigt?
     
  4. #4 Andreas Teich, 06.05.2020
    Andreas Teich

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    Ja,
    Masse reduziert besonders niederfrequente Schwingungen/Vibrationen.
    Fotos helfen, Maße, Abstände, Längen der Sparren und Deckenbalken etc.
    Bei dem vorhandenen Aufbau muß es zu schalltechnischen Problemen kommen.

    Für eine Gesamtsanierung werden viel mehr Infos benötigt- wo befindet sich das Gebäude?
    Soll auch das Heizsystem geändert werden?
     
  5. fabwal

    fabwal

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    Hallo,
    um das hier noch abzuschließen.

    Wir haben uns nun extern Hilfe geholt und das Dach wird komplett saniert. Der örtliche Dachdecker konnte in nahezu allen Fragen helfen.
    An dieser Stelle trotzdem nochmals Danke an Herrn Teich für die Hinweise.

    Gruß,
    Fabian
     
    MartialW und simon84 gefällt das.
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