Hohlraum in Betondecke

Diskutiere Hohlraum in Betondecke im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo! In meinem (zukünftigen) Häuschen wurde gerade die oberste Betondecke erstellt. Wie auch in den anderen Geschossen laufen in der Decke...

  1. Gast

    Gast Gast

    Hallo!

    In meinem (zukünftigen) Häuschen wurde gerade die oberste Betondecke erstellt. Wie auch in den anderen Geschossen laufen in der Decke Stahlträger entlang. Bei den anderen Geschossen fällt da auch nix weiter auf, nun aber ist unter dem Stahlträger ein 2-3 cm dicker Hohlraum entstanden. Das ganze sieht so aus, als sei zwischen Streckmetallmatte (hoffe das nennt sich so, sieht in gewisser weise aus wie eine Dratmatte) und Stahlträger kein Beton geflossen. Somit ist nun unter der Metallmatte eine hauchdünne (!!) Betonschicht, welche abblättert, über der Matte 2-3 cm nix und dann der Betonträger.

    Was sagt ihr dazu. Ich als Laie habe das Gefühl, dass ist der totale Murks. Und nun wäre halt die Frage, wie sowas nachgebessert wird (wenn denn überhaupt möglich). Würde nämlich gerne verhindern, dass bei der Nachbesserung wieder geschludert wird.

    Oder hat der Hohlraum gar nix zu bedeuten und ist föllig egal?

    Schon jetzt vielen Dank für hilfreiche Antworten.

    Viele Grüße
    Dieter Elsen
     
  2. Lebski

    Lebski Gast

    Fotos?
    Architekt?
    Bauleiter?
    BT oder BU?
    Genauer Deckenaufbau?

    Sanierbar ist das. Wie, ist ohne weiteres nicht zu beurteilen. Das kann sein, dass es kein Problem ist, es kann aber auch das Gegenteil sein. Hellsehen können die Leute hier nicht, da sind mehr Angaben nötig.
     
  3. Gast

    Gast Gast

    Nun, der Deckenaufbau ist

    follgender:

    Auf diese grauen Kunststoffabstandshalter wurden diese Stahlgittermatten gelegt. Darauf kamen dann ebenfalls aus Eisen so dreieckige Abstandshalter. Sind so lange Dreiecke wie ein Dach halt. Auf diesen liegen dann wiederum Stahlgittermatten.

    Da im oberen Geschoss in der mitte über diesem relativ großen Zimmer eine massive Wand stehen soll, wurde nun eine 180mm Doppel-T Träger in die Decke von Wand zu Wand gelegt. Unter dem T-Träger liegt dann diese Streckmetallmatte. Quasi ganz unten im Deckenaufbau.

    Das ganze wurde nun mit Beton aufgefüllt, wobei sich unter dem Träger halt dieser Hohlraum gebildet hat. (So breit wie der Träger und min. 0,5m lang und 2-3 cm tief.

    Hoffe diese Infos helfen weiter. Leider habe ich derzeit keie gescannten Fotos zur Hand.

    Das ganze ist übrigens ein Haus vom Bauträger, welches ich halt schon vor der Fertigstellung gekauft habe. Der BT ist gleichzeitig ausführender und leitet sich somit selber. Auf den Architekten habe ich keinen Zugriff, aber der ist wohl eh ein recht guter Bekannter oder sogar verwanter vom BT wie ich mal einem Gespräch entnommen habe.

    Hoffe Ihr könnt mir trotz allem weiterhelfen.

    Dieter Elsen
     
  4. Ebel

    Ebel

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    Sie dürften das Haus wahrscheinlich nicht gekauft haben (Kaufvertrag), sondern erbauen lassen (Werkvertrag). Manche "Hausverkäufer" schreiben über den Werkvertrag "Kaufvertrag" - aber das ist ohne Bedeutung.

    Ist das Streckmetall an der Seite fest im Beton?
     
  5. Gast

    Gast Gast

    Ja, so wie ich

    das sehe schon. Hatte den Eindruck das es halt breiter als der Trager ist und somit an den Seiten fest ist.

    Mit kaufen / bauen haben sie wohl recht, über dem Vertrag steht "Bau-Vertrag". Lasse also bauen.

    Gruß
    Dieter Elsen
     
  6. Lebski

    Lebski Gast

    Ist die Decke dicker als 18 cm?

    Ich vermute es. Weiterhin denke ich, es sollte eine homgene Deckenuntersicht erreicht werden. Dann wäre es kein statisches Problem, sondern eine verunglückte Ausführung. Eine Reperatur (Spachteln mit PCC) wäre dann einfach möglich.

    Zur Sicherheit bitte ein Bild einstellen.
     
  7. Gast

    Gast Gast

    Die Decke ist genau 18cm dick

    und der Träger steht oben ein Stück (halt so 2 bis 3 cm) aus der Decke raus.

    Ich versuche mal ein Foto zu besorgen.

    PS: Was ist PCC ?

    Gruß
    Dieter Elsen
     
  8. #8 Markus Gräfe, 25.07.2003
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    Der Beschreibung nach wurde die Decke komplett in Ortbeton erstellt (Josef wird's freuen :D ). Ich sehe da zunächst mal aus der derzeitigen Beschreibung kein Problem...

    Der obere Teil verschwindet später in der Dämmung. Die Decke wird von untern dann sowieso geputzt, deswegen ist ja auch das Streckmetall unter dem Träger...

    Gruß, Markus
     
  9. Lebski

    Lebski Gast

    PCC ist ein mit Kunstharz vergüter Beton. Das ganze wird im System (alle Produkte eines Herstellers, aufeinander Abgestimmt) verarbeitet. Wird von mehreren Anbietern angeboten. Das ist aber das Problem Ihres BU welche Firma er benutzt. Die Qualität ist genormt und wird überwacht.
     
  10. Lebski

    Lebski Gast

    Das Streckmetall ist für den Beton, der jetzt nicht da ist. Gips auf Stahlträger? Da schlägt der Rost durch, deshalb bitte PCC. Ist ja nicht viel, was gebraucht wird.
     
  11. Gast

    Gast Gast

    Das mit dem Rost ist eine gute Randbemerkung,

    denn da frage ich mich, wie funktioniert das ganze über dem Träger. Wie beschrieben guckt der Träger oben ja auch aus der Decke raus. OK, da kommt noch Dämmung und Fußbodenheizung und Estricht drauf. Reicht das "gegen" Rost aus oder muß sonst noch was getan werden?

    Und zum Ausbessern hier auch noch zwei Fragen:

    1) Kann ich als Laie eigentlich irgendwie den PCC erkennen? Speziell nach der Verarbeitung, denn ich bin ja nicht permanent auf der Baustelle.

    2) Wäre eine Ausbesserung mit normal Mörtel (mit welchem auch die Wände gemauert werden) ebenfalls ausreichend? Wie ich diese Baufirma so bislang erlebt habe vermute ich nämlich, ist denen eine "Speziallösung" zu aufwendig. Und falls halt nicht ausreichend, wären einige Gegenargumente natürlich immer hilfreich.

    Gruß
    Dieter Elsen
     
  12. Lebski

    Lebski Gast

    Wir reden über ca 7 kg! Ein Sack mit 25 kg kostet 21,- € + MWSt.
    Lassen Sie sich den Sack zeigen, da steht PCC drauf.
    Andere Reparatur? Meiner Meinung nach nicht, da der Stahlträger eine dynamische Belastung darstellt.

    Wenn der Eisenträger allseitig abschlosen ist, kann er eigentlich nicht mehr Rosten. Der Estrich mit Dämmung und PE-Folie sollte im Innenbereich ausreichend schützen.
     
  13. Ebel

    Ebel

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    Warum PCC. Beton hat auch nach dem Abbinden weiter eine basische Reaktion (wie starke Seife). Auf manchen Seifen steht ein sogenannter pH-Wert. Für hautfreundliche Seifen liegt der um 5, ganz sauberes Wasser hat einen pH-Wert um 7 und Beton um 12. Diese basische Eigenschaft verhindert das Rosten des Stahls. Kalkmörtel dürfte einen pH-Wert um 6 haben (hier bin ich mir aber nicht sicher) und verhindert damit nicht das Rosten. Leider wird auch Beton durch Kohlendioxideinwirkung in eine Art Kalkmörtel umgewandelt (Karbonatisierung) und dann rostet die Bewehrung. Bei Brücken usw. sieht man manchmal abgeplatzte Betonoberflächen. Die Betonüberdeckung war dann zu dünn (kleiner 3 cm) und die Karbonatisierung hat die Bewehrung erreicht. Das hat zur Folge, daß die Bewehrung rostet und da der Rost ein größeres Volumen hat als das Eisen vorher, verschafft er sich Platz indem er die karbonatisierte Betonüberdeckung absprengt. Aber das dauert in der Regel einige Jahre. Aber sicher wollen Sie auch nach der Gewährleistungszeit keinen Schaden haben, deswegen sollten Sie die fachgerechte Sanierung kontrollieren - oder Ihr Baubetreuer.

    Wahrscheinlich werden Sie keinen haben, der Ahnung hat und nur Ihnen verpflichtet ist. Sie können nur fragen, was Ihnen auffällt - nach den möglicherweise viel größeren Mängeln, die Ihnen nicht (aber einem Baubetreuer) aufgefallen sind (wären), können Sie naturgemäß nicht fragen. Also wieder ein Hinweis auf die Notwendigkeit des Baubetreuers.
     
  14. Gast

    Gast Gast

    Vielen Dank für die Info, allerdings hätte

    ich in dem Zusammenhang noch eine "änliche" Frage:

    Das Haus erhält eine Betontreppe. Wie genau diese ausgeführt wurde kann ich nicht sagen, da ich nicht vor Ort war. Allerding kommen bei der Treppe auch Streckmetallmatten zum Einsatz. Diese "kleben" nun unter der Treppe. Kann dort sofort der Putz drauf oder ist dort ebenfalls wieder PCC notwendig.

    Leider kann ich keine Aussage treffen, ob die Streckmetallmatten nur zur Herstellung notwendig waren (so wie ich es mitbekommen habe haben die mit Rohren geschalt auf denen dann keine Bretter lagen sondern diese Matten) oder für die Stabilität notwendig sind. Aber selbst bei ersterem stelle ich mir die Frage, ob es nicht äußerst unangenehme Nebenwirkungen hat, wenn unter dem späteren Putz später alles "wegrostet".

    Gruß
    Dieter Elsen
     
  15. Lebski

    Lebski Gast

    Streckmetall ist verzinkt, da kann Gips drauf. Konstruktiv tragend darf es nicht verwendet werden. Ist also ok so.
     
  16. Gast

    Gast Gast

    Danke,

    dann bin ich in dem Punkt wenigstens beruhigt.

    Gruß
    Dieter Elsen
     
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