HLSE Planer für Einfamilienhaus notwendig

Diskutiere HLSE Planer für Einfamilienhaus notwendig im Bauen mit Architekten Forum im Bereich Architektur; Hallo zusammen, das ist mein erster Beitrag und wahrscheinlich nicht mein letzter. Ich freue mich hier Hilfe zu erhalten und hoffentlich bald auch...

  1. namaro

    namaro

    Dabei seit:
    03.03.2014
    Beiträge:
    2
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Informatiker
    Ort:
    Berlin
    Hallo zusammen, das ist mein erster Beitrag und wahrscheinlich nicht mein letzter. Ich freue mich hier Hilfe zu erhalten und hoffentlich bald auch helfen zu können.

    Wir haben uns ins Bauabenteuer gestürzt und bauen ein Einfamilienhaus mitten in der Stadt in eine Baulücke zwischen 3 und 4-stöckigen Häusern.

    Hier die Fakten
    - Das Haus wird logischerweise durch einen erfahrenen Architekten geplant und soll in Holzrahmenbauweise ausgeführt werden
    - Wir planen KfW70, es gibt Fernwärme und wir hätten sehr gerne eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für das Wohnklima
    - Wir befinden uns momentan in der LP2, also noch in der relativ frühen Phase der Vorplanung
    - Geplant und finanziert sind 220qm netto Wohnfläche, der vorhandene 120 Jahre alte Keller wird belassen und weiter genutzt
    - Fernwärme liegt an, wir brauchen kein Gas (liegt ohnehin im Keller) keine Hausautomatisierung oder komplexen Regelungen

    Der Architekt rät uns dringend einen HLSE Planer für die gesamte Haustechnik hinzuzuziehen. In der bisherigen Kostenschätzung sind dafür rund 22.000 Euro vorgesehen. Erste Angebote liegen aber deutlich höher, so bei 35T.

    Zu meiner Fragen:
    1) Macht es Sinn hier wirklich einen HLSE Planer zu haben oder kann man auch direkt mit den ausführenden Firmen arbeiten?
    2) Falls wir uns für einen Planer entscheiden, kann man eventuell für den Energiestandard unkritische Bereiche auslagern (ich dacht an Eletro und Sanitär) und dadurch etwas sparen?
    3) Wie kann man die Kosten für die Planer auf ein realistisches Niveau senken? Ich verstehe, dass gute Planung immer Geld kostet, aber wir brauchen ja keine komplexe Heizungsplanung und Elektro/Sanitär sollte ebenfalls Standard sein

    Nach meiner Internetrecherche arbeiten Planungsbüros wohl hauptsächlich an Mehrfamilienhäusern und Bürogebeuden, es gibt eigentlich keinen der ein Einfamilienhaus als Referenz angibt, das hat mich sehr stutzig gemacht.

    Ich danke euch im Voraus für hilfreiche Kommentare und Beantwortung meiner Fragen.

    Grüße,
    namaro
     
  2. #2 Pruefhammer, 03.03.2014
    Pruefhammer

    Pruefhammer

    Dabei seit:
    26.07.2011
    Beiträge:
    1.311
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    techn. Angestellter
    Ort:
    Düren
    nun, die meisten EFHs werden in der Tat ohne Haustechnikplaner gebaut. Bei teuren (und damit meist aufwändigen) Häusern ist aber sehr oft ein Planer involviert für die Technik. Daher werden TGA-Planer als Referenz wohl eher EFHs nicht angeben.
    Ich kann an Hand deiner Darstellung nicht endgültig erkennen wie komplex das Haus aus technischer Sicht wird und wie fit dein Architekt in dieser Beziehung ist. Ein erfahrener EFH Architekt sollte es schon hinbekommen, wenn es nicht sehr komplex wird- obwohl es ein extra Leistung ist, die ggf. gesondert zu vergüten ist. Dazu kommt, dass der Architekt es vielleicht gar nicht machen will, wenn er Haftungsrisiken für sich sieht auf einem Gebiet, dass eigentlich gar nicht seine Kernkompetenz ist.
    Bei Fernwärme gibt es heizugstechnich nicht so viel zu entscheiden, das sollte ein Installateur, der sowas öfter macht hinbekommen. Auch eine Lüftungsanlage ist kein Hexenwerk, wichtig ist eigentlich immer, dass man eine Planung hat, die auch den Verlauf von Rohren, Kabeln, etc. mit eingeplant hat. Hierzu muss man bei einer Lüftungsanlage vorab ein paar Paramter kennen, wie Querschnitt der Rohre, Art der Verteilung und Ort der Ventile. Wie man da dann bei 35k€ landet ist mir ein Rätsel, wenn du aber mit Sauna, umfangreichem Bussystem, Multimediaausstattung, 3 Wellnessbädern und einer 60qm Küche mit 20fest eingebauten Elektrogeräten ankommst, mag der Betrag absolut gerechtfertigt sein und bei komplexer technischer Ausrüstung muss man auch dringend zu einer umfangreichen Planung raten. Das liegt nicht daran, dass ein Elektriker das nicht könnte, er will aber vielleicht nicht, weil er gar nicht sicher ist, dass er den Auftrag bekommt und du nur mit einer Planung eine einheitliche Grundlage schaffst für die verschiedenen Anbieter. Außerdem besteht die massive Gefahr, dass bei "Selbstplanung" einzelner Gewerke, diese nicht gewerkübergreifend planen, da denkt der Lüftungsmann nicht an den Elektriker und umgekehrt.
    Daneben kann z.B. ein TGA-Planer auch so Dinge wie die Beleuchtung planen, also nicht nur dafür sorgen, dass Strom an der Lampe anliegt sondern auch, dass bestimmte Lichtstimmungen erzeugt werden, ausreichend Licht am Arbeitsplatz vorhanden ist etc. Mit solch weitgehender Planung tut sich mancher Handwerker schwer.
    Fazit: grundsätzliche Dinge sollten schon geplant werden, bei normalem Anspruch reicht das m.E. aber dann auch aus.
     
  3. namaro

    namaro

    Dabei seit:
    03.03.2014
    Beiträge:
    2
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Informatiker
    Ort:
    Berlin
    Danke für die ausführliche Antwort, Prüfhammer, das hilft uns sehr weiter!
     
  4. mls

    mls Bauexpertenforum

    Dabei seit:
    04.10.2002
    Beiträge:
    13.790
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    twp, bp
    Ort:
    obb, d, oö
    ist die honorarermittlung nachvollziehbar/angemessen?
    honorarzone? anrechenbare kosten?
    sind unbeliebte leistungen (durchbruchpläne) vielleicht
    ausgeklammert?
     
Thema: HLSE Planer für Einfamilienhaus notwendig
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. hlse planung

    ,
  2. Bau HLSE

    ,
  3. einfamilienhaus tga planung kosten

    ,
  4. efh kosten tga planer
Die Seite wird geladen...

HLSE Planer für Einfamilienhaus notwendig - Ähnliche Themen

  1. Sanierung/Neuaufteilung im Rahmen des B-Plan, Möglichkeiten? Alternativen? Ansprechpartner?

    Sanierung/Neuaufteilung im Rahmen des B-Plan, Möglichkeiten? Alternativen? Ansprechpartner?: Liebes Forum, nachdem ich schon viel gelesen und gelernt habe, jetzt die Anmeldung und der erste Post von mir. Also ein herzliches Hallo in die...
  2. Mehrparteienhaus bauen vor Renteneintritt - Plan realistisch?

    Mehrparteienhaus bauen vor Renteneintritt - Plan realistisch?: Hallo zusammen, ich befinde mich aktuell in folgender Situation: Ich bin 61 Jahre alt, verdiene 4.200 Euro Netto im Monat und plane in 2 Jahren...
  3. Online-Tool um (Walm-) Dach planen zu können

    Online-Tool um (Walm-) Dach planen zu können: Hallo Zusammen, wir stehen am Anfang unserer Hausplanung und uns gefällt ein Walmdach. Im B-Plan (eines Wochenendgebietes) sind nur 75 m2...
  4. Probleme mit dem Planer - Wie Vertrag beenden?

    Probleme mit dem Planer - Wie Vertrag beenden?: Liebes Forum, da sich hier ja viele verdiente Planer und Architekten finden, hoffe ich, einen Rat zu bekommen. Wir haben einen Planer (Statiker)...
  5. Wanddurchbruch für Tür im Keller in 11,5er Wand (Pläne und Fotos vorhanden)

    Wanddurchbruch für Tür im Keller in 11,5er Wand (Pläne und Fotos vorhanden): Hallo liebe Experten, ich bin neu hier, mein Name ist Matthias und ich bin 37 Jahre alt. Wir haben gerade eine Doppelhaushälfte aus dem Jahr 1992...