Holzrahmenbau Althaussanierung

Diskutiere Holzrahmenbau Althaussanierung im Holzrahmenbau / Holztafelbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Experten, ich habe ein 110 Jahre altes Haus aus und will dieses nun sanieren. Der Keller ist aus massiven Beton / Steingemisch mit...

  1. #1 Burnwigg, 13.01.2020
    Burnwigg

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    Hallo Experten,

    ich habe ein 110 Jahre altes Haus aus und will dieses nun sanieren. Der Keller ist aus massiven Beton / Steingemisch mit teilweise bis zu 50cm dicken Mauern. Auf diesen Mauern sind 18cm starte Holztrame verlegt. EG wird jetzte saniert. Der OG (Dachausbau) ist bereits saniert.

    Die Aussenfassade besteht zur Zeit aus:
    Sichtschalung 2cm
    18cm vertikalen Balken
    zwischen den Balken - Luft
    2cm Schalung
    2cm Verputz (inkl. Verputzhölzer quer genagelt)

    Die Aussensichtschalung will ich erhalten, dh. ich kann nur von innen arbeiten.

    Mein nicht fundierter Plan wäre:
    18cm Mineraldämmplatte zwischen die Balken,
    Dampfbremse
    22mm OSB Platte (hier kann ich auch die Verkabelung aussparen)
    12,5mm Gipskartonplatte

    Muss ich eine Hinterlüftung einbauen?
    Muss ich die Dämmung auf der Aussenseite irgendwie schützen?

    danke für die Infos!

    lg b.
     

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  2. SvenvH

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    Hinterlüftung ja und auch Dämmung schützen. Du müsstest im Prinzip kleine leisten als Abstandshalter an der Verschalung anbringen. Darauf dann eine Schalungsbahn tackern und anschließend alles dicht mit den Balken verkleben. Bzw. auch mit leisten an den Seiten fixieren. Ob man die Schalungsbahn auch einfach um die Balken herumlegen kann weiß ich nicht genau. Aber auf jeden Fall kannst du dann anschließend die Dämmung einbringen, Dampfbremsfolie anbringen und dann die restlichen Schritte vornehmen. Wie habt ihr das eigentlich mit dem Dach gemacht? War das schon gedämmt. Wäre nämlich eine ähnliche Vorgehensweise. Und übrigens sowohl die Stöße der Schalungsbahn als auch der Dampfbremse mit Dichtband verkleben. An der Schalungsbahn zusätzlich noch entlang der Tacker einen Klebestreifen kleben.
     
  3. #3 Burnwigg, 13.01.2020
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    Hallo Sven,
    danke für deine Antwort. Nein war nicht gedämmt, da es komplett neu gemacht wurde. Leider war ich da nicht dabei. Die Wand beim Dachausbau ist außen auch Blech und nicht Holz.

    Ok danke - das einzige was ich nicht verstehe ist warum ich noch eine Hinterlüftung brauche, da die Aussenschalung nicht dicht ist.
     
  4. SvenvH

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    Weil die Schalungsbahn sonst eng an der Schalung liegt. Wenn dann Feuchtigkeit da zwischen kommt kann diese nur schwer abtrocknen. Durch die Hinterlüftung wird die feuchte Luft dann abtransportiert.
     
  5. #5 Gast85808, 13.01.2020
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    Vorsicht. Wenn ich Dich recht verstanden habe, liegen die Außenbretter direkt am tragenden Ständerwerk an. Selbst wenn Du da jetzt Abstand lässt, ist eine notwendige Luftzirkulation nicht gegeben. das könnte, gerade bei MiWo Feuchteprobleme geben.
     
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  6. SvenvH

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    Meinst du weil die Feuchtigkeit über das Ständerwerk in die MiWo gelangen könnte?
     
  7. #7 BaUT, 16.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 16.01.2020
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    Frag mal bei Herstellern von Holzweichfaserplattendämmung an ob dein Aufbau nicht auch ohne äußere Belüftungsebene geht. Die HWF puffert Feuchtigkeit ganz gut und die äußere Schalung ist ja nicht wirklich dampfdicht.
    Würdest dir also eine Menge Gebastel sparen auch wenn HWF-Dämmjng etwas teurer ist.
     
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  8. #8 Andreas Teich, 19.01.2020
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    Keine Mineralwolle/Glaswolle/OSB verwenden-
    schlechterer Hitzeschutz und Schalldämmung,, keine Kapillarität- daher keine Feuchteableitung,
    viel stärkere Durchströmung der äußeren Dämmschicht.

    Wenn wegen der großen Dachübesrtände kein Regen an die Schalung kommt kannst du innen auf die Balken verputzbare Holzfaserplatten schrauben und in den Zwischenraum Zellulosedämmung einblasen lassen.
    Die Holzfaserplatten zB mit Lehmputz versehen.
    Falls Elektroinstallationen benötigt werden zB luftdichte Kaiser-Unterputzdoesen verwenden.
    Quer auf die senkrechten Balken kannst du unter den Holzfaserplatten zur besseren Nivellierung Bohlen anschrauben-
    Abstand zueinander ca 30-60 cm

    Sofern Schlagregen möglich ist zuerst ca 20 mm Leisten als Abstandshalter an die senkrechten Balken schrauben
    und von innen Holzfaserunterdachplatten dazwischen befestigen.
    Dagegen kann die zellulosedämmung geblasen werden.
    Holzfaser- oder Hanfdämmplatten sind auch möglich.

    Neben ökologischen Vorteilen ist der o.g. Aufbau bauphysikalische einwandfrei und viel fehlerresistenter.

    So ein schönes altes Gebäude würde ich nicht mit unpassenden Materialien verschandeln
    Wo steht das Haus?

    Andreas Teich
     
  9. #9 Fabian Weber, 19.01.2020
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    Die Mischung aus @Skogen und @BaUT würde ich sagen.

    Du kannst nicht voll durchdämmen sondern solltest zur Außenverschalung ca. 4cm Abstand lassen. Das ganze dann mit Steico oder anderer Holzfaserdämmung herstellen, bei der man auf die Schutzbahn verzichten kann.

    Innen würde ich bei dem ganzen Gebastel noch 50mm Untersparren (Pfosten)- Dämmung ebenfalls aus Holzfaser machen.

    Anbei kleine Grundrißskizze...
     

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  10. #10 Gast85808, 20.01.2020
    Gast85808

    Gast85808 Gast

    Wir haben mal ne alte Mühle saniert. Da haben wir ne Luftschicht hergestellt, UDP in die Gefache rein. Mit Zellulose dann vollgeblasen. Das Ständerwerk selbst war vom Statiker abgenommen, so daß man großflächig arbeiten konnte. Du solltest hier aufpassen, was Deine 2 cm Schalung bewirken sollen. Scheibe? Dann brauchst Du irgendwas in Sachen OSB oder halt neue Schalung. Nicht, daß Dir beim Abriß derselben die Bude zusammenbricht. Wenn Dir die Fläche nicht weh tut, Ständerwerk aufdoppeln. Ansonsten bin ich bei fabian
     
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