hoher Ölverbrauch im Neubau

Diskutiere hoher Ölverbrauch im Neubau im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Forum, vor 12 Tagen wurde in meinem Neubau die Heizung in Betrieb genommen. Mir ist schon klar, daß durch das "Trockenheizen" der...

  1. #1 Markus Gräfe, 12.11.2002
    Markus Gräfe

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    Hallo Forum,

    vor 12 Tagen wurde in meinem Neubau die Heizung in Betrieb genommen. Mir ist schon klar, daß durch das "Trockenheizen" der Ölverbrauch deutlich höher ist als normal. Aber gibt es da Anhaltswerte? Wenn ich den derzeitigen Ölverbrauch hochrechne, komme ich auf ca. 10.000 Liter im Jahr. Klar wird im Moment stark geheizt (FB-Heizung mit ca. 40° Vorlauf, Rücklauf 32°. 2. Heizkreis ist noch nicht in Betrieb und der Boiler wird auch noch nicht versorgt.

    Ein paar Infos zum Haus: ca. 210 m²Wohnfläche, voll unterkellert (kein Wohnraum).

    In diesem Zusammenhang fällt mir ein: Ist das überhaupt zulässig??? Ich habe ein innenliegendes offenes Treppenhaus (auch zum Keller). Wenn der Keller nicht weiter unter dem Fundament isoliert ist, könnte ich mir vorstellen, daß dies selbst bei Berücksichtigung von der "alten" Wärmeschutzverordnung von 1995 falsch ausgelegt ist....

    Gruß, Markus :confused:
     
  2. Ebel

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    Energiebedarfsausweis

    Was steht denn im Energiebedarfsausweis?
     
  3. #3 Thomas Praefcke, 12.11.2002
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    Hallo Markus,

    hast Du verfolgt wie sich der Verbrauch seit den ersten Heiztagen entwickelt hat? Hat der Energiebedarf sich etwas reduziert?

    Vor 14 Tagen war es relativ kalt und somit die gesamte "Gebäudemasse". Die ganze Masse warm zu bekommen kostet natürlich eine ganze Menge Energie. Die Temperatur zu halten sollte dann mit wesentlich weniger Verbrauch möglich sein.

    Zum Vergleich: Wenn ich beim Auto ordentlich Gas gebe, zeigt die Verbrauchsanzeige einen Verbrauch von über 30 l auf 100 km an. Im Schnitt sind es dann aber doch unter 7 l.

    Thomas
     
  4. #4 Markus Gräfe, 12.11.2002
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    guter Hinweis...

    Hier steht ein berechneter Jahresheizwärmebedarf von 69,59 kWh / qm / a bei einem zulässigen Jahresheizwärmebedarf von 84,07 kWh / qm / a (Beheiztes Bauwerksvolumen: 637,84 cbm).

    Allerdings wird hier offensichtlich nicht der Keller, bzw. des Treppenhaus des Kellers berücksichtigt und man merkt doch deutlich den Temperaturunterscheid, wenn man die Treppe nach unten geht. Es ist aber hier auch keine Heizung in Betrieb (wie gesagt, kein Wohnraum). Hätte nicht wenigstens das Treppenhaus so ausgestattet werden müssen, als sei es ein Wohnraum (also entsprechend gedämmt)? Gibt es denn Vorschriften, wenn das Treppenhaus nicht vom eigentlichen Wohnraum durch Türen getrennt ist?

    Gruß, Markus
     
  5. #5 Markus Gräfe, 12.11.2002
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    @ Thomas: Im Moment geht der Verbrauch m.E. nicht nach unten, obwohl die Wände im EG und DG sich mittlerweile aufgeheizt haben. Der Boden ist auch warm (zwar keine 40° wie die Vorlauftemperatur, aber warm...).

    Ich kann (muß) natürlich abwarten, wie es sich entwickelt, möchte aber auch Planungsfehler ausschließen. Imerhin läuft bei mir der Brenner alle 3 Minuten für ca. 3-4 Minuten an und das derzeit ohne Nachtabsenkung, d.h. rund um die Uhr. Natürlich müsste man mal die Temperatur nach unten fahren um genaueres sagen zu können, geht aber im Moment nicht, da der Estrich trocken geheizt werden muß.

    Gruß, Markus
     
  6. Ebel

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    mehr Daten

    Überschläglich rechnet man 1 l Öl = 10 kWh. Mit Ihren 10000 l komme ich dann auf 100 000 kWh. Bei 210 m² und 69,59 kWh / qm / a komme ich auf rund 14 000 kWh/a. Das wäre das 7 fache, allerdings hat Herr Praefcke Recht, das erst die Gebäudemasse zu erwärmen ist - dieser einmalige Heizenergiebedarf wird im Wärmebedarfsausweis nicht berücksichtigt.

    Irgendwo steht mal der Transmissionswärmebedarf (sollte so um 20 000 kWh liegen) und irgendwo auch mal der Wärmewiderstand (sollte so um 167 W/K liegen). Evtl auch mal irgendwo die die Gebäudemasse finden - könnte so um 30 000 kg liegen (nicht im Wärmebedarfsausweis).

    Und wie ist der Ölverbrauch/Tag jetzt und am Anfang?

    Im Energiebedarfsausweis muß die ganze Umhüllung des beheizten Raumes sein, also auch die Tür mit ihrem u-Wert zum Keller - einfach ein Loch unberücksichtigt lassen geht nicht!
     
  7. #7 Markus Gräfe, 12.11.2002
    Markus Gräfe

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    Hier sind mehr Daten:

    Transmissionswärmebedarf QT: 13499,64 kWh/a
    Wärmeverluste f*k*A: 160,71 W/K

    Die Gebäudemasse habe ich nirgends gefunden. Weder in der Statik, noch in der Wärmebedarfsrechnung.

    Was die Berücksichtigung der beheizten Räume angeht: Hier sehe ich das Problem: es gibt keine Türe zum Keller - alles offen. Damit müßte doch rechnerisch dieser Bereich mit zum Wohnraum gezählt werden bzw. mit zur Umhüllung des beheizten Raumes (zumindest aus Sicht des Wärmebedarfes). Der Kellervorplatz gehört aber (vertragstechnisch) zu dem Nicht-Wohnbereich und ist dementsprechend ausgeführt (und offensichtlich nicht in der Wärmebedarfsrechnung berücksichtigt. Das könnte sich doch problematisch auswirken, oder?

    Gruß, Markus
     
  8. Ebel

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    Zahlen

    Bei 0°C Außentemperatur ist die Temperaturdifferenz zu innen 20 K. Damit muß die Heizleistung 160 W/K * 20 K = 3,2 kW sein oder 77 kWh/Tag = 7,7 l Öl/Tag.

    Für das einmalige Aufheizen von 30 000 kg Mauerwerk mit cp= 840 Ws/(kg K) werden 7 kWh/K gebracht. Bei 20 K also 140 kWh = 14 l Öl.

    Aber alles nur grobe Schätzung. Dazu kommen noch Warmwasser, Sonneneinstrahlung, Lüftung, Austrocknen usw.
     
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